Verkohlte Äste und tote Baumstümpfe, wo gerade noch gewaltige Urwaldriesen aus dem Boden ragten – Waldbrände lassen in der Regel Bild der Verwüstung zurück! Vor einigen Tagen erreichte OroVerde die Meldung der Partnerorganisation Defensores de la Naturaleza, dass es auf Grund der momentanen Hitze zu Waldbränden in der Region kam – auch in den Projektgebieten von OroVerde!
Eigentlich sind Waldbrände in den feuchten Bergnebelwäldern der Sierra de las Minas in Guatemala eine echte Seltenheit. Doch die starke Trockenheit in Guatemala bot einen idealen Nährboden für deren Entstehung, und damit für die Zerstörung mühsam aufgeforsteter Flächen. In den Projektgemeinden in Bocas del Polochic, El Mirador und Santa Rosa Balandra haben die Waldbrände viele Flächen im Regenwald zerstört und waren kurz davor, auf eine Flächen überzugreifen, die mithilfe von OroVerde wiederaufgeforstet wurden.
Voller Einsatz für den Waldschutz
Nur durch das schnelle Handeln der OroVerde-Partner in Guatemala, den Defensores de la Naturaleza und ihrem Team vor Ort konnte Schlimmeres verhindert werden. Ohne zu zögern kamen sie den ortsansässigen Familien zu Hilfe, unterstützten beim Eindämmen der Brände und konnten so viele der Wiederaufforstungsflächen von OroVerde vor den Flammen retten. Ganze 2 Tage hat es gedauert, die Brände zu ersticken und einen weiteren, um sicherzustellen, dass die Feuer im Gebiet auch tatsächlich erloschen sind.
Ursache der Waldbrände
Doch was ist der Grund für die unübliche Hitzewelle, die nicht nur im Osten Guatemalas für Dürren sorgt? Die Antwort hierauf liegt im sogenannten El-Niño – einer Klimaanomalie, die alle 2 bis 7 Jahre auftritt und zur Umkehrung der normalen Wettersituation führt. El-Niño verschiebt Wettermuster überall auf der Welt – schwere Regenfälle in Gegenden trockenen Klimas lösen starke Überschwemmungen und Erdrutsche aus, anderorts sorgt er durch langanhaltende Dürreperioden für Trockenheit und Waldbrände. Europa bleibt bis auf wenige Ausnahmen von den Auswirkungen dieses Klimaphänomens verschont, doch in vielen anderen Gebieten der Erde zeigt der El-Niño seine zum Teil verheerende Wirkung.
Der Name dieses Phänomens kommt aus dem Spanischen und bedeutet frei übersetzt, das Christuskind, da sich seine Vorboten vor allem zur Weihnachtszeit manifestieren.
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