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OroVerde hat mit dem lokalen Partner Asociación Patuca im November ein neues Projekt zum Schutz des Regenwaldes und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Gemeinden im Nationalpark Patuca in Honduras begonnen. Ziel ist es, in drei von Waldzerstörung besonders betroffenen Regionen des Nationalparks Patuca, waldschonende und nachhaltige Nutzungsformen einzuführen und für die Kleinbauernfamilien in 8 Gemeinden alternative Einkommensmöglichkeiten zu entwickeln.

Die Familien in den Gemeinden sind arm und leben hauptsächlich vom Anbau von Mais und Bohnen. Die Viehwirtschaft oder das Goldschürfen im Fluss stellen oft die einzigen Einkommensmöglichkeiten dar. Die Projektaktivitäten konzentrieren sich auf die stärker besiedelten Randzonen des Nationalparks, um ein weiteres Vordringen der Siedler und die damit einhergehende Waldzerstörung durch Brandrodung in der Kernzone des Nationalparks zu verhindern.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Einrichtung von Agroforstsystemen zur Produktion von ökologischem Kakao und Kaffee auf ca. 70 ha Fläche. Hierbei kann unsere Partnerorganisation auf die Erfahrungen aus den Agroforstmaßnahmen aus vorangegangenen Projekten zurückgreifen. Die Flächen für die Anlage der Agroforstsysteme in dem neuen Projekt sind teilweise stark degradiert oder in Weidenutzung. In verschiedenen Fortbildungen erfahren die teilnehmenden Kleinbauern unter anderem, wie sie die Böden vorbereiten und welche Pflanzen sie kombinieren und anbauen können. Zusätzlich werden sie fortlaufend technisch beraten und dabei beraten, sich in sogenannten „Escuelas de Campos“ oder „Landschulen“ zu organisieren. Somit werden die Kleinbauern in dem Prozess unterstützt, eine eigene Produzentengemeinschaft zur Vermarktung ihrer Erzeugnisse zu gründen.

Eine weitere Projektkomponente ist die Sicherung der Trinkwasserversorgung der Gemeinden durch den Schutz und die Wiederaufforstung der lokalen Wassereinzugsgebiete. Hierfür werden im Rahmen des Projektes mit den Gemeinden Aktionspläne erarbeitet und Wiederaufforstungen durchgeführt werden. Dafür werden in Zusammenarbeit mit den Schulen Setzlinge von einheimischen, lokalen Baumarten in den Baumschulen gezogen und später ausgepflanzt.

Mit dem Projekt werden zudem die gesundheitlichen und sanitären Bedingungen der Familien stärker berücksichtigt und eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen durch Maßnahmen im nahen Wohnumfeld angestrebt.  Die Nahrungsmittelversorgung der Familien soll mit Produkten aus den neu angelegten Hausgärten bereichert werden. Außerdem werden in den Haushalten energie-effiziente Kochherde eingeführt, die eine reduzierte Rauchentwicklung und einen geringeren Brennholzbedarf aufweisen und für jede Familien eine eigene Latrine errichtet.

Um das geringe Bildungsniveau anzuheben und die Unkenntnis der lokalen Bevölkerung zu beseitigen, werden Lehrer in umweltrelevanten Themen weiterqualifiziert und ein Lehrernetzwerk etabliert. In Zusammenarbeit mit diesen sollen z.B. die Baumschulen eingerichtet und verschiedene Umweltaktionen mit den Gemeinden durchgeführt und spezifische Unterrichts- und Informationsmaterialien über den Park erstellt werden und die auch über die Parkgrenzen hinaus verbreitet werden.

Das Projekt wird gemeinsam mit unserer Partnerorganisation in Honduras, der Asociación Patuca durchgeführt und hat eine geplante Dauer von 3 Jahren. An der Finanzierung sind das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung im Rahmen einer Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung von Solidarität und Partnerschaft (gespa) e. V. und OroVerde beteiligt.

Für die Wiederaufforstung benötigen wir dennoch weiter Ihre Hilfe - spenden Sie jetzt!
 

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