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Warum alle an einem Strang für's Klima? Weil die Klimakatastrophe weltweit spürbar sein wird und es oft schon ist. Bei der Klimakonferenz arbeitet die Weltgemeinschaft gemeinsam daran den kompletten Klimakollaps zu verhindern.    

Die menschengemachte Erderwärmung hat viele überraschende Folgen: Hitzewellen, Dürren, sich verschiebende Regenzeiten und extreme Wetterereignissen wie Starkregen oder Sturm sind nur einige davon. Sie gefährden die Ernährungslage und ganze Landstriche könnten unbewohnbar werden. Frieden, Sicherheit und Gesundheit stehen weltweit auf dem Spiel. Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden vernichtet und die Biodiversität schwindet. 

Kurz: Die Folgen des Klimawandels betreffen uns alle, weil sie sich auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Lebensräume auswirken. Soll Klimaschutz weltweit gelingen, geht es nur gemeinsam. Wenn die Menschheit und die Nationen zusammenarbeiten, können die Treibhausgasemissionen weltweit reduziert werden, um so der Erderhitzung entgegenzuwirken. Nur eine gemeinsame Klimaschutzpolitik aller Regierungen kann die Lebensgrundlagen für Mensch und Natur dauerhaft sichern.

 

Erfolgsstory Klimakonferenz: Klimaschutz international voranbringen

Auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (englisch United Nations, kurz: UN) setzt sich die Weltgemeinschaft gewissermaßen an einen Tisch. Dieses jährliche Zusammentreffen wird auch als Weltklimakonferenz oder Klima-COP genannt (kurz für „Conference of the Parties“). Das Ziel dabei: den Klimawandel zu bekämpfen und seine Folgen einzugrenzen. Vertreter*innen aus nahezu 200 Nationen diskutieren, erarbeiten Lösungen und verhandeln, um sich auf Klimamaßnahmen zu verständigen. Ihre unterschiedliche Herkunft, Kultur, Religion, politische Überzeugung und ungleiche Wirtschaftskraft tritt dabei zunächst in den Hintergrund. Im besten Fall werden Beschlüsse im Klimaschutz gefasst, denen sich alle verbindlich verpflichten. 

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Will die internationale Gemeinschaft bis 2030 die Erderwärmung bei 1,5° Grad Celsius halten, braucht es deutlich ambitioniertere nationale Beiträge.

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Martina Schaub, Vorständin OroVerde — Die Tropenwaldstiftung

Die erste Weltklimakonferenz in Rio 1992

Ein Meilenstein der globalen Klimapolitik war die UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro. Auf ihr wurde die Klimarahmenkonvention verabschiedet (engl. United Nations Framework Convention on Climate Change, Abk. ⁠UNFCCC) – das zentrale Abkommen, auf dem alle späteren Klimakonferenzen aufbauen.

Zum ersten Mal formulierte die Weltgemeinschaft darin das gemeinsame Ziel, die Erderwärmung zu begrenzen. Die Konvention fordert, die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre so zu stabilisieren, dass eine gefährliche menschliche Störung des Klimasystems verhindert wird. Gleichzeitig sollen sich Ökosysteme an die Veränderungen anpassen können, die Nahrungsmittelsicherheit soll gewährleistet bleiben und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung soll möglich sein. (Artikel 2, UNFCCC)

Die wichtigsten Klimagipfel und ihre Ergebnisse

Auf der COP 26 verpflichteten sich die teilnehmenden Länder zu einem schnelleren Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, vor allem aus Kohle, um das 1,5°C Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Zudem wurde eine Verdoppelung der finanziellen Mittel beschlossen, welche zur Verfügung stehen, um sich an den Klimawandel anzupassen. 

