In der Nachhaltigkeitskommunikation stehen wir immer wieder vor einem Phänomen: Wir scheinen ständig dieselben Leute zu erreichen, während neue Zielgruppen nur schwer zu gewinnen sind. Wenn sich so eine Tendenz beobachten lässt, ist es sinnvoll, das eigene Tun zu hinterfragen. Was genau mache ich, dass bestimmte Leute nicht mit aufspringen, obwohl Nachhaltigkeit doch für jeden etwas zu bieten hat? Und was mache ich nicht, was diese Leute jedoch motivieren könnte?
Um aus diesen Fragestellungen neue Ansätze für die Nachhaltigkeitskommunikation zu gewinnen, startete OroVerde 2014 ein von der SUE und der DBU gefördertes Pilotprojekt unter dem Titel „Green movie. Green media.“. Ziel war es, herauszufinden, wie es der Nachhaltigkeitskommunikation gelingen kann, auch diejenigen zum Handeln zu motivieren, denen das Thema Umwelt & Entwicklung bisher gleichgültig ist. Gesucht wurde quasi das „Geheimrezept für Engagement“. Oder das Zünglein an der Waage, das helfen kann, um Interesse bei denjenigen zu wecken, die bislang nicht erreicht wurden. Denn schon wenige Worte und Bilder reichen in der Regel aus, um zu befinden, ob wir etwas sexy oder langweilig finden, ob wir uns angesprochen fühlen oder achtlos drüber hinwegsehen. Mit den richtigen Worten und Bildern sind wir also in der Lage, Menschen dort abzuholen, wo sie gerade sind, sodass wir sie letztendlich über ihre Interessen und ihre Werte auch für das Thema Nachhaltigkeit gewinnen können.
Im Rahmen des inzwischen abgeschlossenen und vielfach ausgezeichneten Projektes "Green movie. Green media." wurden Modelle aus der Psychologie sowie der Hirn- und Motivationsforschung betrachtet. Aufbauend darauf entwickelte OroVerde eine einfach zu handhabende Methode, um innerhalb von wenigen Augenblicken zu erkennen, welche Werte den unterschiedlichen Motivationstypen besonders wichtig sind und wie sich diese in Texten und Bilder spiegeln. Diese Methode dient als Grundlage, um zu überprüfen, ob die jeweilige Ansprache für die gewünschte Zielgruppe geeignet ist, oder ob sie – im schlimmsten Fall – die Zielgruppe von vorhinein abschreckt.

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