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„Alle zwei Sekunden wird ein Stück Regenwald in der Größe eines Fußballfeldes vernichtet. Da muss man doch etwas dagegen tun!“, war die einhellige Meinung einiger SchülerInnen von Hauptschulen aus Bonn und Köln. Seit Februar 2010 beschäftigten sie sich mit dem Thema Regenwald – und probten für den großen Bühnen-Auftritt.

Letzten Samstag war es so weit: auf dem Sommerfest der Anne Frank Schule in Bonn trafen sich die Schülerinnen und Schüler aus der Hauptschule Hachenburger Straße (Köln), der Laurentius-Förderschule (Niederkassel) und der Anne Frank Schule (Bonn), um eine große Show zum Thema Regenwald aufzuführen und für den Schutz des Rgenwaldes zu werben.

 

 

„Ich finde es wichtig, etwas für den Regenwald zu tun“, so Sabhia aus der 7. Klasse, die sich inzwischen zur begnadeten Rapperin entwickelt hat. „Wenn meine Freunde meine Texte hören, merken sie vielleicht auch, wie wichtig mir das ist. Vielleicht achten sie dann auch einmal auf Recyclingpapier.“

 

 

Das  Stigma, Hauptschüler seien unmotiviert und nicht bereit sich gesellschaftlich zu engagieren, haben die Jugendlichen bereits widerlegt. Sie beschäftigten sich intensiv mit der Frage, was der ferne Regenwald eigentlich mit ihnen zu tun hat. Ob Cola-Dose oder Handy – mit Staunen stellten die Schüler fest, wie viele alltägliche Kaufentscheidungen einen Einfluss auf die Vernichtung dieses einzigartigen Ökosystems haben.

 

 

Wie es zu dem Projekt kam
Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches „Hip Hop“ sind Teilnehmer eines bundesweiten Pilotprojektes unter dem Titel „Weil wir es wert sind“. Das Pilotprojekt, initiiert und betreut von der Bonner Tropenwaldstiftung OroVerde, will benachteiligten Jugendlichen Umweltthemen Nahe bringen und sie fit machen, mit den Problemen von Morgen umzugehen und sich an ihrer Lösung zu beteiligen. Ziel ist es, diese bisher in der Umweltbildung vernachlässigte Zielgruppe in den Prozess der Nachhaltigen Entwicklung mit einzubinden und ihre Handlungskompetenz zu stärken. Zudem geht es um die Förderung ausbildungsrelevanter Kompetenzen wie Disziplin, Respekt, Durchhaltevermögen und Einsatzbereitschaft. Nicht zuletzt steht die Förderung des Selbstwertgefühls im Mittelpunkt des Projektes: indem sich die Jugendlichen für etwas einsetzen, zeigen sie, dass sie etwas erreichen können – und können stolz auf ihre eigenen Erfolge sein.

 

 

Ein voller Erfolg

Dass sich auch Hauptschüler für den Regenwald-Schutz begeistern lassen, haben sie am Samstag auf der Bühne bewiesen: sie lieferten eine grandiose Show mit Rap (betreut durch den Praxispartner Mario Pavelka) und Tanz (betreut durch Beejay Tshiams), die großen Anklang fand und von den Zuschauern bejubelt wurde. Die Schüler der Laurentius-Schule stellten zudem ihr Projekt, einen Sponsorenlauf, vor, bei dem sie 2366 € für Baumsetzlinge in Guatemala erlaufen haben. 1 € = 1 neuer Baum! Im Herbst sollen die 2366 Setzlinge gekauft und den am Projekt beteiligten Kleinbauern übergeben werden.

 

Förderer

Das Projekt "Weil wir es wert sind" wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und die Stiftung Rheinenergie.

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