Auf der COP 21 beschlossen die teilnehmenden Länder, die Klimaerwärmung auf 1,5°C gegenüber der vorindustriellen Durchschnittstemperatur zu reduzieren und somit eine unumkehrbaren globale Erwärmung zu verhindern. Die Minderungsziele (auch NDCs genannt) sollen alle fünf Jahre an den neusten Stand der Wissenschaft angeglichen werden. 197 Staaten unterzeichneten das Pariser Klimaabkommen, welches ein Nachfolger des Cancún-Abkommens von 2010 ist. In diesem wurde beschlossen, die Erderwärmung auf 2°C zu reduzieren. Die vereinbarten Maßnahmen des Pariser Abkommens sollten 2020 starten. 

In Durban, Südafrika, beschlossen die teilnehmenden Parteien eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls, das auf der COP 1997 verabschiedet wurde und erstmals rechtsverbindliche Verpflichtungen zur Reduktion von Treibhausgasen festlegte. Die Verlängerung sorgte auch weiterhin für eine Reduzierung von Emissionen. 

Das Ziel der COP in Kopenhagen war der Beschluss eines Folgeabkommens der Kyoto-Protokolls. Allerdings kam es zu keiner Einigung zwischen den teilnehmenden Staaten — eine Niederlage in der internationalen Klimapolitik. Dennoch kann die COP 2015 als Meilenstein betrachtet werden, denn die Staaten Brasilien, Südafrika, Indien und China (auch BASIC-Staaten genannt) bekannten sich erstmals zu den Reduktionszielen für ihre Emissionen. 

Die dritte COP in Kyoto, Japan, schrieb Geschichte in der internationalen Klimapolitk: Erstmals verpflichteten sich die Industriestaaten rechtsverbindlich zur Reduktion von Treibhausgasen. Länder mit einer stärkeren Wirtschaft sollen dabei auch mehr reduzieren. Im Durchschnitt sollen die Emissionen um 5,2 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 reduziert werden. Eingeführt wurde außerdem der internationale Emissionshandel. 191 Staaten ratifizierten das Protokoll in den folgenden Jahren, darunter auch sämtliche EU-Staaten.   

1992 fand in Rio de Janeiro die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung statt - die bis dahin größte internationale Klimakonferenz. Die Klimarahmenkonvention, welche auf der COP entwickelt wurde, war der erste internationale Vertrag, der den Klimawandel als ernstes Problem bezeichnete und die Staatengemeinschaft zum Handeln verpflichtete. Sie bildet den Rahmen für die Klimaverhandlungen der jährlich stattfindenden COP. 154 Staaten unterzeichneten die Klimarahmenkonvention, welche 1994 in Kraft trat.  

So soll der menschengemachte Klimawandel eingedämmt werden

Ziel der internationalen Klimapolitik besteht darin, den menschengemachten Klimawandel zu begrenzen und seine Folgen bestmöglich abzumildern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im Rahmen der bisherigen Klima-COPs konkrete Klimaziele festgelegt:

  • Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius

  • Maßnahmen für die dafür nötigen Reduktionen von Emissionen, zum Beispiel durch einen beschleunigten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

  • Die Anpassung an die durch den Klimawandel verursachten und nicht mehr vermeidbaren Auswirkungen (zum Beispiel Hochwasser und Dürren)

  • Entwicklung eines Loss and Damage Fonds zur finanziellen Unterstützung von Ländern, die besonders von Klimawandelfolgen betroffen sind.

Wer nimmt an der Weltklimakonferenz teil?

Der UN-Klimakonferenz gehören 197 Vertragsparteien und die Europäische Union an. Das sind nahezu alle Länder der Erde. Sie treffen sich seit 1995 in der Regel jedes Jahr. Zu den Abgesandten der Vertragsstaaten kommen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, zum Beispiel Vereine und Verbände, von Nichtregierungsorganisationen (NRO) wie dem NABU oder OroVerde, und internationale Beobachter. Auch Minderheitenvertretungen finden sich ein. In den letzten Jahren hat der Einfluss der fossilen Energiebrache zugenommen. So wurden 2024 bei der COP29 in Baku 1.773 Personen aus diesem Teilnehmendenkreis akkreditiert.

