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Tropische Wälder spielen im globalen Kohlenstoffkreislauf eine entscheidende Rolle. Wird der Wald zerstört, gelangt das gespeicherte Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre und trägt zum Klimawandel bei. Der Schutz der Tropenwälder sichert nicht nur die Lebensgrundlage vieler Menschen und den Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere, sondern verringert auch CO2-Emissionen. 

7 Fakten zu Regenwald- und Klimaschutz

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1.
Die Tropenwälder speichern über 17 Prozent des weltweit in der Vegetation und dem Boden gebundenen Kohlenstoffes. Ein Hektar tropischer Primärwald bindet rund 734 Tonnen CO2.
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2.
Dabei ist der Großteil des Kohlenstoffes in der oberirdischen Vegetation gebunden und wird bei der Rodung des Regenwaldes freigesetzt.
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3.
Die Abholzung tropischer Regenwälder stört den Wasserkreislauf und fördert Trockenperioden — ehemalige Regenwaldflächen können sich zu Savannen entwickeln.
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4.
Bei einem Anstieg der globalen mittleren Temperaturen um mehr als 2 - 3 °C droht bis zu 30 Prozent der Tier- und Pflanzenarten ein erhöhtes Aussterberisiko.
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5.
Der Regenwald ist eines der Kippelemente des Klimawandels - wenn er kollabiert, werden enorme CO2 Mengen freigesetzt und der Klimawandel deutlich beschleunigt.
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6.
Der Klimawandel hat unterschiedliche Auswirkungen: In einigen Ländern häufen sich Starkregen und Stürme, andere Regionen leiden unter Hitzewellen und Wasserknappheit.
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7.
Nachhaltige Nutzung der Tropenwälder statt Entwaldung wäre eine win-win-Situation für Klima, Biodiversität und die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort.

Warum ist der Regenwaldschutz wichtig für den Klimaschutz?

In Anbetracht des globalen Klimawandels hat der Schutz der Tropenwälder in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Wälder besitzen nicht nur eine große Diversität an Tier- und Pflanzenarten, sie spielen auch eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung des Klimas. So sind bis zu 11 Prozent der globalen Kohlenstoffdioxid-Emissionen auf die Entwaldung und Zerstörung von Wäldern sowie weitere Landnutzungsänderungen zurückzuführen.
Klar ist: Ohne eine Abkehr von der Nutzung fossiler Energieträger kann der Klimawandel nicht gestoppt werden. Aber auch der Schutz der Tropenwälder spielt eine entscheidene Rolle. Der Wald muss langfristig erhalten und degradierte Flächen müssen wieder aufgeforstet werden. Die Wälder dürfen dabei nicht nur als Kohlenstoffspeicher angesehen und als Kompensation für andere Emissionen verwendet werden. Nur so können wir den Kampf auch auf lange Sicht gewinnen. 

Welche Folgen hat der Klimawandel für den Regenwald?

Die erhöhte Nutzung des Regenwaldes durch den Menschen stellt eine starke Bedrohung für die verbliebenen Tropenwälder und die in ihn lebenden Pflanzen und Tieren dar. Die sich auf Grund der globalen Erwärmung verändernden klimatischen Bedingungen verschärfen diese Situation noch zusätzlich. Mit einer Änderung der Temperatur und des Niederschlags hat der Klimawandel auch starke Auswirkungen auf den Regenwald selbst. Bei einem Anstieg der globalen mittleren Temperatur um mehr als 2 bis 3 °C schätzen Wissenschaftler*innen, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Arten von einem erhöhten Aussterberisiko bedroht sind. Besonders Tier- und Pflanzenarten, die als Spezialisten stark an ihr Habitat angepasst sind, sind gefährdet.
Durch den Klimawandel kann es auch dazu kommen, dass der Regenwald als Ökosystem einige seiner wichtigen Funktionen wie die Wasserspeicherung für den lokalen Kreislauf oder der Schutz vor Erdrutschen und Erosion nicht mehr vollständig erfüllen kann
Aber auch das Risiko, dass sich tropische Wälder – und damit z.B. der faszinierende Amazonas-Regenwald – in biomassen-ärmere Ökosysteme wie Jahreszeitenwälder oder sogar Savannen umwandeln könnten, wird durch den Temperaturanstieg immer größer. So zeigen Computersimulationen, dass es bis Ende des 21. Jahrhunderts aufgrund einer Verlängerung der im Regenwald vorkommenden Trockenperiode zu einem Rückgang der Regenwald-Fläche um bis zu 70 Prozent kommen könnte, wenn die Treibhausgas-Emissionen weiterhin so stark ansteigen. Durch den Waldverlust würden große Mengen an CO2 freigesetzt werden, die den Klimawandel weiter beschleunigen. Deshalb ist es heutzutage dringender als je zuvor, die Tropenwälder vor der Abholzung und weiterer Schädigung zu schützen.

