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Jeder Deutsche erzeugt im Jahr über 12 Tonnen CO2. Damit liegen die Deutschen zwar nur halb so hoch wie die Amerikaner, gehören aber zu der Spitzengruppe der Klimasünder mit den höchsten CO2-Emissionen weltweit.

Und das weit vor China, auf die derzeit so gerne mahnend gezeigt wird. Der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß in China liegt bei 3 Tonnen, der in unserem Nachbarland Frankreich unter 7 Tonnen. Und ein Inder produziert im Vergleich nur 1 Tonne CO2.

Mehr als 12 Tonnen CO2-Pro-Kopf-Ausstoß in Deutschland!
Das sind 6 Tonnen CO2 zu viel. Mindestens.

Denn die Erde verkraftet nur eine bestimmte Menge Treibhausgase. Der Weltklimarat nennt Werte über 50%, um die der Klimagasausstoß bis 2050 im Vergleich zum Jahr 2000 gedrosselt werden muss. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes in Deutschland, fordert sogar eine Reduktion des CO2-Ausstoßes der Industriestaaten um 80%. Das heißt:

Wir müssen 6 Tonnen CO2 pro Person und Jahr einsparen! Mindestens! (Mehr dazu wie Sie persönlich zum Klimaschutz beitragen können lesen Sie hier.)

Der zweite Teil des Weltklimaberichts 2007 stellt klar: Menschliche Einflüsse aus den vergangenen drei Jahrzehnten "hatten eine erkennbare Auswirkung auf viele physikalische und biologische Systeme". Schon heute wandeln sich die Ökosysteme der Erde unter dem Druck regionaler Klimaerwärmung:

  • Gletscherseen nehmen an Zahl und Größe zu, ihr Überlaufen könnte fatale Überschwemmungen auslösen.
  • Im Gebirge und in hohen Breiten weicht der Dauerfrost auf, Eis- und Gesteinslawinen nehmen zu.
  • Flüsse und Binnenseen erwärmen sich, ihre thermische Schichtung und die Wasserqualität verändern sich.
  • Die Abflussrate in Strömen, die sich im Frühjahr aus schmelzenden Gletschern und Eisfeldern speisen, nimmt zu.
  • ...

Bedrohte Naturschätze
Doch der aktuelle Teil des Weltklimaberichtes schildert nicht nur den Ist-Zustand. Viele Naturschätze werden dem Klimawandel zum Opfer fallen, stellen die Wissenschaftler, die für den Bericht fast 30.000 Datensätze aus mehr als 70 internationalen Studien überprüft haben, klar.

  • Für 20 bis 30 Prozent aller Arten bestehe ein hohes Risiko der Auslöschung, sollte die globale Mitteltemperatur um weitere 1,5 bis 2,5 Grad Celsius im Vergleich zu 1990 steigen. Schon ab 2050 könnte es soweit sein.
  • Korallenriffe werden wahrscheinlich starke Rückgänge erleben.
  • Salzmarschen und Mangrovenwälder könnten bei steigenden Meerespegeln versinken.
  • Tropischer Regenwald werde dort, wo der Bodenwassergehalt stark zurückgehe, durch Savanne ersetzt.
  • Zugvögel und Säugetiere litten unter der Verschiebung der Vegetationszonen in der Arktis.

Den Forschern zufolge sollte die CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf einem Niveau von höchstens 400 bis 420 Anteilen pro einer Million Luftmoleküle (ppm) stabilisiert werden. Aktuell beträgt dieser Wert aber schon 383 ppm, und jährlich kommen aktuell weitere 2,5 hinzu. Die Warnung des Weltklimarats: Die Zielmarke ist "nur in den stringentesten Szenarien" noch zu erreichen - und damit ein Stopp der globalen Erwärmung bei maximal zwei Grad Celsius (verglichen mit vorindustrieller Zeit). Ein Überschreiten dieser Temperaturschwelle muss nach Ansicht vieler Klimaforscher vermieden werden, weil die Folgen des globalen Wandels dann unbeherrschbar würden.

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