Ein langer Kampf geht in die nächste Runde
Seit weit als 20 Jahren kämpfen die Kichwa-Indigenen um den Erhalt ihrer Heimat im Amazonas-Tieflandregenwald von Ecuador. Die Erdölvorkommen der Region wecken immer wieder Begehrlichkeiten. Doch die Bevölkerung der Kichwa ist nicht bereit, ihren Wald, ihr sauberes Wasser und ihre Lebensgrundlagen aufs Spiel zu setzen. Seit rund 15 Jahren begleitet OroVerde die Kichwa bei diesem Kampf. Dank des Internets gelang es den Kichwa, ihren Kampf um ihren Amazonas-Regenwald in die ganze Welt zu tragen und vor Gericht, etwa den Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte.
Mit Erfolg: Das Recht ist auf Seiten der Kichwa! Neben Maßnahmen zur Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung der 1.200 Menschen in den sieben Dörfern, unterstütze OroVerde vor allem bei der Entwicklung des Planes Kawsak Sacha- Lebende Wälder: Das Konzept ist ein neuartiger Ansatz eines indigenen Schutzgebietes in Selbstverwaltung, das Naturschutz und den Erhalt der eigenen kulturellen Identität auf besondere Weise verbindet. Starke indigene Gemeinden wie Sarayaku in den Regenwäldern Ecuadors verhindert ihre Zerstörung.
Der Erhalt ihrer „Lebenden Wälder“, wie sie sie in ihrer Sprache nennen, ist von unschätzbarem Wert nicht nur vor Ort, sondern auch auf globaler Ebene. Besonders toll ist, dass kürzlich alle Kichwa-Völker der Region Pastaza das Konzept Kawsak-Sacha übernommen haben. Damit haben sich die Menschen auf einer Fläche von 1,125 Mio. Hektar dazu verpflichtet, den Amazonasregenwald nach den besonderen Regeln der „Lebenden Wälder“ selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu schützen. In der neuen Projektphase steht nun die nächste Generation der Regenwaldschützer im Zentrum.