Zum Hauptinhalt springen

Die Menschheit steht vor einer ihrer größten Verpflichtung: der Abwendung eines unkontrollierbaren, vom Menschen verursachten Klimawandels. Aus umwelt-, wirtschafts- und entwicklungspolitischen Gründen müssen daher wesentliche Elemente eines ambitionierten und fairen Klimaabkommens bei der UN-Klimakonferenz im Dezember 2009 in Kopenhagen verabschiedet werden, mit dem die Welt auf einen Pfad kommt, der das 2°C-Ziel deutlich unterschreitet.

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Naturschutzrings (DNR), in dem auch OroVerde Mitglied ist, hat am 29. November 2009 zur bevorstehenden Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen folgende Resolution beschlossen:

 

Forderungen an die deutsche Regierung

 

  • Rückkehr zu einer aktiven Führungsrolle Deutschlands in den Klimaverhandlungen.

  • Reduzierung der Treibhausgase in Deutschland um mindestens 40%, dazu: 1. gesetzliche Verankerung dieses 40%-Ziels. 2. Nachbesserungen der bestehenden „Klimapakte 1 und 2“. Verabschiedung eines ambitionierten Energieffizienz-Gesetzes. 3. Erlass eines Moratoriums für neue Kohlekraftwerke. 4. Vollzug der Treibhausgasminderung im eigenen Land und nicht mittels Projekte im Ausland. Clean-Development-Mechanism-Projekte sind nur zu akzeptieren, wenn sie tatsächlich zusätzlich stattfinden. 5. Abbau klimaschädlicher Subventionen.

  • Finanzielle Unterstützung der Entwicklungsländer mit mindestens 7 Mrd. Euro pro Jahr im Durchschnitt für die Jahre 2013 bis 2020 für deren klimafreundliche Entwicklung und Anpassung an die nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels.

  • Forderungen an die internationale Staatengemeinschaft

  • Einigung auf ein rechtlich verbindliches, ausreichend ambitioniertes und global gerechtes Klimaschutzabkommen mit allen dafür nötigen Elementen.

  • Festlegung der Industrieländer auf rechtsverbindliche Reduktionsziele für Treibhausgase, die den Erkenntnissen der Klimawissenschaft entsprechen: bis 2020 um mindestens 40% (gegenüber 1990) und bis 2050 um mindestens 95%. Auch die Schwellenländer müssen ihren Beitrag dazu leisten, um das 2°C-Ziel zu realisieren.

  • Realisierung der Treibhausgasreduzierung im eigenen Land: Ein Freikaufen von nationalen Verpflichtungen durch Projekte im Ausland (Clean-Development-Mechanism) sorgt nur für eine Verzögerung notwendiger Maßnahmen.

  • Erhöhung des Reduktionsziels der Europäischen Union auf mindestens 30% bis 2020 ohne Bedingungen an ein internationales Abkommen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen musste die EU eine Reduktion von 40% bis 2020 erreichen.

  • Bereitstellung von Finanzen zur Emissionsminderung und Kohlenstoffbindung, technologischen Kooperation und Innovation, und Anpassung für die Entwicklungsländer in Höhe von 110 Mrd. Euro, die zusätzlich zur Offiziellen Entwicklungshilfe (ODA) aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung gestellt werden müssen.

  • Stabilisierung der Kohlenstoff-Senken (Wälder, Meere, Moore, Auen und andere Ökosysteme)

 

Auf dieser Seite
Direkt zum Thema springen...