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Eine Orientierungshilfe für Unternehmen und privaten Investoren im Dschungel der verschiedenen Projekttypen und Qualitätsstandards für Waldklimaprojekte geben die heute erscheinenden Veröffentlichungen von OroVerde und dem Global Nature Fund.

Maßnahmen gegen den globalen Klimawandel müssen zuallererst „vor der eigenen Haustür“ beginnen, d.h. eigene Treibhausgasemissionen müssen vermieden oder vermindert werden. Für alle Emissionen, die (noch) nicht einzusparen sind, bietet sich die Kompensation durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten an, zu denen auch Projekte im Waldbereich zählen. Diese gewinnen derzeit immer mehr Relevanz, da eine wachsende Anzahl an Unternehmen Waldklimaprojekte zur Kompensation von CO2-Emissionen unterstützen. Häufig mangelt es dabei jedoch an Informationen über die konkreten Auswirkungen der Aktivitäten in den jeweiligen Ländern.

 

Als kurze Einführung, stehen deshalb am Anfang der Publikation „Investieren in Waldklimaprojekte - Leitlinien für Unternehmen und private Investoren“ übersichtliche Erklärungen der verschiedenen Typen von Waldklimaprojekten, des Kohlenstoffmarkts sowie eine Einführungen zu den gängigen Qualitätsstandards. Danach gehen wir der Frage auf den Grund, welche Aspekte diese Qualitätsstandards unbedingt beachten sollten. Die Schlussfolgerungen der Leitlinien für Waldklimaprojekte beziehen sich auf drei Bereiche, die für diese Projekte relevant sind:

  1. Berechnungsmethoden der Emissionsbilanzen: wichtig sind hier strenge Kriterien, ganzheitliche Risikovermeidungs- und Absicherungsstrategien;

  2. sozio-ökonomische Aspekte mit dem Schwerpunkt auf der Klärung von Land- und Nutzungsrechten, aktiven Partizipationsmöglichkeiten und der strengen Überprüfung von Wirkungen; sowie

  3. ökologische Auswirkungen mit einer Umweltverträglichkeitsprüfungen und Erhebungen zur Artenvielfalt.

Die genauen Kriterien wurden auf der Grundlage umfassender Recherche und Diskussionen mit Experten aus unterschiedlichen Organisationen erarbeitet.

 

Die im deutschsprachigen Raum gängigen Standards Clean Development Mechanism (CDM), CarbonFix Standard (CFS), Plan Vivo System and Standards (PVS) und der Verified Carbon Standard (VCS), sowie der Climate Community

and Biodiversity Standard (CCBS) und SocialCarbon Standard (SCS) als Co-Standards werden mit Bezug auf diese Kriterien analysiert und bewertet.

 

Als Hintergrund für die Erarbeitung dieser Leitlinien diente des Weiteren die Analyse eines Projektbeispiels aus Paraguay, welche von der Partnerorganisation „Fundación Moises Bertoni“ durchgeführt wurde. Die Veröffentlichung „Chancen und Herausforderungen von Wald- und Klimaschutzprojekten - Ein Pionierprojekt in Paraguay“ beschreibt auf anschauliche Art und Weise, wie über 60.000 Hektar Atlantischer Regenwald in Paraguay vor der Zerstörung bewahrt werden konnten und geht auf die unterschiedlichen Qualitätskriterien für Waldklimaprojekte in diesem Fallbeispiel ein.

 

Beide Publikationen sind Teil des Projekts „Klima- und Waldschutz für den privaten Sektor“, das OroVerde zusammen mit dem Global Nature Fund durchführt. Es wird vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesumweltministerium (BMU) gefördert.

 

Download:

„Investieren in Waldklimaprojekte - Leitlinien für Unternehmen und private Investoren“

 

„Chancen und Herausforderungen von Wald- und Klimaschutzprojekten - Ein Pionierprojekt in Paraguay“

 

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