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Seit vielen Jahren unterstützt OroVerde die Thomas-Merle-Stiftung in Venezuela. In einem gemeinsamen Projekt, das Co-Finanzierung des Kleinprojektefonds des Weltentwicklungsprogramms (UNEP) bekommen wird, werden insgesamt 20 Hektar (ha) Kakaoplantagen in der Gemeinde Chipichipe im Umfeld des Bergnebelwaldes der Sierra de la Cerbatana verbessert und mit Waldbäumen für Schatten angereichert.

Damit verbessert sich auch die Biodiversität der Kakaoanbauflächen, die so resistenter gegen den Klimawandel und andere äußere Einflüsse werden.

Verbesserung der Lebenssituation im Blick

Mit diesen Maßnahmen reduziert sich gleichzeitig auch die weitere Rodung der Wälder für neue Anbauflächen, die sonst in der Region sehr verbreitet ist. Gerade durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die unsichere politische Situation hat die Brandrodung in den letzten Jahren wieder zugekommen, denn die Menschen suchen dringend alternative Einkommensmöglichkeiten und Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln. Neben Kakao und Schattenbäumen werden daher auch Nahrungsmittel wie Kochbananen, Maniok, Obst und Wurzelgemüse in den neuen sogenannten Kakao-Agroforstsystemen angebaut, die schon nach wenigen Monaten geerntet werden können.

Damit leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Verbesserung und Diversifizierung der Ernährung der Bewohner von Chipichipe. Für die kommenden Monate sind Schulungen zur Weiterverarbeitung von Kakao geplant, um einen Mehrwert bei der Ernte in der Zukunft zu erzielen.

Werkzeuge und Pflanzsäcke stehen bereits zur Verfügung

Mitte November dieses Jahres fand ein Treffen mit allen Gemeindemitgliedern statt, die sich an dem Projekt beteiligen. Dabei ging es darum, zunächst jene 20 Parzellen zu besichtigen, auf denen der Kakaoanbau verbessert werden soll, wobei auch viele Erfahrungen und Herausforderungen unter den Beteiligten ausgetauscht und diskutiert wurden. Dieser Austausch war wichtig für alle Projektbeteiligten.

Weiterhin wurden Werkzeuge und Materialien wie zum Beispiel Pflanzsäcke für die Baumsetzlinge an die Projektbeteiligten übergeben, zum Teil sogar an die einzelnen Bauern oder Bäuerinnen direkt. Die Gruppe erhielt größere Werkzeuge zur gemeinsamen Nutzung. Das Treffen fand unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln statt, denn auch in Venezuela breitet sich das Corona-Virus immer noch aus. Aber persönliche Treffen sind nach wie vor wichtig, da sie motivierend auf die Gemeinde wirken die Arbeit anzustoßen. Die Begeisterung aller Beteiligen ist deswegen aktuell sehr hoch und wir von OroVerde freuen uns, dass unsere Partner trotz der Herausforderungen durch die schlechte Verfügbarkeit von Materialien, mangelnde Transportmöglichkeiten und Corona-Vorsichtsmaßnahmen die Arbeit in der Region fortsetzen. OroVerde wird die Arbeit der Thomas-Merle-Stiftung auch in Zukunft weiter begleiten und unterstützen. Wenn Sie uns ebenfalls dabei unterstützen wollen, spenden Sie jetzt!

Fotonachweis: © Thomas-Merle-Stiftung 

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