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Die Dominikanische Republik ist ein Land mit faszinierenden Naturlandschaften und Bergen, die höher sind als die Zugspitze. Von exotischen Nebelwäldern mit riesigen Farnbäumen bis hin zu alten, knorrigen Pinienwäldern sind dort ganz unterschiedliche Arten von Tropenwald entstanden. Gerade letztere Wälder sind hierzulande weniger bekannt, aber vor allem wegen ihres Alters dennoch sehr spannend. In diesen unterschiedlichen Habitaten findet sich eine besonders große Diversität an Tier- und Pflanzenarten. Die Waldgebiete dienen als wichtige Wasserspeicher und sind der Ursprung für viele Flüsse in dem Gebiet. Aufgrund der Expansion der Bevölkerung und der damit verbundenen Entwaldung sowie die Übernutzung für Bewässerung in der Landwirtschaft kommt es immer wieder zu einer Wasserknappheit. Das neue OroVerde - Projekt „Wälder schützen Wasser“ soll dem entgegenwirken.

Der 2011 gegründete Nationalpark Manolo Tavárez Justo liegt im Westen der Dominikanischen Republik. Die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks ist geprägt durch zahlreiche seltene Arten, zum Beispiel den Haiti-Sittich oder die Haiti-Amazone. Neben seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt hat der Park auch einen entscheidenden Einfluss auf die Wasserversorgung im Land, da der Fluss Mao, ein Zufluss des wasserreichsten Flusses Yaque del Norte, dort entspringt. Dieser ist ein wichtiger Trinkwasserlieferant, außerdem  wird das Wasser für die Bewässerung in der Landwirtschaft genutzt und füllt den Staudamm Monción, der zur Energiegewinnung beiträgt.

Wasser in Gefahr

Bis heute gibt es keinen Managementplan der die nachhaltige Nutzung regelt. Zudem ist die Wasserversorgung der gesamten Region gefährdet, da durch den steigenden Waldverlust die Wasserqualität und – quantität stark abnimmt. Illegaler Holzeinschlag, Überweidung und Brandrodung beschleunigen die Bodenerosion und reduzieren das  Wasser in den Flüssen.  Lange Trockenzeiten und Dürreperioden  sind die Folge. Das wirkt sich wiederum auf die Ernteerträge aus und verschlechtert somit auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln.  

Jetzt passende Lösungen finden

Bei der Bevölkerung und den politischen Entscheidungsträgern ist das Wissen über die Bedeutung von Wassereinzugsgebieten und der Nationalparks leider sehr gering. Genau hier setzt das neue Projekt von OroVerde an. Entscheidungsträger und die lokale Bevölkerung sollen sensibilisiert werden, dass intakte Wälder eine Voraussetzung für einen funktionierenden Wasserkreislauf sind. Sie sollen Verantwortung übernehmen und Regelungen zum Schutz und Management von Schutzgebieten als Wasserquellen umsetzen.
Für die Aufklärungs- und Lobbyarbeit auf nationaler und lokaler Ebene werden hierzu ökologische und sozioökonomische Informationen aufgearbeitet sowie Schutzmaßnahmen am Beispiel des Nationalparks Manolo Tavárez Justo empfohlen. Es werden öffentliche Veranstaltungen auf nationaler Ebene und in den Gemeinden des Nationalparkt durchgeführt. Außerdem findet die Umweltbildung über das flächenübergreifende Kommunikationsmittel Radio statt und erreicht so einen Großteil der beteiligten Bevölkerung.  

Das Projekt wird bis Ende 2016 laufen und in Zusammenarbeit mit dem Partner vor Ort, der Organisation Centro Naturaleza, umgesetzt. Dieses Projekt wird gefördert durch:

 

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