KlimaWald Dominikanische Republik - Ökosystembasierte Anpassung an den Klimwandel © OroVerde

KlimaWald

Mit starken Ökosystemen dem Klimawandel begegnen!

Die Karibik fasziniert mit weißen Sandstränden, türkisblauem Wasser und einer bunten Unterwasserwelt. Auch über Wasser beeindrucken die KlimaWald-Projektregionen durch ihre biodiversen Tropenwälder. In Kuba, Haiti und der Dominikanischen Republik entwickelt OroVerde mit sechs Partnerorganisationen innovative Lösungen zum Erhalt der Lebensräume der Tier- und Pflanzenarten und setzt sich für starke Ökosysteme ein.

Die Karibik ist für ihre atemberaubende Natur bekannt. Doch genau die ist durch den Klimawandel besonders stark bedroht. Für die Inselbewohner*innen bedeutet das: Ernteausfälle durch lange Trockenperioden und Hitzewellen, Wasserknappheit und akute Gefahren durch heftige Starkregen und tropische Stürme.

OroVerde und die Welthungerhilfe erarbeiten deshalb mit lokalen Partnerorganisationen im Biologischen Korridor der Karibik naturnahe Lösungen und Anpassungen an die Auswirkungen des Klimawandels. Der Ansatz ist dabei, gemeinsam mit den Bewohner*innen der Regionen jene Ökosysteme gezielt zu stärken, von denen sie selbst direkt oder indirekt abhängig sind. 

Dabei ist die Natur die beste Partnerin, denn sie liefert vielfältige Zusatznutzen: Beispielsweise sichern eine resistentere Kaffeesorte, schattenspendende Bäume sowie verschiedene Obstsorten im Agroforstsystem langfristig die Ernten der Kaffeeproduzierenden und verhelfen ihnen so zu einem Nebeneinkommen. Neu angelegte Gräben und Teiche ermöglichen die Speicherung und effizientere Nutzung des Regenwassers in Trockenzeiten. In der Fachsprache nennt man diese Lösungen auch ökosystembasierte Anpassungen. Sie tragen zur Resilienz von Menschen und Ökosystemen gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels bei.

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Ziele des Projektes
  • Eine verbesserte Lebensgrundlage der Bewohner*innen ländlicher Gemeinden im Biologischen Korridor der Karibik.
  • Eine erhöhte Resilienz und Anpassungsfähigkeit von Menschen und Ökosystemen gegenüber dem Klimawandel.
  • Entwicklung von innovativen ökosystembasierten Lösungen und Anpassungen.
  • Stärkung der lokalen Organisationen und Kooperationen.
  • Integration von ökosystembasierten Lösungen und Anpassungen in die nationalen Anpassungsstrategien der drei Inselstaaten.

ZURÜCK ZUR ZUSAMMENARBEIT MIT DER NATUR

Wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Natur ist, wird in den nachfolgenden Videos deutlich – am Beispiel von Centro Naturaleza (Dominikanische Republik) und der Welthungerhilfe Thiotte (Haiti). Beide KlimaWald-Partnerorganisationen arbeiten direkt im Feld gegen die Auswirkungen des Klimawandels und setzen uns buchstäblich ins Bild: über die aktuelle Situation in ihren Projektregionen, über ihre persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen zu Veränderungen im Klima und in der Artenvielfalt, und über erste ökosystembasierte Anpassungsmaßnahmen, um diese abzufedern.

Das Video bei Centro Naturaleza wurde erstmals auf der COP27 in Sharm El-Sheikh präsentiert – im Rahmen eines gemeinsamen Side-Events unter dem Titel „Ökosystembasierter Anpassung in gefährdeten ländlichen Gemeinden – Erfahrungen aus Haiti, Kuba und der Dominikanischen Republik“. Das gesamte Panel findet sich auf Youtube.

Projektpartner

Projektleitung: Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Die Vision der Welthungerhilfe ist eine Welt, in der alle Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Gerechtigkeit, frei von Hunger und Armut leben können. Dafür arbeitet die Organisation in 36 Ländern und hunderten Projekten mit nachhaltigen Lösungsansätzen.

