Schutzprojekt der letzten venezuelanischen Nebelwälder © Diana Rode

Bergnebelwälder in Venezuela schützen

Mit nachhaltiger Landwirtschaft Regenwald retten

Auf der Halbinsel Paria in Venezuela ist der einzigartige Bergnebelwald Heimat für viele besondere Arten – und es werden immer noch neue entdeckt! Der Wald ist für die Region ein wichtiger Wasserspeicher – doch leider extrem bedroht: Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage, kämpfen unsere Partner*innen und die Menschen vor Ort mit großem Einsatz für „ihren“ Wald und waldfreundliche Zukunftsperspektiven.

Mutig in der Krise: Regenwaldschutz in Venezuela

Lange Schlangen vor den Tankstellen, wenig Lebensmittel und eine nach wie vor schwierige politische Lage machen den Regenwaldschutz in Venezuela zu einer besonderen Herausforderung. Trotzdem lassen sich die Menschen in La Hoyada nicht nach, ihren Wald zu schützen und zu regenerieren. Die Gemeinde liegt mitten in der Sierra de la Cerbatana. Der Bergnebelwald hier sichert die Wasserversorgung für rund 40.000 Menschen auf der Halbinsel. In den verwunschenen Wäldern lebt eine ganze besondere Artengemeinschaft – und noch lange sind nicht alle Schätze entdeckt! Erst kürzlich wurde ein kleiner Gecko gefunden, der nun auch mit der Hilfe von OroVerde als neue Art bestätigt werden konnte!

Das einzigartige Ökosystem ist jedoch stark gefährdet: Immer öfter steigen Rauchschwaden über den Berggipfeln auf. Für Ackerbau und Viehzucht wird wertvoller Regenwald verbrannt. Die Feuer der Brandrodungen können leicht außer Kontrolle geraten und gefährliche Waldbrände entstehen.  

Aktuelles aus Venezuela

Win-Win im Waldgarten: Waldschutz und genug zu Essen

Mit regenwaldschonendem Kakao–Anbau in Waldgärten (Agroforstsystemen) stellen wir uns dieser Entwicklung entgegen: Denn sie liefern verlässlich Lebensmittel, Einkommen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Gemeinsam mit den Bauern und Bäuerinnen legen wir auf mindestens 25 Hektar artenreiche Waldgärten mit Kakao, Bananen, Obstbäumen und anderen essbaren Pflanzen an. Brennholzsparende Öfen und kleine Gemüsegärten erleichtern den Lebensalltag zusätzlich. Zugleich unterstützen wir die Bauernfamilien dabei, in Workshops das nötige Wissen rund um Anbau und Vermarktung ihrer Produkte zu erweitern. Besonders mit dem Kakao-Anbau kann ein stabiles Zusatzeinkommen erwirtschaftet werden.

Doch die Menschen tun noch mehr: gemeinsam werden Steilhänge aufgeforstet. Die Bäume stabilisieren mit ihren Wurzeln den Boden und verhindern gefährliche Erdrutsche. 1.800 Bäume konnten bereits ausgepflanzt werden, 10.000 neue Setzlinge wachsen in den 16 kleinen Baumschulen direkt auf den Bauernhöfen in den Gemeinden bereits heran.
Auf großes Interesse stoßen auch die Workshops zur Bedeutung des Bergnebelwaldes. Spielerisch lernen die Teilnehmer*innen mehr über die Rolle des Waldes für Wasserversorgung und Klimaschutz, über die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und wie sie ihre Heimat bewahren können.

Das Ziel

Gemeinsam schützen wir ein einzigartiges Stück Regenwald in den Bergen der Halbinsel Paria. Regenwaldschonende Landwirtschaft, eine sichere Wasserversorgung und stabile Ernten – all das hilft den Menschen in Venezuela und dem Bergnebelwald und schafft Zukunftsperspektiven in turbulenten Zeiten.

+++ Ausfinanziert: Den Finanzierungsbedarf für das aktuelle Projekt in Venezuela haben wir bereits gedeckt! Wir freuen uns jedoch sehr, wenn Sie unsere wichtige Regenwaldschutz-Arbeit für weitere Projekte unterstützen! +++

 

Den Regenwald schützen – Ihre Spende macht es möglich!

Baumsetzlinge

25 Euro 
finanzieren fünf Baumsetzlinge – von der Baumschule bis zur Auspflanzung im Waldgarten sowie die Pflege der jungen Bäumchen in den ersten drei Jahren.

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Brandschutz

85 Euro 
finanzieren Workshops zur Waldbrandprävention sowie die Ausbildung und Ausstattung von Brand-Brigaden zum Schutz der Waldgärten und des umliegenden Regenwalds.

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Vermarktung

210 Euro 
unterstützen die Bäuerinnen und Bauern dabei, Kooperativen zu gründen und geben Hilfestellungen bei der Vermarktung ihres Regenwald-Kakaos.

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Projektpartner

Vor Ort arbeitet OroVerde mit der Fundación Thomas Merle zusammen, die sich für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur einsetzten und schon seit vielen Jahren in der Region aktiv sind.

Noch Fragen zum Projekt?
Nina von Delft
Ihre Ansprechpartnerin für das Projekt "Bergnebelwälder schützen"
Tel: 0228 24290-36
E-Mail: nvondelft@oroverde.de
Das könnte Sie auch interessieren:

Fotonachweis: Diana Rode (Titelbild Regenwald), Luis A. Rodriguez J.(Neue Geckoart ), OroVerde – E. Mannigel (Waldgarten), S. Merle (Aufforstung, Bromelie), Heifer/A. Garcia (Mann mit Setzling), FDN / M. E. Wickert(Brandbrigarde), OroVerde – A. Hömberg (Frau mit Kakao), Konrad Wothe (Aras)