OroVerde war auf der gerade abgeschlossenen Klimakonferenz gleich mit 4 verschiedenen Veranstaltungen vertreten. In zweien davon ging es um innovative Methoden, die OroVerde seit Jahren in Pilotprojekten in Guatemala entwickelt und dort auch erfolgreich durchführt. Die Klimakonferenz in Paris bot nun den geeigneten Rahmen, dies auch weltweit bekannt zu machen und als Vorbild in Sachen Klimaschutz voran zu gehen.
In beiden Side-Events, die zusammen mit der lokalen Partnerorganisation Defensores de la Naturaleza aus Guatemala organisiert wurden, ging es um den sogenannten REDD+ Ansatz. REDD+ ist die englische Abkürzung für „Reduzierung von Emissionen aus Entwaldung und Degradierung von Wäldern“ und stellt eine Strategie zum Wald- und Klimaschutz dar. Sie wurde in den letzten Jahren von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) entwickelt. Diese Methode spielt eine entscheidende Rolle bei der Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C. Mit der Verabschiedung des Klimaabkommens kommt dem Ansatz wachsende Bedeutung zu. Denn die Abholzung und Schädigung von Wäldern leistet einen wichtigen Beitrag zu den globalen Treibhausgasemissionen. Das REDD+ Konzept sieht vor, dass Entwicklungsländer einen finanziellen Ausgleich für den Verzicht von Einkommen aus der Umwandlung von Regenwald in zum Beispiel Palmölplantagen erhalten und gleichzeitig ihre Treibhausgasemissionen aus der Entwaldung reduzieren
Regenwald-Schutz in der Praxis
Das Projekt "Lacandón-Wälder sind Leben" ist ein REDD+ Vorbereitungsprojekt und ein Pilotprojekt dieser Art in Guatemala. Das 2011 gestartete und von der EU sowie dem deutschen Umweltministerium unterstütze Projekt geht bald zu Ende und so haben OroVerde und FDN auf beiden Veranstaltungen über erreichte Ziele und Erfahrungen aus dem Projekt berichtet. Dabei lag das Augenmerk vor allem darauf, wie die sozialen Aspekte wie z.B. die Mitbestimmung und –wirkung der lokalen Bevölkerung, erfolgreich in einem REDD+ Projekt, berücksichtigt werden können. Eines ist klar: Es war nicht immer leicht ein REDD+ Projekt vorzubereiten, aber es hat sich gelohnt, weil schon bei der Vorbereitung einiges erreicht werden konnte!
Weltweites Gehör für innovatives Projekt
Bei dem ersten Event gab neben OroVerde und den Defensores de la Naturaleza auch Flora und Fauna International (FFI) Einblicke in 2 ihrer REDD+ Projekte in Indonesien und Liberia. Der Forest Stewardship Council (FSC) erläuterte die FSC Zertifizierung und wie diese REDD+ Projekte sowie die Umsetzung auf der nationalen Ebene in Tropenwaldländern unterstützen kann.
Bei dem zweiten Event sprach sogar der Umweltminister von Guatemala persönlich. Zusammen mit dem Umweltministerium Guatemala wurde über die nationale Klimastrategie sowie das nationale REDD+ Programm Guatemalas berichtet. Ein außerordentliches Lob erhielt das Projekt dann gegen Ende noch durch das deutsche Umweltministerium, das das Projekt über die Internationale Klimaschutzinitiative mitfinanziert. Das Ministerium betonte besonders die innovative Methode die lokale Bevölkerung so stark mit einzubeziehen und gleichzeitig die Biodiversität zu berücksichtigen.
OroVerde ist glücklich im internationalen Rahmen gleich zweimal auf einem offiziellen Side-Event über das Projekt „Lacandón-Wälder sind Leben“ berichten zu können – und dass die Veranstaltungen gut besucht waren, ist natürlich noch ein zusätzlicher Bonus.
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