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„Wenn es zu Hause Schokolade gibt, erinnert mich mein Kind daran, sie zu genießen. Es wird nicht gestopft, es wird gelauscht, gerochen und geschmeckt!“, erzählt eine Mutter des Wentorfer Kindergartens Lütte Lüüd über das Pilotprojekt zum Thema Kakao. Anhand des OroVerde-Praxisheftes „Hinterm Tellerrand beginnt die Welt“ informierten sich große und kleine Kinder der Bienengruppe über Kakao und seine Herkunft aus dem tropischen Regenwald.

Viele Kindergärten verwenden inzwischen das OroVerde Praxisheft „Hinterm Tellerrand beginnt die Welt“ als Inspiration und Leitfaden, um ein buntes Regenwald-Projekt auf die Beine zu stellen. Im Falle des Wentorfer Lütte Lüüd Kindergartens verwandelte das Projekt die Welt der Kleinen für kurze Zeit in einen spannenden Regenwald. Für die Projektphase wurde sich Zeit genommen, in drei Wochen durften die Kinder das Thema unter drei Mottos erleben:

  1. Die Welt ist groß und bunt – Der Regenwald,
  2. Von Kakao und Schokolade und
  3. Gerechtigkeit.

Viele Basteleinheiten, Spiele und Erkundungen machten das Regenwald-Feeling erst komplett und verwandelten auch den Kindergarten nach und nach in einen richtigen Regenwald. Durch Philosophieeinheiten pirschten sich die Kinder von Regenwaldtieren zu Regenwaldpflanzen und schließlich zu Kakao. Eine Dia-Bildershow mit Geräuschen der Tropen, das Messen der Urwaldriesen mit Schnur und Kreide, viele Geschichten aus dem OroVerde-Heft und ein Ausflug in das Tropengewächshaus machten die erste Woche für die Kleinen spannend und abenteuerreich.

Kakao kommt aus dem Regenwald
Nach und nach kamen sie dem Thema Kakao immer mehr auf die Spur. So erforschten die Kinder in der zweiten Woche des Projektes die Geschichte des Kakaos, Verkosteten nicht nur den ursprünglichen und ungesüßten Aztekenkakao, sondern lauschten, schmeckten und rochen verschiedene Schokoladensorten. Schließlich schauten sie sich ganz genau an, welche Reise eine Kakaobohne von der Blüte im tropischen Regenwald bis hin zur fertig gerösteten Bohne am Hamburger Fährhafen durchlebt. Zwischendurch wurden die Einheiten mit Bewegungsspielen aufgelockert. Es hat den Kindern so gut gefallen, dass die am liebsten wohl nur noch das Kakao-Wettpflück-Spiel gespielt hätten, wären da nicht selbstgemachte Schoko-Crossies gewesen. Die Eltern hat es gefreut, sie bekamen die Leckerei zu Ostern von ihren Kleinen.

In der letzten Woche des spannenden Projektes beschäftigten sich die Kinder mit dem Thema Gerechtigkeit. Sie hatten zuvor bei der Reise der Kakaobohne erfahren, wie viel Arbeit es macht Kakao herzustellen. Da stellten sich Kinder und Erzieher die Frage, ist es gerecht, dass der Kakaobauer im Regenwald so viel für das Produkt Kakao arbeitet und doch am wenigsten dafür bezahlt bekommt. Mit eigenen Erfahrungen verglichen, kamen die Kinder zu einem eindeutigen Entschluss: Der Kakaobauer müsste den höchsten Verdienst bekommen nicht der Supermarkt! Bei einem Besuch im Weltladen wurde die Verteilungen der Verdienste in der Schokoladenindustrie deutlich. Geschichten über Kakaoplantagenarbeit zeigten den Kindern sowohl die konventionelle Seite des Handels, als auch eine gute Alternative – den fairen Handel.

Wir freuen uns über das Engagement der Erzieher und Eltern, die den Kleinsten einen Einblick in unsere vielfältige Welt gewähren. Weiter so…

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