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Die aktuelle Situation wirkt sich auch auf die nationale und internationale Projektarbeit von OroVerde stark aus. Zum Glück sind alle OroVerde-Mitarbeitende noch rechtzeitig von den Projektreisen mit den letzten kommerziellen Flügen zurückgekommen. Nicht nur der Großteil des OroVerde-Teams arbeitet aktuell von zu Hause aus, sondern auch die Mitarbeiter unserer Partnerorganisationen in den Tropenländern. In vielen Ländern herrschen Ausgangssperren, das öffentliche Leben ist überall zurückgefahren und eingeschränkt.

Die Zahl der Infizierten ist oft deutlich geringer als in Europa, jedoch sind die Gesundheitssysteme unserer Partnerländer auf eine Epidemie weniger gut vorbereitet. Deswegen wurden oft schon vorbeugend Einreisesperren verhängt, die Reisen im Land eingeschränkt und Kontaktverbote erlassen. Die Bestimmungen haben sich in den letzten Tagen häufig geändert, was eine hohe Flexibilität der OroVerde-Projektpartner erfordert. Für viele Partner funktioniert es, von zu Hause aus zu arbeiten und den Kontakt per E-Mail und über virtuelle Kommunikationsplattformen aufrechtzuerhalten, aber nicht alle sind gut auf mobiles Arbeiten oder Homeoffice eingestellt. Insbesondere in Kuba hat keiner der Mitarbeiter der Partnerorganisation zu Hause Computer oder Internet zur Verfügung, und auch in ländlichen Gegenden anderer Länder stellt die Kommunikation eine Herausforderung dar. Aber zum Glück lässt sich auch einiges über Handy erledigen und die Abstimmung über die Distanz klappt bisher erstaunlich gut.

Lokale Bevölkerung trägt jetzt mehr Verantwortung

Welche Auswirkungen die Krise auf die internationalen Projekte hat, ist im Moment noch nicht abzusehen. Aktuell finden keine Workshops und Treffen in den lokalen Projektgemeinden statt. Diese versuchen möglichst wenig Kontakt nach außen zu haben, weil die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten in den Tropen noch schlechter ist und Abstandhalten die einzige Sicherheit für alle ist. Einige Partner haben lokale Mitarbeiter in den Gemeinden, die die Beratung fortsetzen und insbesondere auf die Wichtigkeit der landwirtschaftlichen Tätigkeiten hinweist, da die Ernährungssicherheit auch für die folgenden Monate gewährleistet sein muss.

Waldbrände in Guatemala im Blick behalten

Sorgen der Partner, besonders in Guatemala, bestehen in Bezug auf die beginnende Trockenzeit, die oft mit vermehrten Waldbränden einhergeht. Im Moment finden keine Patrouillen und Kontrollen von Seiten des Staates statt, so dass ein enger Kontakt mit der lokalen Bevölkerung umso wichtiger ist, damit die Waldbrände nicht überhandnehmen.

In Indonsien Einkommen sichern

Im OroVerde-Projekt in Indonesien war ökologischer Tourismus eine wichtige alternative Einkommensquelle, die nun erstmal wegfällt. Deswegen konzentrieren die Partner sich aktuell darauf, die Fähigkeiten der Gemeindemitglieder zu verbessern und lokale Märkte weiter zu erschließen. Viele Partner nutzen die Chancen der verringerten Feldarbeit auch, um die bisherigen Erfahrungen aus den Projekten etwas zu systematisieren und gemeinsam mit allen Kollegen virtuell Möglichkeiten für ein besseres Monitoring der Projektarbeiten und deren Wirkungen zu entwickeln. Arbeiten wie diese treten im Alltag häufig in den Hintergrund.

Kostenloses Unterrichtsmaterial bereitgestellt

In der Bonner Geschäftsstelle arbeiten wir von Oroverde gerade mit einer geringen Besetzung. Ein Großteil der Beschäftigten befindet sich zu Hause und arbeitet von dort aus mobil. Viele Projekte mit Schulen wurden abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. OroVerde-Wettbewerbe laufen jedoch online weiter und alle Kinder und Jugendliche können daran teilnehmen. Die Schüler-Wettbewerbe sind gerade jetzt willkommene Abwechslungen, die zu Kreativität und digitalem Miteinander einladen.

Wir freuen uns sehr darüber, dass der Regenwaldschutz trotz Corona weiterhin im Lehrplan ein Thema ist. Gerade weil viele Lehrende uns nach digitalem Arbeitsmaterial fragten, haben wir noch einmal mehr kostenlose Downloads zur Verfügung gestellt.

In Krisen zusammenhalten

Gerade in Krisen, wo Länder Grenzen schließen und Abschottung stattfindet ist OroVerde die internationale Projektarbeit und die gute Kommunikation mit unseren Projektpartnern umso wichtiger. Denn nur gemeinsam können wir auch in der schwierigen aktuellen Lage weiterhin für den Tropenwaldschutz aktiv sein. Dafür brauchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung, damit wir zukünftig die wichtige Arbeit gemeinsam mit den Partnern vor Ort und der lokalen Bevölkerung fortsetzen können.

Werden Sie Förder*in

Als Förder*in spenden Sie regelmäßig und leisten einen wichtigen  Beitrag für den Regenwaldschutz: Durch Ihre Spenden können wir wirkungsvolle Projekte zum  längerfristiger planen und umsetzen! Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag!