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Es gibt gute Neuigkeiten: Dank einer Förderzusage des BMZ und Dank der Unterstützung einiger treuer OroVerde-Spender startet OroVerde in Kooperation mit Flora und Fauna International (FFI) ein neues mehrjähriges Projekt auf den Raja Ampat-Inseln in West-Papua, Indonesien.

In den Regenwäldern auf den Inseln des Raja Ampat-Archipels kommen zahlreiche besondere Arten, darunter auch seltene Paradiesvögel und endemische Beuteltiere, vor. Auch die intakten Korallenriffe unmittelbar vor den Küsten sind mit einem international kaum zu übertreffenden Artenreichtum gesegnet. Doch trotz einer extremen Abgeschiedenheit sind die Inseln und ihre einzigartigen Regenwälder durch den Bau von Großinfrastruktur und Straßen, sowie durch Bergbau und illegalen Holzeinschlag gefährdet. Ein Schutz des Regenwaldes existiert bisher nur auf dem Papier. Die rasanten Entwicklungen gehen auf Kosten des sensiblen und einzigartigen Naturparadieses und der dort lebenden Menschen, die von der langfristigen Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen abhängen.

Hier setzt das neue und groß angelegte OroVerde-Projekt an. Es baut auf der langjährigen Projekt-Erfahrung in der Region auf (OroVerde ist bereits seit über 10 Jahren in der Region aktiv) und entwickelt gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung ein wirksames Schutzgebietsmanagement. Zudem wird eine nachhaltige Entwicklung in den Dörfern unterstützt. Das gemeinsam mit FFI und lokalen Partnern vor Ort geplante Projekt verfolgt drei Zielsetzungen:

  1. Den Regenwald und die Artenvielfalt auf Raja Ampat erhalten.

In vier Modellgemeinden auf der Hauptinsel Waigeo werden gemeinsam mit der lokalen indigenen Bevölkerung die Waldgebiete kartiert, die eine besondere biologische, ökologische, soziale und kulturelle Bedeutung haben. Bestehende traditionelle Land- und Nutzungsrechte werden geklärt. Am Ende des Prozesses sollen der Schutz und die Nutzung der Waldgebiete in lokalen Schutzabkommen mit den vier Gemeinden konkret geregelt sein und die entsprechenden Maßnahmen dazu umgesetzt werden.

  1. Die Lebensbedingungen in vier Gemeinden nachhaltig verbessern und entwickeln.

Im Rahmen des Projektes werden in den vier Gemeinden Prozesse zur Dorfentwicklungsplanung initiiert und Bedürfnisse und Entwicklungschancen vor Ort gemeinsam diskutiert und analysiert. Als Alternative zum illegalen Holzhandel sollen Anreize auf Gemeindeebene zur Entwicklung nachhaltiger Einkommen gegeben und Dorfentwicklungsgruppen gegründet werden. Diese sollen dann beispielsweise im Bereich ökologische Agroforstwirtschaft, Öko-Tourismus oder nachhaltiger Fischfang fortgebildet werden und Unterstützung bei der Umsetzung von Initiativen erhalten. Das Projekt will insbesondere die bisher wenig genutzten Möglichkeiten zur Entwicklung von gemeindeorientiertem Öko-Tourismus ausbauen (z.B. Bird-Watching Touren) und auch hierfür die notwendigen Fortbildungen durchführen.

  1. Die lokalen Partnerorganisationen vor Ort stärken und aufbauen.

OroVerde und FFI arbeiten eng mit zwei lokalen Organisationen vor Ort zusammen, die im Bereich Regenwaldschutz und Schutzgebietsmanagement fachlich fortgebildet und im Rahmen einer intensiven Betreuung vor Ort bei der Projektplanung, Management und Finanzadministration unterstützt werden. Die lokalen Partner sollen außerdem stärker mit anderen Organisationen und Institutionen in West-Papua vernetzt werden.

Das Projekt wird mit der maßgeblichen Unterstützung des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie mit eigenen Mitteln von OroVerde finanziert. Es hat eine geplante Dauer von 4 Jahren.

Für die Absicherung der weiteren Finanzierung benötigen wir Ihre Hilfe – Spenden Sie jetzt!

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