Zum Hauptinhalt springen

Bei ihrer Projektreise durch die Region „Serrania de la Cerbatana“ an der Nordostküste Venezuelas konnte OroVerde Mitarbeiterin Dr. Elke Mannigel den Fortschritt des Projekts vor Ort bestaunen. Bereits 11ha Wald wurden im Bergland der Cerbatana angepflanzt, über 80ha Kakao-Anbaufläche nachhaltig verbessert und der Ertrag an Kakao konnte mehr als verdoppelt werden.

Im Rahmen des seit 2013 laufenden Projektes wurden bereits 5.500 Kakaopflanzen und 800 Regenwaldbäume gepflanzt. Diese werden in Baumschulen vor Ort herangezogen und auf ehemals degradierten Flächen eingesetzt. Und das war erst der Anfang! Mindestens 70ha sollen auf diese Weise insgesamt aufgeforstet und verjüngt werden. Die Bäume liefern den Bauern nicht nur Kakao, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdienen, sondern auch Produkte für die nachhaltigen Eigenversorgung. So liegen Waldschutz und die Steigerung der Lebensqualität der 56 Bauernfamilien aus dem Projekt dicht beieinander.

Viel Regen, zu wenig Nebelwald

Elkes Reise wurde teils durch starke Regenfälle erschwert. So viel Regen wie in diesem Jahr gab es in Venezuela seit mehreren Jahren nicht mehr. Durch die zunehmende Rodung des Nebelwaldes floss das Wasser ungebremst die Berge der Region hinunter und überflutete zum Teil die Zufahrtsstraßen. Die Wassermassen waren so stark, dass an einer Stelle ein Motorrad mitgerissen wurde – der Fahrer konnte sich zum Glück noch in letzter Sekunde retten. An ein Überqueren der Straße war also nicht zu denken - das Team war gezwungen, umzukehren und die Fahrt später fortzusetzen.

Vor Ort Bewusstsein schaffen

Um der Bevölkerung und schon den Jüngsten die Wichtigkeit des Erhalts des Nebelwaldes zu erklären, errichtete OroVerde zusammen mit dem Partner vor Ort, der Thomas Merle Stiftung, vor Jahren schon ein Umweltbildungszentrum. Hier werden regelmäßig Workshops, Umweltbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Bauern, Schüler, Lehrer und Interessenten angeboten. Mittlerweile ist auch ein Umdenken in der lokalen Bevölkerung zu erkennen. Die Menschen verstehen nun bspw. die schädliche Auswirkung von Bränden im Regenwald und werden sich über die große Bedeutung von Brandschneisen und deren Pflege bewusst. Denn Feuer stellt eine große Gefahr für den Nebel-Regenwald dar: Im Zuge der wenig kontrollierten Brandrodungswirtschaft geht Regenwald verloren und auch kleine Feuer breiten sich durch Unachtsamkeit schnell weiter aus. Doch die Aufklärung der Bevölkerung vor Ort zeigt Wirkung: Im Zeitraum von zwei Jahren wurden nahezu keine nennenswerten Regenwaldbrände registriert – und das trotz großer Trockenheit.

Hoch motiviert!

Dem Ziel, auf 70 ha degradierter Flächen einmal wieder naturnahen Regenwald entstehen zu lassen und das Gebiet auch rechtlich unter Schutz zu stellen, arbeitet OroVerde gemeinsam mit seinen Projektpartnern unermüdlich entgegen. Dies ist teils mit großem Aufwand verbunden, da es wegen der wirtschaftlichen und politischen Situation in dem Land immer wieder zu Versorgungsengpässen kommt. Die Erfolge in Zahlen sowie die persönlichen Berichte von Elke über ihre Eindrücke vor Ort verdeutlichen aber, wie wichtig und wirksam das Projekt ist. Trotz der Herausforderungen vor Ort bleibt OroVerde also weiterhin dran und hofft auf Ihre Unterstützung!

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende das Projekt in Venezuela!

Erfahren Sie mehr über das Projekt in Venezuela.

Informationen Sie sich über weitere internationale OroVerde Projekte.

Auf dieser Seite
Direkt zum Thema springen...