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Neuigkeiten aus Guatemala: Die erste Ernte des selbstgezogenen Honigs im OroVerde-Regenwald-Schutzgebiet am Izabal-See lief erfolgreich! Für die Einwohner des Gebiets ist die süße Errungenschaft in den schweren Zeiten des spürbaren Klimawandels eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Und sie trägt zum Schutz des Regenwaldes bei!

Der Regenwald am Izabal-See ist ein wahres Paradies - über 782 verschiedene Tierarten und eine enorme Anzahl an Pflanzen sind hier zuhause. Jedoch ist es für die Menschen aus dem Indigenenvolk der Q'eqchí rund um den Izabal-See schwierig geworden, zu überleben. Der Klimawandel macht es ihnen besonders in der Sommerzeit schwer, genügend Nahrung zu finden. Durch die ständig wachsende Armut greifen die Bewohner auf Raubbau und Rodungen im Regenwald zurück, um auf den Flächen Lebensmittel anzubauen und tragen somit zum Waldverlust bei. Die Folgen sind u. a. Wassermangel und fehlender Schutz vor Überschwemmungen und Erdrutschen.

Das OroVerde-Projekt zum Regenwaldschutz (siehe unter "Der Schatz des Izabal-See") enthält daher Teilprojekte, die auf die Bekämpfung der Armut der lokalen Bevölkerung abzielen. Dazu wurden im Februar 300 Bienenstöcke an 150 Familien aus den Projektgemeinden verteilt. Die Teilnehmenden des Bienenprogrammes bekamen das nötige Equipment wie Schutzkleidung, Raucher oder Pfeifen und das Know-how zur Pflege der Tiere.

Süßes Gold
In diesem Sommer konnten die Familien den ersten Honig aus den Bienenstöcken ernten - genau in der Zeit, in der oft ein Mangel an Lebensmitteln in der Region herrscht. Der nahrhafte Honig wird von den Familien selbst verspeist, oder sie verkaufen ihn auf dem Markt, um von dem verdienten Geld wiederum Grundnahrungsmittel wie Reis und Bohnen kaufen zu können.

Ein Fisch macht den Unterschied
Eine andere Nahrungs- und Einnahmequelle stellen Fische dar. Vergangenes Jahr wurden in den Dörfern Fischteiche angelegt, kleine Fische hineingesetzt und den Familien erklärt, wie die Pflege der Fische funktioniert. Nun wurden die ersten ausgewachsenen Fische gefangen. Die Familien können die eiweißhaltigen Fische selber verzehren und einen Teil auf dem Markt verkaufen. Mit dem Geld schaffen sie anschließend wieder kleine Fische für die Teiche an für das nächste Jahr.

Gegen Unterernährung - Milch für die Kinder
Unterernährung ist im Projektgebiet Polochic ein großes Thema. So bekamen einige Familien letztes Jahr Ziegen, um Milch für die Kinder zu haben. Einige Böcke wurden ebenfalls verteilt, jedoch keines Falls zum Verzehr - die Ziegen sollen sich vermehren! Jede kleine Ziege wird dann in eine neue Familie gegeben. In erster Linie sollen die Kinder der Gemeinde durch die Ziegenmilch wichtige Fette, Nährstoffe und Eiweiß zu sich nehmen. In ferner Zukunft, wenn in den Dörfern genügend Ziegen leben, können die Familien auch das Fleisch der Tiere essen oder verkaufen.  

Wir freuen uns mit den Familien am Izabal-See über diese tolle Entwicklung der drei vielversprechenden Projekte und wünschen weiterhin gutes Gelingen!

 

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