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Studie stellt neue Satellitendaten vor

Von Keno Tönjes, 2. September, 2010

Das US Geological Survey (US-Behörde für amtliche Kartographie) hat die neuesten NASA-Satellitendaten ausgewertet, um die aktuelle globale Verbreitung von Mangrovenwäldern zu bestimmen. Das Ergebnis ist erschreckend: Mangroven bedecken mit einer Gesamtfläche von 137.760 km² 12,3% weniger als angenommen, die Zerstörung ist damit schneller als gedacht. Mehr als die Hälfte der ursprünglichen Mangroven wurden bereits vernichtet, 35% davon zwischen den Jahren 1980 und 2000.

Mangroven spielen eine wichtige Rolle als Aufzuchtgebiete für Meeresfische und damit für die Meeresökologie insgesamt. Sie sind aber auch ein wichtiger klimarelevanter Kohlenstoffspeicher und schützen die Küstengebiete vor Erosion. Insbesondere während des großen Tsunamis von 2004 haben sie auch direkt das Leben von Küstenbewohnern gerettet.

42% der verbliebenen Mangroven befinden sich in Asien, 21% in Afrika, 15% in Nord- und Mittelamerika, 12% in Ozeanien sowie 11% in Südamerika. 75% von ihnen sind auf nur 15 Länder konzentriert, weniger als 7% geschützt. Mangroven fallen Entwicklungsprojekten (Garnelenzucht, Siedlungsausbau) zum Opfer oder werden einfach in den Häcksler gesteckt zur Papiergewinnung. Aufforstungsprojekte in verschiedenen Ländern Asiens konnten den Abwärtstrend bislang nicht stoppen.

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