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Nach 4 Jahren findet das Projekt "Agroforst - Wald mit Zukunft" einen erfolgreichen Abschluss. Insgesamt wurden von 33 Familien über 137 ha Fläche in 2 Gemeinden des Nationalparks Sierra del Lacandón, Guatemala, regeneriert und wiederaufgeforstet. 120 ha waren ursprünglich geplant. Auch das Ziel von 24 ha Agroforstsystemen konnte übertroffen werden, denn die 45 Familien legten sogar 33 ha an und profitieren nun von dem Projekt. Mittlerweile sind die ersten Früchte der gepflanzten Frucht- und Gewürzbäume sind schon reif.

Zur Regeneration und Wiederaufforstung wurden insgesamt über 450 Regenwaldbäume (u.a. Mahagoni und die Spanische Zedrele) wurden in beiden Gemeinden, Villa Hermosa und San Juan Villa Nueva, gepflanzt. Inzwischen sind die Bäume durchschnittlich etwa bis zu 2 Metern hoch. Aus den kleinen Setzlingen zum Start des Projektes sind mittlerweile richtige Bäume geworden. Statt der geplanten 24 ha an Agroforstsystemen wurden sogar über 33 ha angelegt. Hier wurden sogar 1770 Bäume in beiden Gemeinden gepflanzt, darunter z.B. Kakao, Zimt, Mango und Orangenbäume.

Hilfe zur Selbsthilfe im Regenwald

7 Multiplikatoren kümmerten sich während der Projektzeit darum, ihr Wissen um Wiederaufforstungen und Agroforstsysteme zu erweitern und in den Gemeinden weiterzugeben. Durch ihre gute Ausbildung haben einige von ihnen nun zum Abschluss des Projektes sogar eine bezahlte Stelle bei der Partnerorganisation, Defensores de la Naturaleza, bekommen. Auch die Ernährungssituation der Familien vor Ort konnte verbessert werden. Neben den Früchten aus den Agroforstsystemen konnten in 10 Hausgärten u.a. Paprika, Tomaten, Rettich und Gurken angepflanzt werden, die die Familien nun zum Kochen benutzen können.

Auch nach dem Abschluss bleibt OroVerde weiterhin in den Gemeinden aktiv und das abgeschlossene Projekt dient als gute Basis für weitere Arbeit in dem Gebiet. Z.B. ist die Gemeinde Villa Hermosa Teil des "Wasserschutz ist Regenwaldschutz"-Projektes und die angelegten Parzellen in beiden Dörfern sind eine gute Basis, um im "WaldGewinn-Projekt" stärker auf alternative Einkommensquellen einzugehen. 

Agroforst - was ist das?

Ein Fachwort, das dem Otto Normalverbraucher wenig sagt. In einer vielfältigen Zusammenstellung der Komponenten ist dieses System jedoch ein wichtiges Instrument für Regenwaldschutz. Hierbei werden Land- und Forstwirtschaft miteinander kombiniert: Zum Beispiel wachsen unter Schatten spendenden Wertholzbäumen wie Mahagoni die kleineren und Schatten bedürftigen Kakaobäume oder Kaffeepflanzen, aber auch Bananenstauden, Orangen, Avocado und viele weitere. Nur durch die Vielfalt in einem Agroforstsystem profitieren sowohl die Bevölkerung als auch der Regenwald von den Bäumen. Nicht nur, dass solch eine Diversität die Pflanzen viel weniger anfällig für die schnelle Ausbreitung von Krankheiten und Parasiten macht als eine Plantage. Auch die Fruchtbarkeit des Bodens ist meist höher als im konventionellen Anbau. Die Vielfalt an Nutzbäumen gibt nicht nur den Familien eine bessere Ernährungs- und Einkommenssicherheit, sondern hilft auch, Heimat für viele verschiedene Tierarten zu schaffen.

Das Projekt konnte erfolgreich aus einer gemeinsamen Spende von 20 Partnern des deutschen Unternehmens Schaefer Kalk GmbH & Co. KG und weiteren Spenden an OroVerde finanziert werden.

Weitere Regenwaldschutz-Projekte in Guatemala, bei denen noch Spenden benötigt werden:

  • Unter dem Titel "Land der Bäume" helfen Sie, den Regenwald in Guatemala zu retten.
  • Bio-Kakao und Bio-Kaffee aus dem Regenwald sind eine gute Alternative für die Menschen vor Ort.
  • "Ich schenk´dir ein Stück Regenwald" - Regenwaldschutz im Nationalpark

 

 

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