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Investitionen in Waldfonds und andere Anlageprodukte mit Waldbezug erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie gelten als krisensicher, da Bäume unabhängig von Wirtschafts- und Kapitalmarktentwicklungen wachsen und die globale Holznachfrage stetig steigt. Daraus resultieren hohe Rendite-Versprechen, die sowohl institutionelle Investoren als auch Privatanleger locken und obendrein ein grünes Gewissen verheißen.

Demgegenüber steht ein großer Mangel an Finanzmitteln, um den weltweit fortschreitenden Verlust der Biodiversität zu bremsen. Zunehmende Investitionen in Waldfonds könnten diesem Finanzierungsmangel entgegenwirken. Dies setzt jedoch voraus, dass die durch die Fonds finanzierten Projekte auch tatsächlich zum Schutz der Biodiversität beitragen und soziale Aspekte bei ihrer Umsetzung berücksichtigen. Die Vielfalt an Projekt- und Geschäftsmodellen verschiedener Anbieter von Waldfonds und Investments macht es jedoch schwierig, die Nachhaltigkeit der Investitionen vor Ort nachzuvollziehen.

Das am 1. Juli 2012 gestartete Projekt, das die Tropenwaldstiftung OroVerde gemeinsam mit dem Global Nature Fund durchführt, hat zum Ziel, bestehende Angebote auf ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen zu analysieren. Dazu werden Kriterien erarbeitet, nach denen die Waldfonds bewertet werden können. Fallstudien in tropischen Wäldern sowie in der nördlichen Hemisphäre z.B. in Osteuropa liefern Informationen, wie das Thema Biodiversitätsschutz tatsächlich umgesetzt und die lokale Bevölkerung in die Projekte einbezogen wird. Anhand der Ergebnisse und aus der Bewertung der untersuchten Waldfonds werden schließlich Handlungsempfehlungen für Investoren, Finanzinstitute und für die Politik abgeleitet und über verschiedene Medien publiziert.

Das zweijährige Projekt wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

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