Im Dezember wird in Kopenhagen, Dänemark die 15. UN-Klimakonferenz stattfinden. Dort treffen sich die 192 Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention. Dieses Rahmenabkommen über Klimaänderung wurde 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet. Dabei wurde vereinbart, dass die Staaten gemäß ihrer „gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung und Kapazität“ zur Vermeidung einer „gefährlichen Störung des Klimasystems durch den Menschen“ beitragen.
Während des Weltklimagipfels diskutieren die Vertragsstaaten über konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz. Bei der bekanntesten Konferenz 1997 im japanischen Kyoto beispielsweise wurde das Kyoto-Protokoll erarbeitet, welches 2005 in Kraft trat und unter anderem den Emissionsrechtehandel einführte. Dabei bedeutsam für die Forstpolitik wurde die Möglichkeit, durch Aufforstung in Entwicklungsländern die CO2-Bilanz eines Landes zu beeinflussen. Das Kyoto-Protokoll ist bisher das einzige völkerrechtlich verbindliche Instrument der Klimaschutzpolitik und die Verpflichtungen der Industrieländer den Ausstoß an Treibhausgasen zu verringern sind nur vergleichsweise gering.
Auch Nicht-Regierungsorganisatonen (NGOs) nehmen an den Weltklimagipfeln teil. Dort können sie sich mit anderen Teilnehmern, also auch mit den Abgeordneten, austauschen. Auf diesem Wege ist die zivile Bevölkerung miteinbezogen. Sie kann aus ihrer Erfahrung sprechen und ihr Fachwissen mitteilen. Auch macht die Teilnahme der NGOs an den UN-Klimakonferenzen die komplexen universalen Probleme transparenter und ist daher extrem wichtig. Dieses Jahr ist auch OroVerde als Beobachter in Dänemark zugelassen. Dafür mussten wir uns, wie auch die anderen NGOs, bewerben und unter anderem nachweisen, dass das Thema Klima zu unseren Arbeitsfeldern gehört.
Da das Kyoto-Protokoll 2012 ausläuft, haben sich die Vertragsstaaten auf den Klimakonferenzen zum Ziel gesetzt, eine Post-Kyoto-Regelung zu erarbeiten. Das ist für den Klimaschutz und die Eindämmung der globalen Erderwärmung auch dringend nötig, da der Klimawandel weiter voran schreitet. Laut dem neuen UNEP-Bericht wird sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um 4,3 Grad Celsius erhöhen. Folgen wären Überschwemmungen, Trockenzeiten, Dürren, Schmelzen der Gletscher, Übersäuerung der Meere und Artensterben. Nach der Meinung vieler Forscher könnten die schlimmsten Folgen des Klimawandels jedoch ausbleiben, wenn die globale Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt würde. Deshalb ist es besonders wichtig, dass auf der nächsten Konferenz in Kopenhagen klare und verbindliche Klimaschutzziele vereinbart werden.