Kuba: Unidad Presupuestada de Servicios Ambientales (UPSA)

Die UPSA ist die Vertretung der nationalen Schutzgebietsbehörde CNAP in der Provinz Guantánamo auf Kuba. Sie ist mit dem Management und wissenschaftlichen Untersuchungen des Alexander-von-Humboldt-Nationalparks sowie weiteren Schutzgebieten in der Provinz betraut. 

Kuba: Centro Oriental de Ecosistemas y Biodiversidad (BIOECO)

Das kubanische Institut für Biodiversität und Ökosystemschutz BIOECO in Santiago de Cuba setzt sich mit seinen Experten dafür ein, dass die einzigartige Natur und Artenvielfalt auf Kuba geschützt wird. Sie fördern eine nachhaltige kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Dominikanische Republik: Centro Naturaleza

Centro Naturaleza arbeitet seit annähernd 30 Jahren im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft, dem Management von Wassereinzugsgebiete, der Umweltbildung sowie Projekten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung in der Dominkanischen Republik.

Dominikanischen Republik: Enda Dominicana
Seit 1984 setzt sich die Nichtregierungsorganisation für besseren Umwelt- und Naturschutz in ländlichen und städtischen dominikanischen Gemeinden ein.

 

 

 

Haiti: Concertation et Action pour le Développement (Concert-Action)

Seit 1997 arbeitet die Organisation gemeinsam mit kleinbäuerlichen Familien im Bereich Ernährungssicherheit, Umweltschutz und Agroforst. Concert-Action realisiert seit 2005 im Norden und Nordosten Haitis Wasserzugangsprojekte.

Das ist ökosystembasierte Anpassung an den Klimawandel

Bei der ökosystembasierten Anpassung an den Klimawandel (Ecosystem-based Adaptation, EbA) geht es darum, die für die Menschen notwendigen Leistungen der Ökosysteme trotz Klimawandel langfristig zu erhalten und die Folgen (z.B. Dürreperioden, Hitzewellen aber auch heftigere Regenfälle und häufigere Überschwemmungen) abzupuffern. So können Maßnahmen zum Erhalt der nachhaltigen Nutzung und der Wiederherstellung von Ökosystemen dazu beitragen, die dort lebende Bevölkerung bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Es geht also darum, die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen für die Anpassung an den Klimawandel zu nutzen. Solche Maßnahmen sind meist wesentlich kostengünstiger als „graue Infrastruktur“ und haben zudem oft weitere positive Effekte.

Ein paar Beispiele:

  • Mangrovenwälder schützen Küsten vor Stürmen und Überschwemmungen – und das ist wesentlich günstiger als der Bau von Deichen. Zudem erhöhen die Mangroven die biologische Vielfalt, und sind die Grundlage für Fische und Garnelen, die wiederum zugleich die Ernährung und das Einkommen der Menschen vor Ort verbessern. 
  • Gut bewaldete Hänge können Straßen und andere Infrastruktur vor Erosion und Erdrutschen bewahren. 
  • Agroforstsysteme können die Böden schützen und durch die größere Vielfalt verschiedener Arten das Risiko eines Ernteausfalls mindern. Der Erhalt einer größeren Vielfalt von Arten und verschiedener Gene in natürlichen und Agrarökosystem ist eine natürliche Versicherung für die Anpassung an veränderte Klimabedingungen.
Förderer Projekt KlimaWald

Das Projekt ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI). Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) fördert die Initiative aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

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Fotonachweis: Johannes Horstmann, OroVerde (alle Fotos aus der Dominikanischen Republik), Dirk Günther, Welthungerhilfe (Slider Haiti), Dagoberto Contreras, Enda Dominicana (Slider Dominikanische Republik)

Noch Fragen zum Projekt?

Johannes Horstmann
Programmleiter KlimaWald
Tel.: 0228 24290-18
E-Mail: jhorstmann@oroverde.de