Teilnehmende der Konferenz

Wer ist bei der COP dabei? Ländergruppen, NRO, Annex I & II im Detail.

Ernstgemeinte Vereinbarung vs. Symbolpolitik: Chancen und Herausforderungen der Klima-COP

Eine der größten Stärken des Klimagipfels ist die internationale Beteiligung: Staaten mit völlig unterschiedlichen politischen Systemen, Wirtschaftsstrukturen und klimatischen Voraussetzungen kommen hier unter einem Dach zusammen. Diese Vielfalt bringt neue Perspektiven ein und ermöglicht den Austausch von Wissen, Technologien und Erfahrungen.

Gerade diese Diversität erschwert jedoch oft das Erreichen einem Konsens, da die Interessen der teilnehmenden Länder höchst unterschiedlich sind. Die Industrieländer haben historisch einen großen Teil der Emissionen verursacht. Viele Entwicklungsländer hingegen leiden besonders stark unter den Folgen, obwohl sie selbst nur einen geringen Beitrag zur Erderwärmung leisten. Einige Länder profitieren sogar kurzfristig wirtschaftlich von klimaschädlichen Industrien, etwa durch die Förderung fossiler Energien oder den Ausbau intensiver Landwirtschaft. Klimagerechtigkeit ist daher ein wichtiges Thema auf den Konferenzen.

Ehrliche Vereinbarungen oder Symbolpolitik?

Ein weiteres Hindernis ist die ungleiche politische Entschlossenheit und wirtschaftliche Handlungsfähigkeit der Staaten. Manchen Staaten fehlen die politischen Strukturen, die finanziellen Mittel oder schlichtweg der politische Wille, um sich auf verbindliche Maßnahmen einzulassen. Dies ist besonders kritisch, wenn Staaten zwar Klimaschutz versprechen, ihre Zusagen aber nicht einhalten. Ein solches Verhalten wird oft als Symbolpolitik bezeichnet – oder als Greenwashing, wenn ein umweltfreundliches Image gezielt erzeugt wird, ohne dass entsprechende Maßnahmen folgen.

Wirtschaftlich schwache Länder sind oft unterrepräsentiert

Obwohl auf der Weltklimakonferenz jeder Nation eine Stimme gegeben werden soll, sind wirtschaftlich schwache Länder oft unterrepräsentiert. Das liegt daran, dass die Teilnahme an der Konferenz pro Person sehr teuer ist. Die zweiwöchige Teilnahme an der COP 27, die 2022 in Sharm El Sheikh in Ägypten stattfand, belief sich auf etwa 10.000 US-Dollar pro Kopf.

Daher kann ein Entwicklungsland wie Guatemala nur etwa zehn Leute zur Klimakonferenz schicken, während Deutschland 100 oder mehr Teilnehmer*innen finanzieren kann. Bei einer Unterbesetzung müssen mehrere Themenbereiche von einer einzelnen Person abgedeckt werden – was häufig dadurch unmöglich gemacht wird, dass mehrere Verhandlungen gleichzeitig stattfinden.

Minderheiten mehr Gehör im globalen Klimaschutz verschaffen

Da die Klimapolitik stark von finanziellen Ungleichheiten geprägt ist, ist es ungemein wichtig, unterrepräsentierten Gruppen auf den Konferenzen besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken. Auf der COP21, die 2015 in Paris stattfand, thematisierten im Rahmen eines Side Events beispielsweise Sarayaku-Indigene aus Ecuador die Abholzung des tropischen Regenwaldes und die damit verbundene Zerstörung ihrer Heimat. Auch 2022 machte sich eine Minderheit für den Schutz ihrer Heimat stark: 14 pazifische Inselstaaten, darunter auch die Cook Inseln und Französisch-Polynesien, setzten sich mit dem Slogan „1.5 to stay alive“ (übersetzt: 1,5 um zu überleben) bei der COP27 für eine Sicherung der Nahrungsmittelsysteme, den Schutz der Meeresressourcen und die Umsetzung der national festgelegten Beiträge ein.

