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In Mexiko, Guatemala und Honduras ist die Klimakrise deutlich spürbar: Dürren, Extremwetter und Artensterben bedrohen die Natur und die Lebensgrundlage vieler Menschen. Mit Programmen für politische Teilhabe, Umweltbildung, klimaresiliente Landwirtschaft und nachhaltige Fischerei schützen wir die Natur und schaffen Perspektiven für die Zukunft der Menschen.

Hotspot der Artenvielfalt: Der biologische Korridor in Zentralamerika

Die großen Waldgebiete in Honduras, Guatemala und Mexiko sind wichtige Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Als biologischer Korridor verbinden die tropischen Wälder verschiedene Ökosysteme und ermöglichen den Austausch der Arten. Ihr Schutz ist entscheidend, um die Artenvielfalt zu erhalten und die ökologischen Funktionen langfristig zu sichern.

Zugleich sind viele Menschen in der Region von der Klimakrise bereits stark betroffen: Dürren, veränderte Regenzeiten und Tropenstürme machen Landwirtschaft und Fischerei zunehmend schwieriger und bedrohen die Existenz der ländlichen Bevölkerung. Ohne ausreichende Finanzmittel, Wissen und einen verlässlichen Zugang zu Wasser fällt es schwer, die Arbeitsweise an die rasch verändernden Bedingungen anzupassen, was zu Ernte- und Einkommensausfällen führt. Diese schwierigen Lebensbedingungen, zusammen mit Korruption und Gewalt, treiben viele zur Flucht in die großen Städte oder ins Ausland.

Genau hier setzt das Projekt an. Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, die Ursachen von Flucht und Migration zu bekämpfen – indem wir mit den Menschen in den betroffenen Regionen neue Perspektiven entwickeln: durch den Schutz der Natur, nachhaltige Landwirtschaft sowie Schulungen, die sie dabei unterstützen, den Herausforderungen des Klimawandels besser zu begegnen. So schaffen wir Perspektiven, die es den Menschen ermöglichen, vor Ort zu bleiben und sich eine bessere Zukunft aufzubauen.

Perspektiven schaffen, Artenvielfalt und Natur schützen

Mit Ihrer Spende schützen Sie kostbaren Regenwald und unterstützen die Menschen vor Ort.

Für mehr Einfluss auf politischer Ebene in Landwirtschaft und Fischerei

Das Projekt richtet sich gezielt an Menschen in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der nachhaltigen Fischerei, die sich aktiv für ihre Rechte und den Naturschutz einsetzen wollen – mit einem besonderen Fokus auf junge Menschen und Frauen. Denn gerade junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren sind zwar gut vernetzt und informiert, haben jedoch meist wenig Einfluss auf wichtige Entscheidungen. Frauen haben oftmals weniger Zugang zu Bildung und Unterstützung und sind vielerorts kaum an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt. Deshalb legt das Projekt besonderen Wert darauf, diese Zielgruppen gezielt zu stärken und aktiv einzubinden.

Chinampas und Monarchfalter – lebende Schätze Mexikos

In Xochimilco, Mexiko, wird eine einzigartige Form der Landwirtschaft gepflegt: die Chinampas – schwimmende Gärten auf künstlichen Inseln. Diese fruchtbaren Flächen versorgen Mexiko-Stadt mit wichtigen Nahrungsmitteln wie Kürbis, Mais und anderen Gemüsen. Zudem spielen sie für die Grundwasserversorgung der nahegelegenen Metropole eine zentrale Rolle. Doch das Gebiet wird zunehmend von wachsenden Siedlungen eingenommen und bedroht. Rund 100 Kilometer weiter nördlich liegt das Biosphärenreservat Mariposa Monarca. Es ist bekannt für die riesigen, wandernden Monarchfalter-Schwärme, die zum Überwintern in das Gebiet kommen - ein einzigartiges Naturschauspiel. Mit unseren Projektpartnern unterstützen wir das politische Engagement in Mexiko, diese Naturschätze zu erhalten.

