Ganz westlich von Papua-Neuguinea liegt der Raja-Ampat-Archipel. Hier erstreckt sich dichter Regenwald über die zerklüfteten Inseln. Das Besondere an diesem Gebiet: Es zählt zu den letzten noch erhaltenen Regenwald-Regionen mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt. Über 700 Vogel- und Säugetierarten kommen hier vor, wie der seltene Paradiesvogel, das Baumkänguru und der endemische Tüpfelkuskus.

Doch die Zukunft dieses Paradieses ist bedroht! Illegal werden Baumriesen im Regenwald gefällt und Tiere gewildert. Nun ist noch ein waldvernichtendes Straßenbauprojekt in Planung, bei dem die Straße sogar teilweise durch Regenwald-Schutzgebiete auf Waigeo führen soll. Deshalb müssen wir schnell handeln! Zusammen mit der Bevölkerung erarbeiten wir Strategien, um Naturschutz und Entwicklung zusammenzubringen und Raubbau zu verhindern. Noch können wir dieses "zweite Galápagos" retten!

Ein Balztanz im Regenwald

Aufgrund ihrer Entfernung zu größeren Landmassen zeichnen sich die Inseln des Raja-Ampat-Archipels durch eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten aus. Über Jahrmillionen haben sich vor allem die Vogelwelt, aber auch zahlreiche  weitere Tier- und Pflanzenarten an die vielfältigen Lebensräume der Inseln angepasst. Eine Besonderheit sind hier im Regenwald die Paradiesvögel, denen Neuguinea seinen Namen "Insel der Paradiesvögel" verdankt und die durch ihr extrem buntes und prächtiges Federkleid auffallen. Jedes Männchen hat einen speziellen "Balzbaum", auf dem es für die Weibchen einen beeindruckenden Balztanz aufführt. Wer einmal einen solchen Tanz gesehen hat, wird ihn nicht mehr vergessen.

Die Vision: Ein "zweites Galápagos" im Regenwald bewahren

OroVerde arbeitet gemeinsam mit Partnerorganisationen in vier Gemeinden daran ein Naturschutzmanagement für den Regenwald aufzubauen, Schutzgebietsbestimmungen zu entwickeln und umzusetzen. Dazu gehören beispielsweise die Kartierung und die Ausweisung besonderer Schutz- und Brutgebiete, der Aufbau eines Projektbüros, als auch Schulungen für ansässige Behörden. Auch die lokale Bevölkerung wird aktiv in die Regenwald-Schutzmaßnahmen eingebunden. Denn gerade die Gemeinden können von den Schutzgebieten profitieren, zum Beispiel durch Öko-Tourismus. OroVerde hilft ihnen dabei nachhaltige Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, die die Regenwälder nicht zerstören.

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