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Heute ist es so weit: 9 große Pakete mit der Ausrüstung für die 101 Nationalparkwächter im Alexander von Humboldt Nationalpark auf Kuba fliegen von Düsseldorf nach Holguín auf Kuba.

Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die helfen, den Tropenwald zu schützen. So zum Beispiel feste Schuhe, damit auf dem unwegsamen Nationalpark-Gelände die Ranger ihre Aufgaben gut erfüllen können:

  • die Überwachung des 71.000 ha großen Waldgebietes
  • den Schutz vor Waldbränden
  • das Aufspüren von Wilderern
  • und die vielen Besuche und aufklärenden Gespräche bei der Bevölkerung vor Ort. 

Doch die Schuhe der 101 Hüter des Waldes auf Kuba waren vom Dauereinsatz verschlissen (wir berichteten im Mai 2007). Kein Wunder: Regenfluten und Matsch, sengende Sonne, schwer bepacktes Klettern in unwegsamen Gelände strapazieren auch die beste Ausrüstung so stark, dass sie schließlich in die Brüche geht. Das Problem: Auf Kuba gibt es keinen geeigneten Ersatz. Und das wenige, was die internationale Handelsblockade durchlässt, kommt nicht in die entlegene Provinz.

In einer dieser entlegenen Provinzen ganz im Osten Kubas liegt der Alexander von Humboldt-Nationalpark, der vor mehr als 10 Jahren von OroVerde mit gegründet wurde. Das Gebiet des Nationalparks ist die letzte große, zusammenhängende Tropenwaldfläche Kubas. Ausgedehnte Naturlandschaften konnten bis heute erhalten bleiben und stellen eines der letzten intakten Rückzugsgebiete für einen Großteil der weltweit einzigartigen Flora und Fauna der Insel dar. Der besondere Wert des Schutzgebietes wird durch die verschiedenen Formationen der Regenwälder deutlich, die in ihm vorkommen. Von den bisher gefundenen 1.300 Pflanzenarten sind 70-80% endemisch für die Karibik, d. h. sie kommen nur hier vor.  

Wo Hilfe am Dringendsten gebraucht wird
Um die Arbeit der Nationalpark-Ranger möglichst effektiv zu unterstützen, hat OroVerde gemeinsam mit den Partnern vor Ort analysiert, wo Hilfe am Dringendsten gebraucht wird. Schuhe und Arbeitskleidung sind nur ein Punkt auf der langen Liste, jedoch von entscheidender Bedeutung. "Die Schuhe kommen genau zum richtigen Zeitpunkt für die Parkmitarbeiter, damit sie die seltenen Arten im Park weiterhin überwachen und die Arbeit mit der Bevölkerung fortsetzen können", freut sich Rael Acebal von der Nationalparkverwaltung per E-Mail. 

Neben der Verbesserung der Ausrüstung der Parkmitarbeiter hilft OroVerde auch bei der Verbesserung der Infrastruktur im Park und des Transports für die Parkranger in die oft abgelegenen und schwer zugänglichen Regionen des Parks. Gemeinsam mit den Grünen 50+ aus Oberösterreich konnte auch die Finanzierung für ein Boot für den marinen Bereich des Parks und die Mangrovenwälder aufgebracht werden. Das Boot wird der Überwachung des marinen Teiles des Parks dienen, der mit seinen Korallenriffen und Mangrovengebieten noch ein letzte Rückzugsgebiet für die bedrohten Seekühe ist. Auch Touristen werden das Boot zukünftig für Fahrten nutzen können.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.
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