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Schon seit September ist Timon Becker für OroVerde vor Ort in Raja-Ampat und unterstützt dort das OroVerde-Projekt zum Schutz dieses einzigartigen Paradieses. Gerade hatte Timon, der an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde studiert, eine ganz besondere Aufgabe: Für eine lang geplante 13-tägige wissenschaftliche Expedition in das östliche Bergland der Hauptinsel Waigeo fiel kurzfristig der Experte für Amphibien und Reptilien aus. Also sprang Timon, der sich schon immer sehr für diese Tiergruppen interessiert, kurzerhand ein und konnte auf der Expedition Dutzende verschiedener Arten dokumentieren.

"Ich freute mich riesig als es hieß, dass ich für den ausgefallenen Experten einspringen durfte! Ziel unserer Expedition war das Bergland der Insel Waigeo im Osten, denn in den Urwäldern dort hat man die besten Chancen, seltene Tier- und Pflanzenarten zu finden. Obwohl die Berge alle unter 1000m hoch sind, dauert es mehrere Tage, sie zu Fuß zu erreichen und zu überwandern. Das Terrain ist unglaublich anstrengend, der Unterwuchs im Wald sehr dicht, und es regnet viel. Hinzu kommt die Luftfeuchtigkeit, die bei nahezu 99% liegt. Schon nach wenigen Minuten war ich pitschnass. Doch unser Team hielt das alles nicht auf und so konnten wir eine Vielzahl an spannenden Pflanzen und Tieren beobachten, bestimmen und dokumentieren."

Spannende Arten wohin das Auge blickt - wenig erforschte Tiere direkt vor der Linse

"Auch ich war sehr erfolgreich bei meiner „Jagd“ nach Fröschen, Echsen und Schlangen. Mehrere Dutzend Arten konnte ich finden. Das ist viel mehr als das was man in Europa auf dem selben Gebiet finden kann! Darunter waren auch einige, bei denen es sich um erstmal für Waigeo nachgewiesene, oder gar völlig neue Arten handeln könnte. Das war ein besonders tolles Erlebnis - bei der möglichen Entdeckung einer neuen Art dabei zu sein! Ein hartes Stück Arbeit wartet aber noch auf mich - und damit ist nicht der Marsch zurück gemeint, sondern die Dokumentation der Arten. Es gilt sie zu katalogisieren und in Zusammenarbeit mit den Experten zu beschreiben und zu bestimmen. Wir waren alle total erstaunt über die Vielzahl an seltenen Arten, die wir während der Expedition fanden. So konnten die Vogelexperten unter uns neben dem nur hier lebenden "Braunbrusttalegalla" (engl. "Waigeo Brushturkey") gleich mehrere Exemplare von Roten und Blauköpfigen Paradiesvögeln beobachten. Da hatte sich der anstrengende Marsch in nasser Kleidung schon längst wieder ausgezahlt!"

   

Artenvielfalt in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung schützen

"Diese Expedition war nicht nur wegen der vielen spannenden Tierarten ein echtes Erlebnis, sondern auch weil ich so die Gelegenheit hatte, ein paar Einheimische und ihre Überlebenstricks im Dschungel über zwei Wochen mitzuerleben. 

Auch das nächste wichtige Ziel auf meiner Liste, beschäftigt sich annähernd mit diesem Thema: Meine Bachelorarbeit: Dabei will ich eine Methode untersuchen, wie lokale Dorfgemeinschaften erfolgreich im Schutzgebiets-Management und bei der Planung von Waldschutzmaßnahmen einbezogen werden können. Die Idee zu diesem Thema kam mir nachdem ich bei einem Workshop im Rahmen des OroVerde-Projektes hier auf Raja Ampat war. Im Rahmen dieser Workshops erarbeiten die Bewohner von 4 Modelldörfern ihre eigenen Schutzgebietspläne und tragen so aktiv zu einer nachhaltigen Nutzung und Schutz ihrer Wälder bei. In jedem Fall eine spannende Aufgabe zu sehen, welche Möglichkeiten sich hierbei für die Menschen vor Ort und für den Regenwald bieten. Falls sich aber nochmal die Gelegenheit ergeben sollte, dass eine Expedition einen Teilnehmer sucht, würde ich natürlich auch nicht nein sagen. Das war eine tolle Erfahrung!" 

Helfen Sie mit, dass es auch in Zukunft unerforschte Arten im dichten Regenwald Raja Ampats gibt!

Informieren Sie sich hier über die weiteren Projektbausteine des OroVerde-Projektes.

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