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Wie führt man ein Regenwald-Projekt in zwei Ländern gleichzeitig durch? Am besten, indem man den Austausch zwischen den Partnerorganisationen fördert und Erfahrungen miteinander teilt. So erfolgte Ende April das 2. Austauschtreffen zwischen der Dominikanischen Republik und Guatemala im Rahmen des Projektes „Bio-Kaffee und Bio-Kakao für den Regenwald“. Das erste Treffen hatte bereits im April 2016 in der dominikanischen Republik stattgefunden, nun sollten endlich auch die Projektgemeinden in Guatemala besucht werden. OroVerde-Mitarbeiter Torsten Klimpel begleitete die Gruppe in die Regenwald-Gebiete.

Der länderübergreifender Austausch wurde unterschiedlich gefördert. Gleich zu Anfang der Reise fand unter der Leitung eines Experten des deutschen Forschungsinstituts Südwind ein zweitägiger Workshop zum Thema Vermarktung statt. Da der nachhaltige Anbau von Bio- Kaffee und –Kakao in den Gemeinden bereits gelingt, soll nun daran gearbeitet werden, diesen auch erfolgreich zu verkaufen. Der Experte Pedro Morazán vom Südwind- Institut brachte hier nicht nur Fachwissen, sondern auch Erfahrung in der internationalen Vermarktung mit sich, sodass gemeinsam Möglichkeiten und Perspektiven für die Gemeinden in den Regenwald-Gebieten entwickelt werden konnten.

Austausch auf allen Ebenen 

Der anschließende Besuch von insgesamt 5 Dörfern in der Sierra de las Minas rückte die Projektarbeit in den Gemeinden selbst in den Vordergrund. Mit Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit empfingen die Menschen ihre Partner aus der Dominkanischen Republik und Deutschland und stellten ein Programm aus Theateraufführungen, Tänzen und traditionellen Zeremonien zusammen. Mit besonderem Stolz präsentierten die Gemeinden die Arbeit in den Baumschulen, Agroforstsystemen und Hausgärten am Rande des Regenwaldes. Hier wurde es nun besonders interessant für die Partner aus der Dominikanischen Republik- so konnten sie über Probleme bei der Umsetzung diskutieren, von alternativen Lösungsansätzen lernen und auch eigene Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge einbringen. 

Vor allem diese Süd-Süd-Kooperationen möchte OroVerde in den Projekten fördern- denn auf diese Weise werden Fachleute vor Ort ausgebildet und Maßnahmen, wie beispielsweise die Bekämpfung von Kaffeerost, gemeinsam diskutiert und verbessert. Dies verbessert besonders die Nachhaltigkeit des Projektes, sodass die Arbeit zum Schutz des Regenwaldes auch nach Projektende weitergeführt werden kann. 

Und so geht es weiter 

Das Projekt wird noch bis Ende des Jahres laufen. Bis dahin sollen in beiden Ländern noch weitere Hausgärten und Agroforstsysteme angelegt und Flächen aufgeforstet werden. In Zusammenarbeit mit den Partnern aus Guatemala und der Dominikanischen Republik soll zudem noch in diesem Jahr ein Flyer über das Anlegen und die Bewirtschaftung von Hausgärten und Agroforstsystemen entstehen. Hier soll das Wissen der Partner zusammenfließen- welche Nutzpflanzen angebaut werden können, welche Eigenschaften der Boden mit sich bringen muss und wie viel Beschattung notwendig ist.

Auch diese gemeinsame Projektreise zeigte, wie wichtig es ist, sein Wissen zu teilen und voneinander zu lernen- nicht nur innerhalb der eigenen Gemeinde, sondern länderübergreifend. So verbindet letztlich nicht nur der Austausch von Fachwissen und praktischen Erfahrungen, sondern auch die Wertschätzung der Arbeit durch die Partner.  

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