Klimafinanzierung bei COP29: Versprechen bleiben hinter Erwartungen zurück

Die im November 2024 in Baku, Aserbaidschan, stattfindende UN-Klimakonferenz COP29 sollte ein Meilenstein für den weltweiten Klimaschutz und die Klimagerechtigkeit werden. Dabei standen besonders die internationale Klimafinanzierung und die Unterstützung von Entwicklungsländern im Fokus – Länder, die bereits heute stark unter den Folgen der Klimakrise leiden.

 

Unverbindlich und zu wenig

Ein zentrales Thema war der Loss & Damage Fonds, ein finanzieller Unterstützungsmechanismus für Entwicklungsländer, um unvermeidbare Schäden des Klimawandels zu kompensieren. Dieser Fonds soll helfen, Verluste zu kompensieren, die über Anpassungsmaßnahmen hinausgehen – beispielsweise bei Schäden durch Klimabedingte Naturkatastrophen, die Infrastruktur und Lebensgrundlagen zerstören. Trotz seiner Bedeutung blieb der Fonds bei der COP29 hinter den Erwartungen zurück, da viele Industrieländer sich nicht auf verbindliche und ausreichende Beiträge einigen konnten.

Ziel vereinbart aber bei weitem nicht ausreichend

Parallel dazu wurde auf der Konferenz ein neues Finanzierungsziel für den Klimaschutz bis 2035 vereinbart: Mindestens 300 Milliarden US-Doller jährlich sollen bereitgestellt werden. Allerdings wurde die derzeit hohe Inflation bei der Festlegung dieses Ziels nicht berücksichtigt. Die Inflation, ausgelöst durch Lohn-Preis-Spiralen, globale Handelskonflikte und erhöhte Staatsausgaben, verringert den realen Wert der zugesagten Mittel erheblich. Zudem liegt das Ziel von 300 Milliarden Dollar bei weitem nicht ausreichen, um den tatsächlichen Bedarf der Entwicklungsländer zu decken, insbesondere für den Schutz von Regenwäldern und die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen.

 

Noch ein weiter Weg zur Klimagerechtigkeit

Die unzureichende finanzielle Unterstützung hat direkte Folgen, denn ohne ausreichende Mittel können viele notwendige Projekte zum Umweltschutz der am stärksten betroffenen Regionen nicht umgesetzt werden. Ein Grund dafür ist, dass viele bisherige Zusagen der Industrieländer bisher nicht vollständig erfüllt wurden. Zudem fehlende Transparenz, verbindliche Bedingungen und festen Fristen, was es Entwicklungsländern die langfristige Planung erschwert.

Vor diesem Hintergrund bewerten viele Beobachter*innen die Ergebnisse der COP29 als enttäuschend und unzureichend. Die internationale Gemeinschaft steht weiterhin vor großen Herausforderungen, um ihre Zusagen einzuhalten und echte Klimagerechtigkeit zu ermöglichen.

Vor COP 30: Die Vereinten Nationen oder Lobbyist*innen?

Wenn auf einer Weltklimakonferenz mehr Vertreter*innen der fossilen Brennstoffindustrie als Delegierte, der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder anwesend sind, stellt sich die Frage, wessen Interessen dort tatsächlich im Mittelpunkt stehen.

Der Einfluss der fossilen Brennstoffindustrie auf die UN-Klimakonferenzen nimmt weiter besorgniserregende Ausmaße an. Besonders deutlich zeigt sich das auf der COP28 im Jahr 2023 in Dubai: Mit mindestens 2.450 akkreditierten Lobbyist*innen war die Kohle-, Öl- und Gasbranche dort deutlich stärker vertreten als fast jede nationale Delegation. Nur Brasilien (als Gastgeber der kommenden COP30) mit 3.081 Teilnehmenden, und die Vereinigten Arabischen Emirate als Gastgeberland der COP28 mit 4.409 Personen entsandten größere Delegationen.

