Zum Hauptinhalt springen

Nach dem Besuch des Interamerikanischen Gerichtshofes in Sarayaku im April 2012 bekommt die Nichtbeachtung der Rechte der Kichwa Indianer international wachsende Aufmerksamkeit. Die Bewohner der Gemeinde haben zusammen mit Amnesty International einen Dokumentationsfilm gedreht, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Außerdem werden die Rechtsverletzungen auch in dem aktuellen Menschenrechtsbericht von Amnesty International beschrieben, denn „Der Kampf geht weiter“.

Die Kichwa werfen dem Staat Ecuador die Missachtung bereits bestehender Gesetze vor sowie ein aggressives Verhalten gegenüber der Kultur und der Integrität ihres Volkes. Sarayaku verlangt eine offizielle Anerkennung seiner Kultur und Identität als indigene Volksgruppe Ecuadors, nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Handlungen der Regierung. Dazu gehören auch klare Regelungen bezüglich ihres Mitspracherechts und ihrer Entscheidungsfreiheit in allen Punkten, die ihr Territorium, ihre Kultur und ihre Integrität betreffen. Zusätzlich fordern sie die restlose Entfernung sämtlicher Sprengkörper aus ihrem Gebiet. Die Kichwa beklagen, dass der ecuadorianisch Staat und Akteure aus der Ölindustrie sich durch Menschenrechtsverletzungen schuldig machen.

Vor knapp einem Jahr schilderten die Kichwa vor dem interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte die Geschehnisse der Vergangenheit und die aktuelle Situation in Sarayaku aus ihrer Sicht. Der Staat Ecuador hatte daraufhin das Gericht eingeladen, die Gemeinde im Amazonasgebiet von Ecuador zu besuchen. Der Besuch fand Ende April 2012 statt; das abschließende Urteil des Gerichtes lässt weiter auf sich warten.

Zurzeit werden in Ecuador neue erweiterte Verträge zu Ölförderung abgeschlossen. Um auf die für 2013 neu beschlossene durchschnittliche Förderhöhe von 567.000 Barrels pro Tag zu kommen, müssen die Prozesse optimiert werden. Was das für das Gebiet Sarayaku bedeutet, bleibt abzuwarten. OroVerde und die Kichwa hoffen, dass für dieses Ziel nicht weitere Gebiete für die Erdölförderung eröffnet werden sollen.

Der aktuelle Menschenrechtsbericht von Amnesty International und der gemeinsam mit den Kichwa gedrehte Dokumentationsfilm „Children of the Jaguar“ (Kinder des Jaguars) sollen weiterhin die Aufmerksamkeit auf die Verletzungen der Rechte von Sarayaku richten.

Der Trailer kann bei Amnesty International angeschaut werden. Weitere Informationen zum Kampf der Kichwa finden Sie auch auf unserer Webseite unter Grüner Wald statt schwarzem Gold.

Auf dieser Seite
Direkt zum Thema springen...