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Am Samstag, 21. April 2012, begrüßte der Präsident der Kichwa-Indigenen von Sarayaku, José Gualinga, eine Delegation des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Dies ist der erste Besuch des Gerichtshofs bei einer indigenen Gemeinde im Amazonasgebiet. Seit 2003 klagen die Kichwa vor dem Gerichtshof gegen den Staat Ecuador, weil dieser ohne ihre Zustimmung Konzessionen auf ihrem Gebiet zur Erdölförderung an einen argentinischen Konzern verkauft hat. Schon im Juli 2011 fand die Hauptverhandlung am Gerichtshof in Costa Rica statt, bei der Ecuador das Gericht zu dem Besuch einlud.

Ziel der Ortsbesichtigung war es, die Schauplätze, an denen die strittigen Ereignisse stattfanden, zu untersuchen und weitere Beweise durch die Anhörung von sechs Zeugen aus Sarayaku einzuholen.   

An der Besichtung nahmen teil: der Präsident des Interamerikanischen Gerichtshofs Diego García Sayán und die Richterin Rhadys Abreu Blondet, Delegierte der interamerikanischen Menschenrechtskommission, eine Delegation des Staats Ecuador und eine Delegation der Kichwa aus Sarayaku mit ihren Anwälten Dr. Mario Melo von der Fundación Pachamama und Viviana Krsticevic vom Zentrum für Gerechtigkeit und Völkerrecht. 

In den kommenden Monaten wird der Internamerikanische Gerichtshof sein Urteil zum Fall der Sarayaku-Gemeinde verkünden. Nicht nur die Gemeinde, auch andere Indigene im Amazonasgebiet hoffen auf einen Präzedenzfall, der Ecuador dazu verpflichtet, Indigene bei der Nutzung natürlicher Ressourcen auf ihren Gebieten zu konsultieren und nur dann Maßnahmen durchzuführen, wenn die betroffene Gemeinde freiwillig und in Wissen der Faktenlage ihre Zustimmung erteilt hat.  

Weitere Informationen über den Kampf der Kichwa für ihren Wald und den Projekten, mit denen OroVerde sie dabei unterstützt, finden Sie hier: projekte-international/ecuador.html

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