Auch auf der COP29 im Jahr 2024 blieb der Einfluss der fossilen Lobby hoch. Trotz eines Rückgangs der Gesamtteilnehmerzahl von über 84.000 im Jahr 2023 auf rund 52.000 wurden erneut 1.773 Vertreter*innen der fossilen Energiebranche akkreditiert. Damit stellten sie eine größere Gruppe als die Delegationen der zehn am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder – und das sowohl 2023 als auch 2024.

Industrieinteressen über Klimaschutz?

Diese Zahlen verdeutlichen ein strukturelles Ungleichgewicht: Die Akteure, deren Geschäftsmodell auf der Verbrennung fossiler Energieträger basiert, erhalten überproportionalen Zugang zu den Verhandlungstischen, während die Stimmen der am meisten betroffenen Länder und Bevölkerungen weiter an den Rand gedrängt bleiben.

Solange Vertreter*innen der fossilen Industrie mit tausenden Lobbyistinnen auf Klimakonferenzen präsent sind und zum Teil sogar als Mitglieder offizieller Delegationen auftreten, wird die dringend notwendige Transformation blockiert, bevor sie überhaupt beginnen kann.

Klimagerechtigkeit verlangt, dass jene gehört werden, die am wenigsten zur Krise beigetragen haben, aber am stärksten unter ihr leiden. Alles andere untergräbt die Glaubwürdigkeit der internationalen Klimaverhandlungen.

FAQ: Kurze Fragen, schnelle Antworten

Die nächste Weltklimakonferenz, die COP30, findet vom 10. bis 21. November 2025 in Belém, Brasilien statt.

Die UN-Klimakonferenz ist ein jährliches Treffen der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Dort verhandeln Regierungen über Maßnahmen zum Klimaschutz, um die Erderwärmung zu begrenzen und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen.

Teilnehmer sind Vertreter*innen von fast 200 Staaten, darunter Regierungsvertreter*innen, Delegierte internationaler Organisationen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, Wissenschaft sowie Wirtschaft und Industrie.

Ziel ist es, verbindliche Vereinbarungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu treffen, Klimaschutzmaßnahmen zu fördern, Anpassungsstrategien zu entwickeln und finanzielle Unterstützung für besonders betroffene Länder sicherzustellen.

Eine UN-Klimakonferenz dauert in der Regel etwa zwei Wochen. In dieser Zeit finden Verhandlungen, Workshops und Side-Events statt, um alle relevanten Themen umfassend zu behandeln.

Seit der ersten Vertragsstaatenkonferenz 1995 in Berlin gab es jährlich eine UN-Klimakonferenz. 2025 findet die COP 30 statt, also die 30. Klimakonferenz.

Die UN-Klimakonferenzen werden von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) organisiert, einem internationalen Vertrag, der die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel regelt. Die jährlichen Treffen werden als Conference of the Parties (COP) bezeichnet.

COP steht für „Conference of the Parties“ und bezeichnet die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention. Jede COP ist eine jährliche Versammlung der Vertragsparteien, bei der über Fortschritte, Herausforderungen und neue Vereinbarungen im Klimaschutz gesprochen wird.

Die Unterzeichnerstaaten der UNFCCC verpflichten sich, gemeinsam Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen zu ergreifen und sich an die vereinbarten Klimaziele zu halten. Dabei gibt es unterschiedliche Verpflichtungen für Industrie- und Entwicklungsländer, um den Prinzipien der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung gerecht zu werden.

Wichtige Ergebnisse sind unter anderem das Kyoto-Protokoll, das Pariser Klimaabkommen und diverse Vereinbarungen zur Klimafinanzierung, zur Anpassung an den Klimawandel sowie zur Reduktion von Emissionen. Diese Abkommen bilden das Regelwerk, das die internationale Klimaschutzpolitik steuert.

