Mit Gummistiefeln, Jeans und T-Shirt ist Nelly Paz nicht die typische Geschäftsführerin, wie man sie sich vorstellt. Sie ist Leiterin der Asociación Patuca, dem Kooperationspartner von OroVerde im Nationalpark Patuca in Honduras. Nelly Paz spricht über Entwicklungen, Wünsche und Ziele des OroVerde-Projekts „Mit Bio-Schokolade den Regenwald retten“. Vor Ort, informiert sie sich bei den Bauern über die Fortschritte beim Kakao-Anbau und der Umweltbildung. Ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur im Park ist einer der großen Wünsche der jungen Frau. Aber der Weg bis dahin ist noch weit.
Bio-Schokolade im Nationalpark
„Eine der wichtigsten Aufgaben der Asociación Patuca ist die Koordination der verschiedenen Partner und Projekte für effektive Schutzmaßnahmen im Patuca Nationalpark“, erklärt Nelly Paz im Gespräch mit uns. „Das neue OroVerde-Projekt „Mit Bio-Schokolade den Regenwald retten“ hilft uns besonders gut bei der Umsetzung der Maßnahmen. Von Anfang an legten OroVerde und die Asociación Patuca sehr großen Wert auf eine umfassende Planung des Projektes.“
Die Bewohner des Patuca-Nationalparks sollen nicht einfach nur unterstützt, sondern in die Prozesse des Anbaus und der Wiederaufforstung einbezogen werden. Durch den ökologischen Anbau von Kakao und Kaffee erwartet Nelly Paz einen deutlichen Impuls in Richtung nachhaltige Entwicklung - besonders für die Familien und den Park.
Hilfe zur Selbsthilfe
„Wir unterstützen die Projektgemeinden dabei, ihre Lebensbedingungen im Schutzgebiet zu verbessern, ohne dadurch negative Auswirkungen auf den Regenwald und die Umwelt zu verursachen. Die Gemeinden wirken aktiv bei Planungen mit, indem sie z.B. Verbesserungsvorschläge für die Durchführung machen.“
Durch die Umweltbildung vor Ort förderten sie das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung des Nationalparks und die nachhaltigen Schutzmaßnahmen. Diese Komponente des Projekts sei sehr wichtig, da durch das Bildungswesen Lehrer – besonders in ländlichen Gebieten – oft versetzt würden. Gerade deshalb sei Umweltbildung als langfristige Konstante des Projekts notwendig.
Mit Optimismus an die Herausforderung
„Die Einführung des ökologischen Anbaus von Kakao und Kaffee stellt in Gebieten mit verbreiteter Viehzucht eine besondere Herausforderung dar. Wir haben schon Erfahrungen mit anderen Gemeinden gesammelt und dadurch findet ein wertvoller Erfahrungsaustausch zwischen den Kleinbauern statt. Die Vorteile des ökologischen Anbaus sind schnell sichtbar und überzeugend.“
Trotz allen Optimismus gibt Nelly Paz zu bedenken, dass immer noch massive Bedrohungen des Regenwaldes durch die Entwaldung und durch das Staudammprojekt Patuca III auf die Projektteilnehmer zukommen. Doch die Frau mit Gummistiefel, Jeans und T-Shirt wird auch dann sich weiterhin engagieren.
Helfen Sie mit, dass der Nationalpark Patuca durch seine Bewohner selbst erhalten und gepflegt werden kann. Mehr Informationen zu diesem Projekt.