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Unsere Partnerorganisation in Honduras, Asociación Patuca, hat das Co-Management des Nationalparks Patuca für die nächsten 5 Jahre erhalten. Auf dieser Grundlage kann sie ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden, lokalen Gemeinden und der Zivilgesellschaft zum Erhalt des Schutzgebietes fortsetzen.

In einem feierlichen Akt wurde in Catacamas der Vertrag zum Co-Management für den Patuca Nationalpark von den beteiligten Parteien unterschrieben. In ihrer Ansprache weist die Geschäftsführerin der Asociación Patuca, Nelly Paz,  angesichts der zunehmenden Bedrohungen für den Nationalpark  auf die mit dem Co-Management verbundenen Chancen und Herausforderungen hin.

In dem honduranischen Forst- und Naturschutzgesetz ist festgelegt, dass die Administration und das Management der Wälder und Schutzgebiete unter Berücksichtigung der sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Interessen des Landes dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung dienen sollen. Hierbei spielt die Beteiligung der Bevölkerung am Schutzgebietsmanagement eine wichtige Rolle.  Der Begriff Co-Management (Co-Manejo) wurde mit dem honduranischen Umweltgesetz eingeführt. Darunter ist die Aufteilung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Schutzgebietsmanagement zwischen nationalen und lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft zu verstehen.

Die Asociación Patuca arbeitet seit 17 Jahren im Patuca Nationalpark. 2005 erhielt sie erstmals offiziell das Co-Management. Nelly Paz appelliert in ihrem Festbeitrag an die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, die Aufgabe sehr ernst zu nehmen und die Bemühungen zum Schutz des Nationalparks zu verstärken.  Trotz begrenzter finanzieller Mittel seien alle legalen Instrumente wie das Co-Management und der derzeit aktualisierte Managementplan effizient zu nutzen, um den Fortbestand des Nationalparks zu sichern. In der Zonierungsstudie wurde die Gefährdung des Nationalparks durch die hohe Entwaldungsrate bestätigt. Zwischen 1989 und 2005 gingen 94.000 ha Wald verloren, das sind 26% der Nationalparkfläche. Und seitdem schreitet die Zerstörung weiter fort…

Nelly Paz betont, dass die Asociación Patuca es als wichtige Aufgabe ansieht, die Gemeinden und die im Park ansässige Bevölkerung als Verbündete für den Wald- und Ressourcenschutz zu gewinnen. Dies kann nur mit einer Verbesserung der Lebensbedingungen der Parkbevölkerung einhergehen. Für die Asociación Patuca stellt vor allem „Bildung“ den Schlüssel zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Wald und Naturressourcen dar. Die lokale Bevölkerung müsse für die Bedeutung und die Erfordernisse zum Erhalt ihres Lebensraums Nationalpark sensibilisiert werden.

Die Idee des Co-Managements sei auf dem Papier sehr „romantisch“, meint Nelly Paz abschließend. Doch damit die Bemühungen auch positive Wirkungen auf der Fläche entfalten können und das Co-Management nicht nur als politisches Instrument genutzt werde, sondern auch in der Praxis, sei mehr Engagement und Unterstützung seitens der verantwortlichen Entscheidungsträger nötig.

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