Sie schaffen eine Plattform für den Austausch von Informationen, fördern die Zusammenarbeit zwischen Staaten und setzen verbindliche Ziele zur Emissionsminderung. Zudem unterstützen sie die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern und stärken die globale Klimaschutzpolitik.

Das World Climate Programme (WCP) ist eine Initiative der Vereinten Nationen, die 1979 ins Leben gerufen wurde, um die Erforschung und Beobachtung des Klimasystems zu koordinieren und die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen.

Die Anpassung an den Klimawandel ist ebenso wichtig wie die Reduktion von Treibhausgasen. Sie umfasst Maßnahmen, die helfen, die Folgen der Erderwärmung abzumildern, wie etwa den Schutz vor Überschwemmungen, die Verbesserung der Wasserversorgung oder die Förderung klimaresistenter Landwirtschaft.

Klimaneutralität bedeutet, dass die Netto-Treibhausgasemissionen eines Landes, einer Organisation oder eines Produkts null sind. Das heißt, emittierte Treibhausgase werden durch Maßnahmen wie Aufforstung oder den Einsatz erneuerbarer Energien ausgeglichen.

Die Herausforderungen liegen in den unterschiedlichen Interessen der Staaten, der Verteilung von Verantwortung und Finanzierung sowie in der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen. Zudem erschweren wirtschaftliche Interessen und politische Differenzen oft verbindliche Abkommen.

Die Austragungsorte der UN-Klimakonferenzen wechseln jährlich zwischen verschiedenen Regionen der Welt, um eine ausgewogene globale Beteiligung zu gewährleisten. Beispiele sind Berlin, Paris, Glasgow, Sharm El Sheikh, Dubai und aktuell Baku.

Zahlreiche Quellen bieten Informationen und Übersichten zu den Klimakonferenzen, darunter offizielle UN-Webseiten, Umweltorganisationen wie Germanwatch, Greenpeace oder der BUND sowie Medienberichte und Fachpublikationen.

Netto-Treibhausgasemissionen sind die Gesamtemissionen an Treibhausgasen abzüglich der Menge, die durch Senken wie Wälder oder technische Maßnahmen wieder aufgenommen oder kompensiert wird.

Sie bildet das Fundament der internationalen Klimapolitik, indem sie den Prozess der Klimaverhandlungen strukturiert und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten koordiniert. Ohne sie gäbe es keinen verbindlichen globalen Rahmen für Klimaschutz.

Der Prozess umfasst vorbereitende Treffen, Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen, Konsultationen mit Stakeholdern und schließlich die Verabschiedung von Beschlüssen und Vereinbarungen, die von den Vertragsstaaten ratifiziert und umgesetzt werden.

Die Inhalte reichen von der Festlegung von Emissionsreduktionszielen über die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen bis hin zur Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Verlusten und Schäden durch Klimakatastrophen.

Die Teilnahme von Staats- und Regierungschefs verleiht den Verhandlungen Gewicht und kann entscheidend sein, um ambitionierte und verbindliche Vereinbarungen zu erreichen. Sie signalisieren politischen Willen und setzen Impulse für nationale Klimapolitik.

Die Vertragsstaaten legen Berichts- und Überprüfungsverfahren fest, um ihre Treibhausgasemissionen transparent zu machen. Internationale Gremien überwachen die Einhaltung der Verpflichtungen und unterstützen bei der Datenvalidierung.

Nach einer Konferenz erfolgt die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen auf nationaler Ebene, die Weiterentwicklung der Klimapläne und die Vorbereitung der nächsten COP, bei der Fortschritte überprüft und neue Ziele gesetzt werden.

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Fotonachweise: OroVerde - I. Naendrup (Titelbild), Pexels - N. Jeromin (UN-Flagge), OroVerde (Eisbärenskulptur, Sarayaku-Indigene, Infografik). 

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