Wanderstiefel und Regenjacken für die Ranger des Alexander-von-Humboldt-Nationalparks hatte OroVerde Mitarbeiterin Dr. Elke Mannigel im Gepäck, als sie sich auf die Projektreise nach Kuba aufmachte. Neben der Übergabe des Materials standen Treffen mit hochrangigen Vertretern aus verschiedenen Ministerien, anderer NGOs und Park-Mitarbeitern der verschiedenen Sektoren auf dem Plan. Mit seiner artenreichen, endemischen Tier- und Pflanzenwelt ist der Regenwald des Nationalparks im Südosten von Kuba eines der wertvollsten Gebiete der Erde. Und ein wichtiges biologisches Refugium der Karibik, für dessen Schutz sich OroVerde-Spender seit der Gründung des Parks vor 20 Jahren einsetzen.
Um den Kampf gegen Wilderer, illegale Rodung und Waldbrände noch effektiver angehen zu können, sind starke Bündnisse erforderlich. Neben der lokalen Bevölkerung wollen im Vorfeld viele wichtige Akteure in Projektplanungs- und Durchführungsprozesse einbezogen werden. Die konstruktiven Treffen von Dr. Mannigel mit Vertretern aus verschiedenen Ministerien waren ein wichtiger Schritt, um staatlichen Rückhalt und Unterstützung für zukünftige Projekte zu erhalten. Vom fachlichen Austausch zwischen den in Kuba tätigen NGOs profitiert nun nicht nur das OroVerde-Projekt auf der Karibikinsel enorm. Wichtige Kontakte wurden gewonnen und ein starkes Netzwerk für den Regenwaldschutz im Alexander-von-Humboldt-Nationalpark geknüpft. Langfristig und nachhaltig gewinnt dadurch auch der Regenwald.
Touristen für den Regenwald
Fehlende finanzielle Mittel kompensieren die Naturschützer im Nationalpark durch Motivation und Engagement. Dennoch sind kontinuierliche Einnahmen dringend nötig, um das Regenwald - Juwel auf Kuba langfristig zu retten. Um die Einnahmen des Nationalparks zu erhöhen, wurde in den letzten Jahren der Ökotourismus erfolgreich ausgebaut, so Dr. Mannigel. „Die zuständigen Mitarbeiter haben mir vor Ort gezeigt, welche der vielseitigen Wanderwege nun für den Ökotourismus geöffnet sind. Wenn erstmal die Tourismus-Büros der Region koordiniert und der Ausbau des kleinen Besucherzentrum abgeschlossen ist, kann das enorme Entwicklungspotential des Parks noch besser genutzt werden!“ Besonders viele Deutsche besuchen den Park und nehmen an geführten Wanderungen durch den Wald des Nationalparks teil. Ein naturverträglicher Tourismus bietet die Chance, dass nicht nur der Park, sondern auch die gesamte Region profitiert.
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