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Im japanischen Nagoya treten die Verhandlungen der UN-Konverntion über die biologische Vielfalt auf der Stelle. Eine Hauptursachen dafür ist die Weigerung des Bundesministeriums für Gesundheit einem wirksamen Protokoll gegen Biopiraterie zuzustimmen.

Es ist erschreckend: gerade das sonst so umweltbewusste Land Deutschland und die EU gefährden mit ihrer Blockadepolitik den Schutz der Biodiversität weltweit!

Wie kommt das? Wesentlicher Verhandlungspunkt auf dem derzeit in Japan stattfindenen Kongress der Weltgemeinschaft ist die Verabschiedung eines Protokolls zum Zugang zu genetischen Ressourcen und einem gerechten Vorteilsausgleich (ABS-Protokoll). Die Abkürzung ABS steht für "Access and Benefit Sharing". Damit ist gemeint, dass der Zugang zu den genetischen Ressourcen eines Landes rechtssicher geregelt wird und dass die Herkunftsländer solcher Ressourcen an den Gewinnen, die ein Nutzer erzielt, gerecht beteiligt werden. Ein Beispiel ist die Entwicklung von Medikamenten oder Züchtungen.

Doch das Bundesgesundheitsministerium besteht weiter auf eine extrem weitgehende Definition von "Notfällen", bei der die Vereinbarungen nicht gelten sollen. So soll sogar die "Vorsorge von Notfällen" als Ausnahmefall geltend gemacht werden können. Hierdurch ist es der Pharmaindustrie in so gut wie jeder Situation möglich, ihre Forschungen als Gesundheitsfürsorge zu definieren und den gerechten Vorteilsausgleich zu umgehen. Eine Haltung, die von den betroffenen Ländern nicht getragen werden kann - und die nun zum Stocken der Verhandlungen auf allen Ebenen führt. Es besteht die Gefahr, dass der dringend benötigte Artenschutz auf die lange Bank geschoben wird, bis es für viele Arten zu spät ist.

Ihre schnelle Hilfe ist wichtig!

Es kann nicht angehen, dass wegen der wirtschaftlichen Interessen der deutschen Pharmalobby das Bundesgesundheitsministerium den Erfolg der gesamten UN-Biodiversitätskonferenz leichtfertig aufs Spiel setzt!
Fordern Sie den Bundesminister Dr. Philipp Rösler auf, die extreme Definition von Ausnahmefällen für Pathogene in den Verhandlungen aufzugeben und den Weg zu einem gerechten Vorteilsausgleich zu öffnen! Eile tut Not!

Hier geht es zum Kontaktformular des Bundesministeriums für Gesundheit.

Textvorschlag:

"Sehr geehrter Herr Bundesminister Rösler,
im japanischen Nagoya treten die Verhandlungen der UN-Konverntion über die biologische Vielfalt auf der Stelle. Eine Hauptursachen dafür ist die Weigerung Ihres Bundesministeriums für Gesundheit einem wirksamen Protokoll gegen Biopiraterie zuzustimmen.

Bitte setzen Sie wegen der wirtschaftlichen Interessen der deutschen Pharmalobby  den Erfolg der gesamten UN-Biodiversitätskonferenz nicht leichtfertig aufs Spiel! Geben Sie die extreme Definition von Ausnahmefällen für Pathogene in den Verhandlungen auf und ermöglichen Sie den Weg zu einem gerechten Vorteilsausgleich!

Mit freundlichen Grüßen
______"

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