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"Bodenschätze, was ist das?" fragen sich vermutlich einige jetzt. „Ganz einfach“, würden die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bonns Fünfte antworten: "Das sind Rohstoffe, die wir aus dem Erdreich fördern, um sie z.B. in sehr vielen Elektronikgeräten zu nutzen." Tatsächlich trägt jeder von uns tagtäglich Bodenschätze mit sich herum, in Form von Handys, Hörgeräten und Plastiktüten.

Mit dem Thema Bodenschätze beschäftigten sich 25 Schülerinnen und Schüler in ihrer Projektwoche vor den Sommerferien. Durch viele Beispiele lassen sich die Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und den Auswirkungen auf die tropischen Regenwälder gut erläutern. So z.B. durch die Förderung von Aluminium oder Kupfer aus tiefen Minen oder die Erdölförderung mitten im Amazonas-Regenwald. Starke Umweltverschmutzungen und Menschenrechtsverletzungen sind nicht selten die Folge von der profitorientierten Beschaffung der Bodenschätze. Dabei kam bei den Schülerinnen und Schülern schnell die Frage nach dem Warum auf. Wieso nutzen wir diese Rohstoffe weiter, obwohl wir doch wissen, wie sehr ihr Abbau der Umwelt schadet? Die Jugendlichen fanden beeindruckend, wie viele Bodenschätze es gibt und wo man sie überall in unserem Alltag finden kann - "das habe ich nicht gewusst, Kupfer ist ja überall drin, wo Strom durchläuft"!

Alte PC werden zu echter Kunst

Neben spannenden Fakten rund um den Zusammenhang zwischen unserem Konsum in Deutschland und der Regenwaldzerstörung stand ein künstlerischer Prozess im Mittelpunkt des Umweltbildungsprojektes. Denn Kunst ermöglicht Perspektivwechsel, regt neue Gedanken an, ermöglicht Berührung und Resonanz - alles wesentliche Schritte für die Jugendlichen, um eine eigene Meinung zu Themen zu entwickeln und in Diskussion mit anderen zu treten. So bauten die Schülerinnen und Schüler  gemeinsam mit der niederländischen Künstlerin Nina Rave einen 2,80 Meter hohen "Diggi-Dschungel". Ein Baum, der über und über mit kleinen Fabeltierchen aus alten PC-Teilen bedeckt ist. Die Baumwurzeln sind plastisch und wurden von den Jugendlichen mit Draht und Pappmaschee geformt. Aufgeklebt auf eine große Platte ist der Baum aus Papier, so hoch wie die Decke des Klassenzimmers. Zu Beginn wurden alte PCs zerlegt, um an die schönsten Teile zu gelangen. Aus den Teilen, kleinen Knopfbatterien und LED-Lämpchen bastelten die Schülerinnen und Schüler dann ihre Tiere. Mit einer hochauslösenden Kamera fotografiert und ausgeschnitten laufen die Elektrotiere den digitalen Baum hoch.
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