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Mit dem ersten Besuch von OroVerde und dem Partner Fauna and Flora International (FFI) im Februar 2014 in unserem neuen Regenwald-Schutzprojekt auf Raja Ampat (Indonesien) wurde das Projekt für alle beteiligten Partner endlich zur lang ersehnten Wirklichkeit. Die Freude war groß, als wir die finanzielle Unterstützung seitens des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für vier Jahre zusagen konnten (siehe auch Aktuelles-Meldung vom 16.01.2014). Damit beginnt für OroVerde eine neue und spannende Phase der Projektarbeit auf der "Insel der Paradiesvögel"!

Die Anträge und Dokumente, die Ende letztens Jahres eifrig per E-Mail ausgetauscht worden waren, wurden bei dem Besuch im Februar mit Leben und konkreten Ideen gefüllt. Die verschiedenen Rollen und Aufgaben bei der Projektdurchführung wurden intensiv diskutiert und abgestimmt und gemeinsam eine effiziente Managementstruktur für die Zusammenarbeit aller beteiligten Partner entwickelt. So wurde zum Beispiel ein Management-Committee zur Überwachung und Beratung des Projektfortschritts initiiert.
Für die lokale Projektleiterstelle wird derzeit nach einer qualifizierten Führungskraft gesucht, die die unterschiedlichen Vorstellungen der Partner in dem Projekt erfüllt. Bei dem Besuch zur Projekteinführung stellten wir unser Regenwald-Schutzvorhaben in Raja Ampat außerdem auch der Distriktregierung und dem indonesischen Forstministerium vor, mit dem FFI eine gute Zusammenarbeit pflegt. Die Resonanz war durchweg positiv, zumal sich die Projekte der engagierten internationalen NGOs bisher ausschließlich auf den Schutz der marinen Biodiversität in Raja Ampat konzentrieren und Schutz des Regenwaldes trotz seiner zunehmenden Gefährdung nicht im Fokus steht. Dies wollen wir mit dem neuen Projekt ändern!

Gemeinsam mit dem Leiter unserer lokalen Partnerorganisation, Yohanis Goram, besuchten wir die einige Dörfer mitten im Regenwald auf Waigeo und in der Mayalibit Bucht, mit denen wir zusammenarbeiten werden: Saporkren, Wawiyai, Kabilol und Kalitoko. Dank des guten Rufes, den unsere Partner in den Dörfern haben, begegnete uns die Bevölkerung mit großem Interesse und Offenheit. Viele äußerten sich besorgt angesichts der aktuellen Entwicklungen auf der Insel, dem zunehmenden Ausbau der Infrastruktur und insbesondere dem Straßenbau, der von der Regierung vorangetrieben wird und dem illegalen Holzeinschlag im Inselinneren und der Vernichtung des Regenwaldes Tür und Tor öffnen würde. Den Bewohnern ist klar: Landbesitz und Regenwald sind ihr einziges Kapital und ihre Altersversorgung. Mit den aktuellen Entwicklungen kommen jedoch zunehmend auch externe Interessen mit Landkaufabsichten auf die Insel, die mit vagen Versprechungen und einer kurzfristigen Rendite locken.

Mit dem Projekt will OroVerde erreichen, dass sich die Gemeinden austauschen und gemeinsam überlegen, welchen Weg sie gehen wollen. Manche Dörfer wie z.B. Saporkren haben bereits in Eigeninitiative einfache Touristenunterkünfte (homestays) gebaut oder bieten Führungen zur Beobachtung der seltenen Paradiesvögel an. Sie wünschen sich von dem Projekt Fortbildungen zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus. Im Rahmen des Projektes unterstützen wir lokale Dorfgruppen, um nachhaltige Einkommensinitiativen zu entwickeln und umzusetzen und damit gute Impulse für die ganze Region zu geben. Öko-Tourismus stellt dabei für einige Dörfer sicher eine gute Alternative dar!

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