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Wissenschaftler haben im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Panama nach eigenen Angaben zehn bisher unbekannte Amphibien-Arten gefunden: Frösche mit durchsichtiger Haut und orangefarbenen Beinen.

Die Zahl der bekannten Pflanzen- und Tierarten, die heute auf der Erde leben, beträgt knapp 1,5 Millionen. Doch wie auch die Expedition der Wissenschaftler in den Norden Kolumbiens zeigt, sind bisher nur ein kleiner Teil der lebenden Arten bekannt. Vorsichtigen Schätzungen zu Folge leben auf der Erde mindestens 5 Millionen Arten. Forscher, zumeist Biologen, die sich mit der Vielfalt des Lebens beschäftigen, gehen sogar von bis zu 20 Millionen Arten aus. Über zwei Drittel der Arten leben in den Tropischen Regenwäldern, den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Die Entdeckung der Frösche wird also nicht die letzte Art-Neuentdeckung sein. Im Gegenteil: es gibt noch viel zu erforschen!

Forscher-Expedition
Die Expedition führte die Wissenschaftler in das Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Panama. Insgesamt 60 Amphibien-Arten katalogisierten die Forscher während ihrer dreiwöchigen Expedition, zudem fanden sie 20 Reptilien- und 120 Vogelarten - manche davon kommen offenbar nur noch in dieser Regenwald-Region vor. 
Unter den bislang unbekannten Amphibien seien laut Angaben der Forscher drei Glasfrosch-Arten, deren durchscheinende Haut die Organe sichtbar werden lässt. Außerdem fanden sie in den von Regenwald bedeckten Tacarcuna-Hügeln unter anderem drei giftige Froscharten, einen Harlekin-Frosch und einen Regenfrosch mit orangefarbenen Beinen. Die Wissenschaftler fanden auch seltene Säugetiere wie den gefährdeten Mittelamerikanischen Tapir, das Weißlippige Halsband-Nabelschwein und vier Affenarten, darunter den Weißhals-Kapuziner und den Mantel-Brüllaffen. Vor allem die hohe Zahl der Amphibien-Arten ist ein Hinweis auf die intakte Natur in der schwer zugänglichen Regenwaldregion. Mit ihrer porösen, aufnahmefähigen Haut sind Amphibien besonders anfällig für sauren Regen oder Verschmutzungen durch Schwermetalle und Pestizide. Kolumbien gehört mit mehr als 750 bekannten Arten zu den amphibienreichsten Regionen der Welt. 

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