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In den Morgenstunden des 17. März 2020 kam es zu katastrophalen Überschwemmungen im Gebiet von OroVerdes Partner Sarayaku in Ecuador. In Folge von extremen Regenfällen traten drei Flüsse in der Gemeinde weit über ihre Ufer. Dadurch wurden ein großer Teil der Infrastruktur und zudem die Nahrungsgrundlage vieler Familien zerstört.

Sarayaku liegt im Amazonasgebiet Ecuadors. OroVerde arbeitet bereits seit vielen Jahren in Regenwaldschutzprojekten mit den Kichwa-Indigenen in Sarayaku zusammen. Nun musste die Gemeinde den Notstand ausrufen. Denn extreme Überschwemmungen des Flusses Bobonaza und seiner Zuflüsse Sarayakillu und Kali Kali haben verheerende Schäden angerichtet. Zum einen ist im großen Maßstab die Infrastruktur von Sarayaku betroffen – so rund 50 Häuser, Schulzentren, das traditionelle Gesundheitszentrum, die Brücke über dem Fluss Bobonaza, der normalerweise die verschiedenen Ortsteile verbindet, die Fluglandepiste, Wege sowie Leitungen zur Wasserversorgung. Manche Häuser wurden dabei komplett dem Erdboden gleichgemacht. Zum anderen wurden viele Felder und Fischteiche überschwemmt und Hühner sowie Haustiere verschwanden. Damit ist auch unmittelbar die Nahrungsmittelgrundlage der Familien betroffen.

Glücklicherweise ist dabei kein Mensch in der Gemeinde ums Leben gekommen. Es gibt eine große Solidarität in Sarayaku und die nun Obdachlosen – Familien mit Kindern, Senioren und Schwangeren – sind zunächst alle notdürftig bei Verwandten untergekommen. Jedoch fehlt es gerade an allem. Hinzu kommt, dass aufgrund der Corona-Krise die Unterstützung im Land besonders schwierig ist.

„Kurz zuvor gab es gerade noch eine ungewöhnlich lange Trockenheit und der Flusspegel war außergewöhnlich niedrig“, so Annelie Fincke, Projektleiterin für Ecuador. Sie war gerade erst aus Sarayaku zurückgekommen, wo sie das Jugendprojekt von OroVerde besucht hatte. Auch in Sarayaku zeigen sich nun die für Klimawandel typischen zunehmenden extreme Wetterereignisse wie häufigere und stärkere Starkregenfälle in kürzerer Zeit und in deren Folge extreme Überschwemmungen.

„Wir sind nun weiter dabei, mit den Partnern vor Ort genauer zu schauen, welche Schäden dadurch im Projekt entstanden sind. Im Moment befindet sich die Gemeinde noch in absoluter Ausnahmesituation“, stellt Fincke betroffen fest.

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