Das besagt der aktuelle Report des Weltbiodiversitätsrats (IPBES).
Der Verlust von intakten Tropenwaldgebieten ist dabei die zentrale Ursache, die weltweit in den Fokus rückt. So beziffert der Report, dass über 30 Prozent der seit 1960 weltweit neu aufgekommenen Infektionskrankheiten durch Landnutzungsänderungen verursacht werden – also durch Entwaldung, menschliche Besiedlungen von Wildnisgebieten, Zunahme landwirtschaftlicher Produktion oder Urbanisierung, denn Landnutzungsänderungen vergrößern den Radius, in dem Menschen mit Wildtieren, Vieh und Mikroorganismen Kontakt haben. Dies ebnet den Weg für Pandemien. Damit ist der Treiber für Pandemien der gleiche, der auch zum Verlust der biologischen Vielfalt befeuert: die Zerstörung tropischer Regenwälder.
Mit wildlebende Wirbeltierarten wird zudem ein reger Handel betrieben. Etwa 24 Prozent aller wildlebenden terrestrischen Wirbeltierarten werden global gehandelt. Dadurch verstärkt sich das Potenzial für neue Epidemien zusätzlich. Die Wissenschaftler gehen derzeit von bis zu 1,7 Millionen noch unentdeckten Viren in Säugetieren und Wasservögeln aus, welche Ursprung für neue Zoonosen werden könnten. Sie schätzen, dass 540.000 bis 850.000 Viren Potenzial haben, Menschen zu infizieren.