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6 Fähigkeiten, die wir vermitteln müssen, damit Schüler*innen unsere komplexe Welt verstehen und in ihr nachhaltig handeln können.

Das Anhäufen von Wissen bereitet uns nicht auf die komplexen Herausforderungen unserer Welt vor. Deshalb wird es immer wichtiger Schüler*innen zu vermitteln, wie sie dynamisch Wissen erlangen, verarbeiten und in Handlungen übertragen können. Im Rahmen des BNE-Projekts "Keine Angst vor Komplexität", gefördert durch die Deutsche Bundestiftung Umwelt und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, haben wir von OroVerde sechs Lehr- und Lernziele identifiziert, die zusammen nachhaltiges Denken und Handeln fördern können.

 

Diese sechs Lehr- und Lernziele sind dabei von größter Bedeutung:

1. Systemkompetenz

Das heißt die Fähigkeit, Wirkungsketten zu erkennen, Schlüsse zu ziehen, Folgen abzuschätzen, Prognosen zu treffen. Aber auch Eingriffe zu planen und bewerten zu können.

2. Interdisziplinäres Arbeiten

Wissen muss über viele Quellen hinweg aufgebaut und erarbeitet werden. Im Rahmen von Recherchen muss der Medien-Dschungel durchschaut werden, den der Überfluss und die permanente Verfügbarkeit von Informationen machen das Einordnen und Bewerten dieser Informationen umso schwerer. Hinzu kommen psychologische Faktoren, die unbewusst unsere Informationsaufnahme steuern, diese sollten bekannt sein um ihnen entgegenzuwirken (siehe Poster).

3. Lösungsorientiertes Handeln

Richten wir den Blick zu sehr auf die Probleme, anstatt auf die Lösungen, wächst die Gefahr, sich ohnmächtig zu fühlen und in einer Problemtrance zu versinken. Denken wir in Richtung Lösung und setzen diese sogar um, motiviert dies.

4. Mut zu Fehlern

Wenn wir mit komplexen Systemen zu tun haben, werden wir zwangsläufig nicht alle Zusammenhänge und Reaktionen so voraussagen können, dass wir keine Fehler machen. Umso wichtiger ist es, schnell aus Fehlern zu lernen und umzusteuern. Dies setzt kurze Reevaluationsschlaufen und eine agile Reaktion voraus.

5. Dilemmata-Situationen meistern

Wir stehen täglich vor Entscheidungen, sei es, ob wir das Rad oder das Auto nehmen oder ob wir auf Fleisch verzichten oder nicht. Sich die eigenen Werte bewusst zu machen, kann kognitive Dissonanzen verringern. Hierzu gehört auch, bewusst Entscheidungen zu treffen, ohne alle Informationen zu haben.

6. Perspektiven wechseln

Die Welt mit anderen Augen betrachten, um mehr vom System zu verstehen und möglichst faire (und global taugliche) Lösungen auszuhandeln. Ein Perspektivwechsel fördert auch die Empathie mit anderen Interessengruppen und sorgt so für mehr Fairness.


Dieses BNE-Projekt wird gefördert durch die Deutsche Bundestiftung Umwelt und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Foto Vorschau: pxhere.com - CC0