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Ecuador erklärt sich bereit gegen Ausgleichszahlungen durch die internationale Staatengemeinschaft von einer Ölförderung im Yasuní-Nationalpark abzusehen. Doch Deutschlands Entwicklungsminister Dirk Niebel lehnt das Projekt ab und gefährdet damit den Erhalt einer der wertvollsten Regenwälder der Welt.

Ecuador wagt einen vorbildlichen Schritt: riesige Erdölvorkommen lagern noch unter dem Regenwald im Nationalpark Yasuní. Doch anstatt das Öl zu fördern, erklärt sich die Regierung unter Präsident Rafael Correa bereit, das Öl im Boden zu lassen und damit den Regenwald im Kernbereich des Nationalparks mit seiner biologischen Vielfalt zu erhalten.

Einzige Bedingung: eine Beteiligung der internationalen Staatengemeinschaft in Form eines finanziellen Ausgleichs, welcher der Hälfte derjenigen Einnahmen entspricht, die Ecuador bei einer Förderung des Öls zu erwarten hätte. Verteilt auf 13 Jahre sollen so insgesamt 3,5 Milliarden Dollar gezahlt werden, die die Regierung in Klimaschutz und erneuerbare Energien investieren und so eine Wende zur Energieversorgung ohne fossile Rohstoffe einleiten will.

Ein beispielhaftes Vorgehen, welches im Bundestag bereits 2008 in allen Fraktionen befürwortet wurde, sodass Präsident Correa und das UN- Entwicklungsprogramm (UNDP) im August diesen Jahres den Vertrag für einen Treuhandfond unterschrieben. Dieser beinhaltet auch die Garantie der Rückerstattung aller Einzahlungen, falls Ecuador das Erdöl doch fördern sollte. Erste Einzahlungen von Chile sind bereits eingegangen und sind auch von Spanien zugesichert.

Doch gerade Deutschlands Entwicklungsminister Dirk Niebel von der FDP startet nun einen Rückzieher und verkündete, dass die Bundesregierung nicht auf das Treuhandkonto einzahlen wird. Es sei keine Gewähr gegeben, dass Ecuador nach den Einzahlungen nicht doch mit einer Ölförderung beginnt. Zudem warnt Niebel vor einer Nachahmung durch andere Staaten, die zum Schutz ihrer Regenwälder ähnliche Forderungen stellen könnten.

Als Vorzeige-Nation für nachhaltige Entwicklung muss Deutschland sich für derartige Projekte einsetzen. Mit dem Schutz des Yasuní-Nationalparks wird nicht nur die biologische Vielfalt des Regenwaldes bewahrt, sondern auch die Rechte der dort lebenden Indigenen geschützt. Wir wollen unserem Entwicklungsminister Dirk Niebel zeigen, dass wir seine Entscheidung ablehnen. Machen auch Sie mit! Schreiben Sie eine Email an Herr Niebel, in der Sie ihn auffordern, sich am Schutz des ecuadorianischen Regenwaldes zu beteiligen!

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