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Der Sommer ist endlich da und die Grillzeit läuft auf Hochtouren. Sicherlich machen Sie sich Gedanken darüber, was Sie so auf Ihren Grill legen: Der Geschmack muss stimmen, bei vielen Menschen soll es möglichst Bio-Fleisch oder -Gemüse sein – und auch der Preis spielt natürlich eine Rolle. Aber wie viele Gedanken machen Sie sich darüber, was IN den Grill kommt?

In deutschen Grills landet im Sommer leider immer wieder Tropenholz. Eine Überprüfung, welches Holz wirklich in der Kohle steckt, ist bisher schwer und aufwendig - nicht nur für den Endverbraucher, auch für Unternehmen und Forscher. Daher kommt es immer wieder vor, dass ohne unser Wissen (und meist auch ohne das Wissen der Hersteller) seltene Tropenbäume in unseren Grills landen. Doch ein neues Verfahren gibt jetzt Hoffnung: Forscher vom Thünen Kompetenzzentrum in Hamburg entwickelten nun eine Methode, mit der die Holzart einzelner Kohlestücke bestimmt werden kann und mit der eine routinemäßige Untersuchung im größeren Maßstab möglich sein wird. Es wäre ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung illegaler Rodungen.

Und was kann jeder einzelne von uns tun, um den Grillabend möglichst umweltschonend zu gestalten? Sowohl beim Kauf der Kohle als auch beim Grillen selbst gibt es Dinge, die wir beachten können, um den Regenwald und die Umwelt zu schonen. Die besten Grilltipps zum Sommer:

  • Es muss nicht immer Grillkohle aus Holz sein. Heutzutage gibt es verschiedene Alternativen, wie z.B. Briketts aus Olivenkernen oder Kokosschalen. Zwar bezahlt man bei diesen Sorten etwas mehr, doch brennen sie auch teils deutlich länger als Holzkohle – man muss also nicht (so schnell) Kohle nachschütten und verbraucht daher weniger.
  • Kommen Alternativen nicht in Frage, dann beim Kauf von Holzkohle auf die entsprechenden Siegel achten. So garantiert zum Beispiel das DIN plus Logo u.a. einen Kohlenstoffgehalt von mind. 80% und das FSC Siegel zeigt, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.
  • Bio- statt Billigfleisch verwenden oder auf vegetarische/vegane Alternativen zurückgreifen. Und egal, ob bei Fleisch oder Gemüse – möglichst immer darauf achten, dass es sich um regionale Produkte handelt. Das schont die Umwelt und rettet auch den Regenwald!
  • Richtiges Geschirr und Besteck verwenden. 
  • Beim Kauf von Gemüse und anderen Zutaten darauf achten, dass möglichst wenig Müll anfällt. Es muss nicht jede Paprika und Gurke einzeln in Plastik verpackt sein! Und natürlich die wiederverwendbaren Tragetaschen von zu Hause nicht vergessen!
  • Auf Einweggrills verzichten. Klar, die Grills sind günstig und praktisch – aber sie sind voll von chemikalischen Grillanzündern, bestehen aus Aluminium (ein Material, dessen Herstellung und Recycling (wenn der Grill denn richtig entsorgt wird) sehr energieaufwendig ist) und der Boden unter dem Grill wird meist durch die hohe Hitze beschädigt oder verbrennt gar komplett. Daher lieber auf einen portablen Mehrweggrill zurückgreifen. Den gibt es schon in kleinen, handlichen Größen.
  • Möglichst keine Alufolie verwenden. Es gibt wiederverwendbare Grillschalen oder man wickelt z.B. Käse einfach in dünne Zucchini- oder sonstige Gemüsescheiben und legt sie so direkt auf den Rost. Das spart Ressourcen und Energie.
  • Den Müll nachher ordentlich entsorgen! Müll gehört in die Tonne und sollte keinesfalls zurückgelassen werden. Und wenn möglich, bitte recyceln!

Wenn diese einfachen Tipps beachtet werden, dann steht dem Grillen mit gutem Gewissen nichts mehr im Wege! OroVerde wünscht viel Spaß und Guten Appetit! 

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