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Mit einem Setzling im Arm den Hang hochlaufen, diesen in das bereits ausgestochene Loch setzen und eingraben, Hang wieder hinunter zum Setzlingsdepot laufen – und dann wieder alles von vorne. Auf der letzten Projektreise in den Manolo-Tavarez-Justo-Nationalpark kam OroVerde-Mitarbeiter Torsten Klimpel ganz schön ins Schwitzen: Er hatte die tolle Möglichkeit, einmal persönlich bei einer Aufforstungsaktion dabei sein zu können und richtig mit anzupacken. „Alle halfen engagiert mit und arbeiteten Hand in Hand! So hat die anstrengende Auspflanzarbeit richtig Spaß gemacht“, Torsten Klimpel war beeindruckt vom Elan der Helfer.

Insgesamt konnten an diesem Tag 500 Setzlinge, unter anderem einheimische Kiefern und Manacla-Palmen, ausgepflanzt werden. Etwa 30 Gemeindemitglieder und vier Forstexperten vom Umweltministerium und von der OroVerde-Partnerorganisation Centro Naturaleza leisteten engagierte Hilfe bei der Aufforstung des Berghangs, der aufgrund von Brandrodung kaum noch von Vegetation bewachsen war. Bepflanzt werden speziell Berghänge entlang von Flussläufen, um das Einschwemmen von Schlammlawinen durch Erosion und das Austrocknen des Gebietes zu verhindern. Im Mai sollen noch weitere Baumpflanz-Aktionen stattfinden, doch muss zunächst das Einsetzen der Regenzeit abgewartet werden. Dann können die jungen Bäume besonders gut anwachsen.

Agroforst: Wo Kaffee in Wäldern wächst

Der nachhaltige Kaffeeanbau hat in den letzten Wochen große Fortschritte gemacht. Der Verkauf des Kaffees ermöglicht es den Kleinbauern ein waldschonendes Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften. Einige Monate vor Projektstart wütete „La Roya“ in den Kaffeeplantagen – der Kaffeerost. Es handelt sich hierbei um einen Pilz, der die Kaffeepflanzen befällt. Die Blätter der Kaffeebäume fallen dabei ab, wodurch die Früchte schutzlos der Sonne ausgesetzt sind und nicht mehr geerntet werden können. Damit hier bald wieder Kaffeebäume wachsen, haben die Kleinbauern aus den resistenten Bäumen neue Setzlinge gezüchtet, die im Rahmen des OroVerde-Projektes eingesetzt werden. In den Baumschulen warten die Setzlinge nun auf die Auspflanzung in die Agroforstsysteme. Solche Systeme ermöglichen es, Kaffee im Unterstand von anderen Bäumen waldschonend und nachhaltig anzubauen. Die natürlichen Waldbäume spenden dem Kaffee den notwendigen Schatten. Damit die Kleinbauern nicht so abhängig vom Ausfall der Kaffeeernte sind, wachsen zwischen den Kaffeebäumen auch Bananenstauden, Zitronen- und Orangenbäumchen und Ananaspflanzen.

Besser vernetzt: Workshop der Gemeinden zum Schutz der Wälder

Die Gemeinden in der Kernzone des Nationalparks sind schon gut organisiert sind und gehen bereits Maßnahmen für den Schutz der Wälder an. Dazu gehören z.B. die Einführung eines nachhaltigen Kaffeeanbaus und die Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung. Nun sollen sich auch die Gemeinden in den Randzonen des Parks vernetzen. Im Rahmen eines Workshops kamen dabei verschiedene Gemeindemitglieder und Vertreter von Landwirtschaftskooperativen zusammen und diskutierten Ansätze zum Waldschutz. So wurden zunächst die Probleme der Region identifiziert und u. a. bestimmt, an welchen Flussläufen wiederaufgeforstet werden soll. Auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden in der Kernzone wurde abgesprochen, da von deren Schutzmaßnahmen bereits jetzt profitiert wird. So hat beispielsweise die Wiederaufforstung in der Kernzone als Schutz vor der Austrocknung der Bäche und Flüsse große Auswirkungen auf die gesamte Region.

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