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Shampoo aus Avocadokernen, Bonbonproduktion aus eigenem Regenwaldhonig? Im Jugendprojekt von OroVerde ist Kreativität und Nachhaltigkeit gefragt. In Jugendgruppen, entwickeln junge Guatemalteken ihre eigenen Ideen für eine nachhaltige Zukunft ihrer Heimat, dem Nationalpark Sierra del Lacandón in Guatemala. Außerdem beraten sie zukünftig als Teil eines neu gegründeten Nationalpark-Beirats das Parkmanagement bei seinen Aufgaben. Das Projekt schafft somit eine spannende und langfristige Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung ihrer Heimat. Das ist eine stabile Basis für den langfristigen Schutz des Regenwaldes.

 

2018 rückten zum ersten Mal Jugendliche in den Fokus der langjährigen bewährten Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Der Projektumsetzungspartner ist die „Funadcion Defensores de la Naturaleza“, eine nationale Naturschutzstiftung. Sie macht sich für die Themen Regenwaldschutz und nachhaltige Entwicklung im Nationalpark stark.  Die Teilnehmer der Jugendgruppen, die aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehen, bilden sich weiter, realisieren ihre eigenen Ideen für nachhaltige Projekte und lernen sich zu vernetzen.

In Sierra del Lacandón haben junge Menschen bisher wenig Perspektive, weil sie in einer von Armut geprägten Region aufwachsen. Auf eine Mitsprache junger Menschen wird keinen Wert gelegt. Die Schulbildung ist zumeist unzureichend. Ziel des Jugendprojektes ist es, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen, damit ein Leben im und mit dem Regenwald gesichert ist.

In La Lucha lernen junge Erwachsene beispielsweise die Bienenzucht. Neben Trainings zu Imkerei, bekommen sie Unterstützung bei der Wiederaufforstung mit Pfeffer und Kakao in ihren Familiengärten sowie Workshops zum Herstellen von Hygieneprodukten. Mit dem Honig und dem Wachs planen sie die Herstellung von Süßigkeiten und Kerzen.

Eine von ihnen ist Johanna Monterosa. Sie ist mit 24 Jahren die Leiterin einer der neu gegründeten Jugendgruppen. Bei dem Projektbesuch von OroVerde- Mitarbeiterin Anique Hillbrand erzählt Johanna über ihren großen Wunsch, das Interesse für die Imkerei in ihrer Heimat zu wecken: „Ich interessiere mich sehr für Imkerei und half schon als Kind meinem Vater dabei.“  Johanna plant so viel Geld mit Imkerei zu verdienen, dass sie ihre beiden Söhne gut versorgen kann und noch Geld für ein Studium übrigbleibt. Imkerei ist in Guatemala eine Männerdomäne. Daher ist es für sie etwas Besonderes hier eine Vorreiterposition einzunehmen. „Ich will andere Frauen zur Imkerei ermutigen und ihnen beibringen, wie es geht,“ sagt sie. „Unsere Jugendgruppe wartet nur noch auf die Lieferung der Bienenvölker. Dann kann es endlich losgehen! Insgesamt erwarten wir 30 Bienenvölker. In einigen Jahren sollen daraus 60 Völker entstehen,“ betont sie.  Der Honig und das Wachs dienen als Grundlage für Shampoos und Honigsüßigkeiten.  

Fortan werden sechs Jugendgruppen im Lacandón Nationalpark in verschiedenen handwerklichen Berufen und Leadership gefördert. Es ist vorgesehen, dass Jungendvertreter im offiziellen Nationalparkbeirat ein Mitspracherecht bekommen. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Faye und Michael Richardsons Foundation.

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