Klimawandel und Regenwald hängen eng zusammen. Als wichtige Kohlenstoff-Speicher stabilisieren die Wälder das Klima. Ihre Abholzung kann den Klimawandel daher vorantreiben, die Klimaveränderungen wirken sich wiederum auf den Wald aus - die Beziehungen zwischen Klimawandel und Regenwald sind wechselseitig. Der Schutz der Regenwälder ist deshalb nicht nur wichtig für den Erhalt der tropischen Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch für den Kampf gegen die globale Erwärmung. Wir erklären wie es funktioniert!
Was können wir zuhause tun?
Energie sparen: Das verringert den Ausstoß von CO2 bei der Energieerzeugung. Unbenutzte elektrische Geräte am besten immer ganz ausschalten (kein Stand-By) und ausstecken. LED Lampen benutzen.
Ökostrom nutzen: Auf Windkraft und Sonnenenergie setzen - also zu "grünem" Strom wechseln.
Weniger Auto fahren: Nutze dein Fahrrad, oder fahre für weitere Strecken Bus und Bahn.
Tropenwälder schützen: Denn die Zerstörung der Tropenwälder führt bereits heute zu einem gigantischen CO2-Ausstoß - Klimawandel und Regenwald sind eng miteinander verknüpft!
Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?
Klima und Wetter sind nicht das gleiche - auch wenn beide durch die gleichen Elemente beschrieben werden, zum Beispiel Niederschlag, Temperatur, Wind, Feuchtigkeit usw.. Werden diese Elemente an einem bestimmten Ort über einen kurzen Zeitraum von beispielsweise einem Tag betrachtet, spricht man von „Wetter“. Der Begriff "Klima" beschreibt dagegen die typischen Wettererscheinungen an einem bestimmten Ort über einen langen Zeitraum von zum Beispiel 30 Jahren. Klima ist generell von Faktoren wie Sonneneinstrahlung oder Verteilung von Land und Meer abhängig, denn das hat alles Auswirkungen auf den Wasserkreislauf, die Luftzirkulation und die Meeresströmungen
Was ist der Klimawandel?
Das Klima auf der Erde hat sich schon immer verändert, jedoch geschahen diese Veränderungen sehr langsam über mehrere Jahrhunderte hinweg. Die Geschwindigkeit der Klimaveränderungen ist in den letzten Jahrzehnten aber stark gestiegen. Der hohe Ausstoß des Gases CO2 durch den Menschen – beispielsweise aufgrund großer Industrien, hohem Energieverbrauch oder Waldrodungen - verstärken den sogenannten Treibhauseffekt. Dies führt zu einem Anstieg der Temperaturen und somit zu einer langfristigen Änderung des Klimas, weshalb man von menschengemachten Klimawandel spricht. Dabei ist der Treibhauseffekt eigentlich ein natürlicher Prozess – doch wie funktioniert er genau?
Der Treibhauseffekt
Um den Treibhauseffekt zu verstehen, stell dir die Erde wie ein großes Gewächshaus vor: Die Strahlen der Sonne gelangen von außen durch die Erdatmosphäre - die entspricht der Glasscheibe des Gewächshauses - nach innen. Auf der Erdoberfläche angekommen, wärmen die Sonnenstrahlen mit ihrer Energie den Boden auf. Die entstandene Wärme entweicht nur langsam durch die Atmosphäre bzw. die Glasscheiben wieder zurück nach außen, sodass sich die Erde bzw. das Gewächshaus über die Zeit aufheizt.
Die Atmosphäre um die Erde ist eine Schicht aus verschiedenen Gasen. Ihre Zusammensetzung ist veränderbar. Wenn wir Menschen zum Beispiel sehr viel CO2 produzieren, gelangt dies in die Atmosphäre. Die Mischung der Gase stimmt dann nicht mehr und der Wärmehaushalt der Erde ändert sich. Wissenschaftler fanden heraus, dass der Einfluss von uns Menschen sogar hauptverantwortlich ist für dieses Phänomen der globalen Erwärmung, die seit etwa 1950/60 beobachtet wird.
Und was haben Klimawandel und Regenwald miteinander zu tun?
Änderungen der Temperaturen und der Niederschläge auf der Erde haben große Auswirkungen auf den Tropenwald. Der eigentlich immerfeuchte tropische Regenwald könnte sich zum Beispiel in eine Savanne umwandeln. Dies würde die dortige Artenvielfalt erheblich reduzieren. Viele Tier- und Pflanzenarten, die sich an die neuen klimatischen Bedingungen nicht anpassen könnten, würden aussterben.
Doch die Beziehung von Klimawandel und Regenwald ist wechselseitig. Die Vernichtung des Waldes trägt aber auch selbst zum Klimawandel bei. Wie das funktioniert erfährst du in unserem Video:
Fridays For Future
„Fridays For Future“ – Freitage für die Zukunft – unter diesem Motto gehen Tausende Schülerinnen und Schüler jeden Freitag auf die Straße und demonstrieren für mehr Klimaschutz. Ganz sicher auch in deiner Nähe! Sie fordern von der Politik, jetzt zu handeln und unsere Erde zu schützen. Eine zentrale Forderung ist zum Beispiel, sofort auf Energie aus Kohle zu verzichten. Vorbild für die jungen Menschen ist Greta Thunberg, eine 16-jährige Schülerin aus Schweden, die seit Sommer 2018 regelmäßig vor dem Parlament in Stockholm für eine bessere Klimapolitik und mehr Klimagerechtigkeit streikt. Im Herbst/Winter 2018 stieg die mediale Aufmerksamkeit und auch in Deutschland und anderen Ländern starteten Schüler die Fridays For Future und gingen für mehr Klimaschutz auf die Straße. Die Bewegung ist mittlerweile weltweit in über 100 Ländern aktiv.
Du brauchst noch weitere Infos oder Hilfe?
Julia Schätzlein
Referentin
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Tel.: +49 228 24290-20
jschaetzlein[at]oroverde[dot]de
Fotos: Özi's Comix Studio (Header-Illustration, Professor Challenger, Video-Illustrationen), K. Wothe (Regenwälder), OroVerde - E. Mannigel (Ausgetrockneter Boden), / - ÖZI´s Comix Studio (Treibauseffekt-Illustration)