Bedrohte Amazonas-Region: vom Regenwald zur Steppe?

In einer Langzeitstudie, die 2018 von der Universität Leeds veröffentlicht wurde, untersuchten Wissenschaftler*innen die direkten Auswirkungen des Klimawandels auf den Regenwald im Amazonasgebiet. Durch drei extreme Dürren in den Jahren 2005, 2010 und 2015/16 gab es große Veränderungen der dortigen Pflanzenwelt. Immer weniger feuchtigskeitsliebende Bäume sind in den Gebieten zu finden, denn sie können unter diesen Extrembedingungen nicht überleben. Die Vegetation lichtet sich, denn auch die an die Dürre angepassten Bäume können die Lücke nicht schnell genug füllen. Dadurch nimmt die Biodiversität ab und das Ökosystem wird geschwächt. Die Umwandlung hin zu einer trockeneren Amazonas-Region hat also längst begonnen.

Auch die beiden Forscher Lovejoy und Nobre veröffentlichten im Fachmagazin Science ihre Prognose, dass das gesamte System des Amazonas-Regenwald bereits bei einer Entwaldung von 20 Prozent aus dem Gleichgewicht gerät. Und mit ihm der wichtige Wasserkreislauf, der nicht nur das Amazonasgebiet, sondern auch für weite Teile des südamerikanischen Kontinents mit Wasser versorgt. Bisher wurde eine Grenze von 30 bis 40 Prozent Entwaldung für diesen Kippunkt angenommen. Die Regenfälle im Süden Brasiliens, Paraguays und des zentralen Ostens Argentiniens sowie Uruguays stehen in direkter Abhängigkeit zum Wasserkreislauf des Amazonas. Eine Versteppung dieser großen Flächen wäre eine direkte Folge eines Ökosystemwandels! Doch eine Besserung der Entwaldung ist aktuell nicht in Sicht: Schon heute hat der brasilianische Regenwald etwa ein Fünftel seiner Waldfläche verloren.

Negative Parameter wie Abholzung, Brandrodung und Klimwandel beeinflussen sich gegenseitig und verstärken den Effekt auch noch. Je mehr zerklüftete Flächen es gibt, desto weniger können die restlichen, noch vorhandenen Bäume dem Klimawandel trotzen. Sie sind dann noch anfälliger gegenüber Dürren. 

Die Amazonas-Region ist ein komplexes System, dessen Gleichgewicht auch für andere Regionen von immenser Bedeutung ist. Die vorherrschende Negativspirale muss durchbrochen und eine konsequente Aufforstung des Regenwaldes im Amazonasgebiet verfolgt werden, um den Amazonas-Regenwald langfristig zu erhalten.

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Ohne Klimaschutz ist kein Regenwaldschutz möglich. Genau deswegen ist der Klimaschutz eines der großen Anliegen von OroVerde. Viele der Lösungen sind politisch und damit wir die Entscheider auch erreichen, nehmen wir von OroVerde an der jährlich stattfindenden Klimakonferenz COP teil und präsentieren Lösungen aus unseren Regenwaldschutz-Projekten. Denn die Wichtigkeit des Klimaschutzes muss endlich weltweit anerkannt werden, damit wir die Schritte in die richtige Richtung gehen können und so eine gesellschaftliche Transformation erreichen, in der Regenwald- und Klimaschutz die Regel und keine Ausnahme sind.

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Fotonachweis: Unsplash -  (Titelbild Regenwald), OroVerde (Setzling), Matzke Foto (Linda Rohnstock), Konrad Wothe (Regenwald Borneo), Unsplash (Regenwaldbrand)

 

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