Nachhaltige Landwirtschaft und Wassergerechtigkeit in Guatemala

In den Randzonen des Biosphärenreservats Sierra de las Minas in Guatemala betreiben kleinbäuerliche Betriebe Landwirtschaft in artenreichen Waldgärten (biodiverse Agroforstsystemen). Die Waldgärten sind durch ihren Artenreichtum bestens dazu geeignet, die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels abzufedern und das Familieneinkommen zu sichern. Denn Waldgärten sind durch ihre Artenvielfalt deutlich weniger anfällig für Dürren, verhindern Bodenerosion sowie den Verlust der Bodenfruchtbarkeit und den unkontrollierten Befall von Schädlingen.

Die sieben Kooperativen vor Ort benötigen gezielte Unterstützung, klimaresilient Kaffee und Kakao anzubauen und faire Marktstrukturen zu etablieren. Gleichzeitig braucht es politische Förderung für die nachhaltige Landwirtschaft und klare politische Regelungen zur Wassernutzung, um die langfristige Versorgung mit dieser lebenswichtigen Ressource zu sichern.

Umweltschutz für Ernährungssicherheit in Honduras

Die Pazifikregion am Golf von Fonseca in Honduras gehört zu den ärmsten Regionen Zentralamerikas. Die zwölf Naturschutzgebiete beherbergen viele Meeres- und Landtiere. Doch der Klimawandel bedroht Muscheln, Fische und Küstenvögel durch extreme Veränderungen des Sauerstoffgehalts und der Wassertemperatur. Auch die Mangrovenwälder, wichtig für den Küstenschutz und Kinderstube zahlreicher Fischarten, leiden darunter. Die Fischbestände schrumpfen – und mit ihnen die Lebensgrundlage der Menschen, die von der Fischerei leben.

Empowerment für die nächste Generation

Bisher gibt es kaum Austauschtreffen mit landwirtschaftlichen und Fischerei-Kooperativen, um die Bedürfnisse der Menschen zu erfassen und in politische Gremien einzubringen. Die Projektarbeit soll diese Formate aufbauen und dabei besonders junge Menschen und Frauen einbeziehen. Zum Beispiel gründete sich bereits eine Frauengruppe am Golf von Fonseca, die gemeinsam Schalentiere verkauft. Die Frauen möchten sich in Zukunft mehr für den Schutz des Ökosystems auf politischer Ebene einsetzen, denn der Einsatz von Antibiotika in der konventionellen Garnelenzucht, die sich immer mehr ausweitet, bedroht das Wasser und die Biodiversität - und damit auch ihre Existenzgrundlage.

Durch die Beteiligung von jungen Menschen und Frauen in der Fischerei und Landwirtschaft sollen Bleibeperspektiven eröffnet werden. Sie werden in Themen wie Menschenrechte, Interessenvertretung, Organisationsentwicklung, Leadership und staatliche Fördermöglichkeiten geschult. Ziel ist es, ihre Interessen zu vertreten und ihnen Mitsprache in Kooperativen und Verbandsarbeit zu ermöglichen. Austauschformate werden geschaffen, um politische Ziele zu formulieren. Kooperativen organisieren Versammlungen und Workshops mit Kommunalpolitikern, um die Chancen klimaresilienter Landwirtschaft und nachhaltiger Ressourcennutzung zu präsentieren und politische Fürsprache zu gewinnen.

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Es ist entscheidend, dass Frauen und junge Menschen stärker in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden, da ihre Sichtweisen und Bedürfnisse zu wenig berücksichtigt werden. Es ist nur fair, ihnen die Möglichkeit zu geben, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen und so aktiv zur Bewahrung ihrer Lebensgrundlage beizutragen. Das schützt nicht nur den Tropenwald und das Klima, sondern kommt letztlich uns allen zugute.

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Mauricio Santamaria, Projektkoordinator bei OroVerde

Öffentlichkeit schaffen und politische Lösungen vorantreiben

Das Projekt setzt sich in Guatemala, Mexiko und Honduras dafür ein, nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei sowie Umweltschutz und Wassergerechtigkeit stärker politisch zu fördern. Ziel ist es, ein verlässliches Einkommen und eine stabile Lebensgrundlage zu schaffen, um Bleibeperspektiven zu eröffnen.

