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Heute ist Tag der Tropenwälder! Über 2/3 aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben in den Tropenwäldern. Zum Beispiel der Quetzal, dessen Schwanzfedern bis zu 80 cm lang werden können. Oder der Waigeo Tüpfelkuskus, der nur auf der Insel Waigeo im Raja Ampat Archipel, Indonesien, vorkommt. Tropenwälder sind faszinierende Lebensräume und beherbergen eine Menge spannender Pflanzen- und Tierarten. Dennoch gehen brutto pro Jahr etwa 9 Mio. ha Tropenwald verloren (Messungen aus dem Zeitraum 2000-2012). Das entspricht ungefähr der Fläche Portugals und das jedes Jahr!

Morgens um 5 Uhr geht es los: Die männlichen Brüllaffen geben ihr Bestes, um auch noch Kilometer weit weg gehört zu werden. Bis zu 90 oder sogar 100 dB laut können die Rufe werden. Das ist fast so laut wie eine Motorsäge. Einige hundert Meter weiter macht die nächste Tiergruppe auf sich aufmerksam: Hellrote Aras krächzen so laut durcheinander, dass eine Unterhaltung kaum möglich ist. Dies sind nur zwei Beispiele faszinierender Tierarten, die in den Tropenwäldern zuhause sind. 
Schätzungen zufolge kommen auf einem Hektar Regenwald etwa 18.000 Tier- und Pflanzenarten vor und durchschnittlich 280 verschiedene Baumarten! Zum Vergleich: In ganz Deutschland kommen etwa 80 einheimische Baumarten vor. Und dennoch geht jeden Tag ein Stück dieser faszinierenden Lebensräume verloren.

Tag der Tropenwälder - auch bei uns!

Wer jetzt denkt, die Tropenwälder seien Ökosysteme, die tausende Kilometer weit weg sind und an deren Vernichtung wir hier in Deutschland sowieso nicht beteiligt sind, hat weit gefehlt. Mobilität, Ernährung, Kommunikation - unser Alltag ist geprägt vom Tropenwald, nur nicht in der Form wie wir ihn kennen. Sei es die seltenen Erden in unseren Smartphones oder das Palmöl, das in jedem 2. Produkt aus dem Supermarkt steckt oder das Brathähnchen, das mit Soja aus dem Regenwald Brasiliens gefüttert wurde: Unser Konsum ist streng verknüpft mit dem Schwund der Tropenwälder.

Spannende Zahlen und Fakten zum Tag der Tropenwälder

Entdecken Sie hier spannende, aber auch erschreckende Fakten zum Zustand der Tropenwälder und lesen Sie, was Sie selbst dafür tun können, dass diese Ökosysteme noch lange erhalten bleiben.

  • Alle 2,5 Sekunden verschwindet Tropenwald in der Größe eines Fußballfeldes!
     
  • Der Amazonasregenwald speichert so viel CO2 wie weltweit in 15 Jahren ausgestoßen wird.
     
  • Wissenschaftler schätzen, dass bis zu 11 % der CO2-Emissionen, die derzeit zum Klimawandel führen, aus der weltweiten Zerstörung von Wäldern und anderen Landnutzungsänderungen hervorgehen.
     
  • Wir Deutschen verbrauchen jedes Jahr pro Kopf 251 kg Papier! In einem Stapel Schreibpapier umgerechnet würde dieser von der Erde bis zum Mond und sogar darüber hinaus reichen.
     
  • Allein zwischen 2001 und 2006 wurden rund 1 Mio. ha Sojafelder dort angelegt, wo kurz zuvor artenreicher Regenwald stand. Deutschland ist übrigens innerhalb der EU der größte Importeur von Soja.
     
  • Jeder Deutsche isst rund 60 kg Fleisch pro Jahr. Das ist mehr als 1 kg pro Woche!
     
  • In Deutschland werden jährlich 1.760 Schwimmbäder voll Palmöl verbraucht.
     
  • Heute wird auf 18,7 Mio. ha Palmöl angebaut. Das entspricht in etwa der halben Fläche Deutschlands.
     
  • Die Palmölproduktion gilt heute als die Hauptursache für die Zerstörung der tropischen Regenwälder Asiens.
     
  • Man geht davon aus, dass jeder männliche Jaguar ein Gebiet von rund 100 km2 benötigt.
     
  • Über 90% der Amphibienarten Kubas sind endemisch, d. h. sie kommen nur dort vor! Unter ihnen einer der kleinsten Frösche der Welt, der Monte Iberia Frosch.
     
  • Der kleinste Vogel der Welt, die Bienenelfe lebt in den Tropenwäldern Kubas und ist gerade mal so groß wie ein USB-Stick.
     
  • Kolibris werden aufgrund ihrer facettenreichen Färbungen auch als "fliegende Edelsteine" bezeichnet. Bei den Blau- und Grünfärbungen handelt es sich nicht um einen Farbstoff. Blau und Grün sind hier - wie bei Edelsteinen- sogenannte Strukturfarben. Diese werden durch kleinste Strukturen hervorgerufen, die nach Lichteinfall unterschiedlich funkeln.

Jeder kann etwas tun - handeln Sie jetzt!

  • Greifen Sie zu Recyclingpapier: Hierfür muss kein Baum zusätzlich gefällt werden und die Herstellung von Recyclingpapier verbraucht deutlich weniger Energie als die von Frischfaserpapier. Bei nur einem Kilo Papier wird so viel Energie eingespart, dass man damit 210 Tassen Kaffee kochen könnte!
     
  • Kochen Sie lieber selbst (saisonal und bio) anstatt zu Fertigprodukten zu greifen. Gerade in Fertiggerichten steckt oft Palmöl.
     
  • Wenn Fleisch dann Bio-Fleisch: Hier wird kein importiertes Soja verfüttert und dadurch kein Regenwald gefällt.
     
  • Dem Auto eine Pause gönnen: In Deutschland wird das meiste Palmöl als Bestandteil für Biodiesel verwendet. Steigen Sie öfters mal aufs Rad um und halten sich somit nicht nur fit, sondern schützen auch den tropischen Regenwald.
  • Richtig entsorgen: Papiermüll in der Altpapiertonne sammeln und vom Restmüll trennen.

  • Heimische Alternativen für Tropenholz verwenden (am besten mit FSC-Siegel) - das geht sowohl bei der Möbelwahl als auch bei der Wahl der Grillkohle.

Wussten Sie schon?

  • Im OroVerde-Projekt WaldGewinn sollen mind. 180.000 ha (fast 2 x Berlin) Regenwald in in Guatemala besser geschützt und überwacht werden.
     
  • Seit mehr als 25 Jahren arbeitet OroVerde mit lokalen Projektpartnern im Bereich Regenwaldschutz zusammen
     
  • OroVerde pflanzte mit seinen Partnern insgesamt 25.708 Bäume im Manolo-Tavárez-Justo-Nationalpark in der Dominikanischen Republik.
     
  • Seit 2015 hat OroVerde jedes Jahr das DZI-Spendensiegel zuerkannt bekommen.
     
  • 85% Ihrer Spende fließen direkt in die Projektförderung.

    Spenden Sie jetzt für den Schutz der Tropenwälder
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