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Die Bonner Kandidatin von Bündnis90/Grüne für die Europawahl am 26. Mai 2019 Alexandra Geese besuchte heute die Geschäftsstelle der Tropenwaldstiftung OroVerde. Dabei informierte sie sich über die Stiftungsarbeit und besonders darüber, wo EU-Politik den Tropenwaldschutz tangiert.

Europäische Politik hat vielfältige Auswirkungen auf den Schutz des Tropenwaldes: Die bisherige europäische Agrarpolitik mit der Förderung von Massentierhaltung und umfangreichen Import von Futtermitteln wie zum Beispiel Soja ist eine der wesentlichen Treiber der Tropenwaldzerstörung in Südamerika. Auch die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) der Europäischen Kommission trug Mitverantwortung dafür, dass Palmöl in großem Maßstab nach Europa importiert und in Kraftstoffe beigemischt wurde. Erst vor wenigen Wochen hat die EU auf Druck zahlreicher Umwelt-NGOs Palmöl von der Liste der nachhaltig produzierten Bio-Kraftstoffe gestrichen, so dass sie in Zukunft weder staatlich gefördert noch auf die nationalen Erneuerbare-Energien-Ziele angerechnet werden dürfen.
Alexandra Geese betonte, dass eine Reform der europäischen Agrarpolitik zum Kern des grünen Wahlprogrammes gehört: „Wir Grünen sprechen uns für einen Neustart der Verhandlungen über die kommende EU-Agrarreform nach der Europawahl aus. Es kann nicht so weitergehen wie bisher. Die Europawahl wird daher auch zur Abstimmung über Umwelt- und Artenschutz.“

Förderpolitik einfacher gestalten

Es ging aber auch um ganz praktische Dinge: OroVerde-Vorstand Dr. Wille überreichte Alexandra Geese ein Positionspapier zur Förderpolitik der EU in Hinblick auf NGOs im Bereich der Umwelt- und Entwicklungszusammenarbeit. Seit einigen Jahren entwickeln sich die Fördermodalitäten und die Praxis der Antragstellung dergestalt, dass insbesondere kleinere NGOs aus den EU-Förderprogrammen rausgedrängt werden. Professionelle Agenturen erstellen im Auftrag sehr großer Körperschaften Anträge und der Bezug zu konkret gesellschaftspolitisch tätigen Organisationen geht Schritt für Schritt verloren. Der bürokratische Aufwand und die rechtlichen Risiken einer Projektdurchführung steigen immer weiter und überfordern (kleine) NGOs . „Die Wahrscheinlichkeit, dass Alexandra Geese ins Europaparlament gewählt wird, ist hoch und wir sind sicher, dass sie sich dann dieser Anliegen annimmt.", betont Wille.

„Gerade die Arbeit von OroVerde zeigt, dass wir nur erfolgreich sein werden, wenn wir international abgestimmt arbeiten – nur multilateral – gemeinsam mit anderen - kommt man global weiter. Weltoffenheit und Partnerschaftlichkeit sind daher Grundprinzipien unserer Arbeit.“ so Wille. OroVerde ruft alle seine Unterstützerinnen und Förderer auf, sich an der Wahl zu beteiligen und auch damit ein Zeichen zu setzen, dass uns unsere Zukunft nicht egal ist!

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