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In der malerischen Bergkette Sierra de las Minas in Guatemala entspringt der Fluss Polochic. Dieser ist die wichtigste Lebensader für das am Fuße liegende Feuchtgebiet, was in den großen Izabal-See übergeht. Seltenen Arten, wie Seekühe, Jaguare oder Brüllaffen sind noch in diesen Gebieten beheimatet. Doch nicht nur die Feuchtgebiete, auch das Ökosystem der angrenzenden tropischen Regenwälder ist bedroht!

Heute vor 46 Jahren wurde in der iranischen Stadt Ramsar eine Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung unterzeichnet. Die sogenannte Ramsar-Konvention ist eines der ältesten internationalen Vertragswerke zum Naturschutz. Die UNESCO initialisierte dieses internationale Übereinkommen zum Schutz der Feuchtgebiete als Lebensraum für Wasser- und Watvögel. Seit 1997 wird nun jährlich am 2. Februar der Welttag der Feuchtgebiete begangen, um die öffentliche Wahrnehmung der ökologischen Bedeutung von Feuchtgebieten zu verbessern.

Warum sind Feuchtgebiete so wichtig?

Feuchtgebiete zählen zu den artenreichsten und produktivsten Ökosystemen der Erde. Sie erbringen wesentliche Leistungen für die Umwelt und versorgen uns mit Süßwasser. Diese Hot Spots der biologischen Vielfalt sind unschätzbar wichtig für das Überleben unzähliger Pflanzen- und Tierarten. Dennoch werden sie weiterhin zerstört und für andere Zwecke genutzt. Dadurch gehen nicht nur wichtige Regulationsmechanismen, wie Hochwasserschutz, Grundwasserneubildung und Klimaanpassung verloren, sondern auch der Lebensraum von zahlreichen Tieren und Pflanzen. Deshalb setzt sich OroVerde zusammen mit unseren lokalen Partnerorganisationen und der Bevölkerung vor Ort dafür ein, sie zu erhalten.

Projektarbeit zum Schutz von Feuchtgebieten

Auch OroVerde leistet mit seinem in 2016 gestarteten zweiten Projekt am Izabal-See in Guatemala einen Beitrag zum Schutz von den weltweit oft bedrohten Feuchtgebieten. Aufgrund seiner internationalen Bedeutung als Lebensraum für Wasser- und Watvögel wurde das am See liegende Gebiet Bocas del Polochic von der UNESCO als besonders schützenswertes RAMSAR-Feuchtgebiet ausgezeichnet. Eine besondere Bedrohung entsteht hier durch den hohen Flächennutzungsdruck, den unter Anderem die Zuckerrohrindustrie, die Palmölplantagen und der Bergbau verursachen. Dazu kommt der Bedarf an Brennholz in den lokalen Gemeinden, der die Wälder und seine natürlichen Ressourcen dezimiert.

Mit dem Projekt am Izabal-See unterstützt OroVerde Familien vor Ort durch Maßnahmen, wie Wiederaufforstungen, Brennholz sparende Kochherde, Hausgärtenbau und Kleintierzucht. Dadurch verbessern sich nicht nur die ökologische- und soziale Situation, sondern auch die der Ernährung. Auf diese Weise bekommen die Bewohner des Gebietes am Izabal-See langfristig eine Chance, ihren Lebensstandard zu verbessern und zugleich den Regenwald und wichtige Feuchtgebiete zu schützen. Die Regenerierung und der Schutz der Wälder, sowie von Feucht- und Wassereinzugsgebieten sind wichtige Bestandteile unserer Arbeit, die wir durch Ihre Mithilfe effektiv umsetzen können.
 

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