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Die Regenwälder sind in akuter Gefahr

Ein Teufelskreis zwischen Klimawandel und Waldbränden

Durch den Klimawandel wird es auch in den Tropen immer wärmer und trockener und Waldbrände nehmen dramatisch zu. Wenn einheimische Bauern in Dürreperioden ihre Felder roden, können die Feuer leicht außer Kontrolle geraten und damit große, zerstörerische Flächenbrande im Regenwald auslösen – mit katastrophalen Folgen für den Planeten und sein Klima. Denn mit dem Verlust des Waldes gehen auch seine wichtigen Funktionen verloren, wie die Landschaft zu kühlen und Wasser sowie Kohlenstoffdioxid (CO2) zu speichern. Durch brennende Wälder und Moorböden, wird das in den Bäumen und Böden gebundene CO2 direkt in die Atmosphäre geblasen. 

Die ohnehin schon verschärfte Klimakrise wird mit jedem Brand im Regenwald noch weiter beschleunigt. Es ist daher ungemein wichtig, Bränden so schnell wie möglich Einhalt zu gebieten – am besten durch Feuerbrigaden vor Ort, die wissen, wie sie in einer Notsituation reagieren müssen. Genauso wichtig sind jedoch auch langfristige Schutzmaßnahmen, die dafür sorgen, dass die Regenwälder weniger anfällig für extreme Trockenheit und somit sich schnell ausbreitende Bränden werden.

Warum Feuerbrigaden so wichtig sind

Bei einem Brand im Regenwald dauert es oft sehr lange, bis die Feuerwehr aus den entfernten Städten in die kleinen Gemeinden und Waldgebiete vorgerrückt ist. Bis die Löscharbeiten dann richtig losgehen können, hat das Feuer oft schon viele Hektar Wald ­– und damit die Lebensgrundlage unzähliger, besonderer Pflanzen- und Tierarten – verbrannt und zerstört. Aus diesem Grund sind die lokal ansässigen Feuerbrigaden so wichtig, denn sie halten das Feuer effektiv in Schach, bis die Feuerwehr aus den Städten mit Löschtanks eingetroffen ist.

Um Waldbrände schnell zu entdecken und gegen sie vorzugehen, brauchen die Feuerbrigaden dafür ein effizientes Frühwarnsystem. Kleine Brände werden so schnell entdeckt und gefährliche Großbrände im Regenwald verhindert. Die Entwicklung eines Notfallplans hat sich in der Praxis bewährt. Die Pläne müssen von den Gemeinden und den Feuerbrigaden gemeinsam entwickelt werden, sodass jeder seine Position und Aufgabe kennt und weiß wie er im Ernstfall zu handeln hat. 

Um bei einem Brand schnell die Oberhand zu gewinnen, brauchen die tapferen Mitglieder der Feuerbrigade die richtige Ausrüstung und Technik:

  • GPS, Funkgeräte und Megafone für die Koordinierung des Einsatzes,
  • Helme, Atemschutzmasken und Schutzanzüge damit die Brigaden sicher gegen den Brand vorgehen können,
  • Rucksäcke, Wasserkanister, Schläuche, Spitzhaken und andere Werkzeuge, um den Brand schnell einzudämmen und zu löschen.

In regelmäßigen Schulungen und Einsatz-Simulationen erlernen die Teilnehmer wichtige Brandschutz-Maßnahmen, erlernen Erste Hilfe sowie wichtige Such- und Rettungsmaßnahmen, damit sie im Ernstfall genau wissen, was zu tun ist, um den Bränden im Regenwald möglichst schnell Einhalt zu gebieten.

Das Anlegen von Brandschneisen ist einer der effektivsten Präventionsmaßnahmen damit sich ide Feuer nicht unkontrolliert ausbreiten können. Sie sind wichtig, um in der Pufferzone zwischen der Kernzone des Nationalsparks und den landwirtschaftlich genutzten Flächen potentiellen Bränden zu verhindern. Hier müssen regelmäßig Unterholz und kleine Bäume entfernt werden, sodass im Ernstfall die Flammen an der Schneise ersticken und nicht auf weitere Gebiete übergreifen. Spenden Sie jetzt für wichtige Schutzmaßnahmen im Regenwald.

Ihr Einsatz gegen Waldbrände:

Landwirtschaft

200 Euro

helfen bei der Finanzierung eines Waldgartens (Agroforst). Der Vorteil gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft? Stabile Ernten ohne, dass Wald zerstört wird. Im Gegenteil: es entsteht sogar neuer Wald!

Ausrüstung

50 Euro

helfen bei der Anschaffung der wichtigen Ausrüstung der Feuerbrigade. Sie brauchen Helme, Funkgeräte, Schutzanzüge und feuerfeste Schuhe, um& im Ernstfall sofort einsatzbereit zu sein.

Ausbildung

35 Euro

helfen Schulungen für Mitglieder der ehrenamtlichen Feuerbrigade anzubieten. Im Kurs erlernen die Teilnehmer wichtige Brandschutz-Maßnahmen, Erste Hilfe sowie Such- und Rettungsmaßnahmen.

Langfristig schützen – Landwirtschaft jetzt neu denken!

Noch besser als Brände zu bekämpfen, ist es sie gar nicht erst entstehen zu lassen – zum Beispiel durch zukunftsweisende Ansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft für die Regenwald nicht gerodet oder anderweitig zerstört wird. Gemeinsam mit den Bauern vor Ort legt OroVerde „Waldgärten“ nach dem Vorbild des Regenwalds an. Diese sogenannten biodiversen Agroforstsysteme sind besonders widerstandsfähig und liefern über Jahrzehnte verlässlich Ernten und Einkommen für die Familien. Die Bauern werden mit nachhaltiger Landwirtschaft zu Regenwaldschützern und Regenwald-Unternehmern in ihrer Heimat.

Agroforstsysteme orientieren sich an der Vielfalt des Regenwalds. Das macht sie besonders beständig. Unter großen Schattenbäumen werden unterschiedliche Nutzpflanzen angebaut. Anders als eine Monokultur speichern Agroforstsysteme wie der Wald das Regenwasser und bringen den Nährstoffkreislauf wieder in Schwung. Je biodiverser, also abwechslungsreicher, die Fläche bepflanzt ist, desto stärker ähnelt das Agroforstsystem einem artenreichen Wald. Immer wieder berichten unsere Partner vor Ort, dass mit den Agroforstwirtschaft auch die Artenvielfalt der Regenwälder wieder Einzug in den landwirtschaftlich genutzten Flächen hält. Sogar der Jaguar, der auf sehr große Reviere angewiesen ist, wird immer wieder gesichtet! Mehr zum Thema Agroforstsysteme.

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Fotonachweis: OroVerde/J.Naendrup, A.Hömberg, Fundación Defensores de la Naturaleza/M.E. Wickert, Pedro Helder Pinheiro/Shutterstock.com, K. Wothe

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