Gemeinsam mit Fachkräften aus den Bereichen Gender, Soziologie und Politikwissenschaften werden Argumentationen zu klimaresilienter Landwirtschaft, Migration, Wasserrechten, Bleibeperspektiven sowie Empowerment von Frauen und jungen Menschen erarbeitet. Diese Themen sollen gezielt in politische Gremien eingebracht werden, um gesetzliche Änderungen zu bewirken und so die Situation vor Ort zu verbessern.

Kampagnen und Veranstaltungen sollen zudem Aufmerksamkeit schaffen, um politische Lösungen zu fördern und Bleibeperspektiven zu stärken. Zudem findet ein länderübergreifender Austausch zu bewährten Praktiken statt, begleitet von der Teilnahme an nationalen Netzwerken und Konferenzen.

Das Wichtigste zum Projekt auf einen Blick

Land statt Flucht: Neue Perspektiven für Mensch und Natur

Projektlaufzeit
2023 – 2027

Projektländer
Mexiko, Guatemala, Honduras

Arbeitsschwerpunkte

Ziele

  • Erhalt der biologischen Vielfalt und der Ökosystemdienstleistungen
  • Aufbau einer gerechten Gesellschaft - im Einklang mit der Natur
  • Förderung von einer an Klimaveränderungen angepassten Landwirtschaft
  • Wasserschutz und Wassergerechtigkeit
  • Verankerung von Naturschutz in der Gesellschaft und in der Politik durch Kampagnen und  Umweltbildung
  • Aufbau von lokalen Gemeinschaften und Genossenschaften, Förderung von Frauen
  • Schutz der Küsten- und küstennahen Ökosysteme 
Ihre Spende schafft nachhaltige Perspektiven für Mensch und Natur!

Teilhabe ermöglichen

50 Euro finanzieren die Teilnahme von jungen Erwachsenen und Frauen aus den Kooperativen an Schulungen zu unterschiedlichen Themen wie Menschenrechte oder Leadership.

Wissen schaffen

250 Euro sind notwendig für den Druck von Positionspapieren und Schulungsmaterialien für Workshops und Austauschtreffen.

Nachhaltigkeit verankern

500 Euro helfen bei der Erstellung von Kampagnen für die politische Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei. 

SDGs (Sustainable Development Goals) – UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Neben unseren Arbeitsschwerpunkten Klima- und RessourcenschutzNachhaltig Wirtschaften und Umweltberatung und Politik zahlt das Projekt auch auf folgende UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein: 

Projektpartner

Die Mitarbeitenden der drei Partnerorganisationen bringen ein breites Spektrum an Fachkompetenzen mit, die sich auf verschiedene Schlüsselbereiche konzentrieren. Dazu gehören das Projektmanagement, einschließlich der Koordination, Verwaltung und des Monitorings von Projekten sowie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. In den Bereichen Walderhalt und -wiederaufbau arbeiten Experten an der Pflege und Regeneration von Ökosystemen, während Fachleute für nachhaltige landwirtschaftliche und agroforstliche Produktionsmethoden sorgen. Auch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Verbänden spielt eine zentrale Rolle, um nachhaltige Entwicklungsprozesse zu fördern.

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Andrea Kracke Berndorff
+49 228 24290-24
akracke-berndorff[at]oroverde[dot]de

Fotonachweis:  ©OroVerde - A. Hillbrand (Titelbild junge Menschen im Feld),©FDN – G. Espina (junge Männer), ©OroVerde – I. Naendrup (Chinampas) ©OroVerde - M. Metz (Frau im Waldgarten mit einer Kakao-Frucht), ©Teodilio Matias (Junge Menschen in einer Baumschule) ©OroVerde - L. Krings (Mangrovenschutz), ©OroVerde - A. Finke (Aufklärungsarbeit)

Letzte Überarbeitung: 14.05.2025

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